Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Intakte Moore leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Dies betonte Dr. Marcel Huber, Umweltminister, anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember.

"Intakte Moore sind aktive Klimaschützer: Moore können bis zu 50 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Hektar und Jahr speichern", so Huber. In den feuchten Moorböden sowie in den Pflanzen wird das klimaschädliche Gas gebunden. Deshalb hat die Staatsregierung im Rahmen des Nachtragshaushalts dafür weitere zweieinhalb Millionen Euro eingeplant. Seit 2008 wurden bereits über acht Millionen Euro in die Renaturierung von über 30 Mooren investiert. Ziel ist, bis 2020 mindestens 50 Moore wiederherzustellen.

"Intakte Moore bewahren die Artenvielfalt, schützen das Klima und sind eine ideale Ergänzung zum technischen Hochwasserschutz", so Huber.
Renaturiert wird aktuell zum Beispiel im Breitfilz bei Tradlenz und im Kläperfilz (Lkr. Weilheim-Schongau). Im Auracher Moor (Lkr. Miesbach), im Felmer Moos (Lkr. Oberallgäu), am Oberteicher Moor (Lkr. Tirschenreuth) sowie im Fichtelseemoor (Lkr. Wunsiedel) sind die Maßnahmen bereits abgeschlossen.

Bayern zählt mit rund 200.000 Hektar zu den moorreichsten Bundesländern. Das Landesamt für Umwelt koordiniert das Bayerische Moorschutzprogramm. Neuestes Instrument sind Karten, die nahezu den gesamten Moorbestand Bayerns inventarisieren und darstellen: 92.000 Hektar Niedermoor, 23.000 Hektar Hochmoor und 84.000 Hektar Anmoor gibt es im Freistaat.

Durch das "Klimaprogramm Bayern 2020" (KLIP) werden seit 2008 Moorflächen dauerhaft gesichert und Maßnahmen zur Wiedervernässungen durchgeführt. Mit dem Klimaprogramm wurden in den Jahren 2008 bis 2011 Sondermittel in Höhe von 350 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

"Der Freistaat ist damit Spitzenreiter bei Investitionen in den Klimaschutz. In den vergangenen vier Jahren wurde eine dreiviertel Milliarde Euro für CO2-Reduzierung, energetische Sanierung und Klimaforschung ausgegeben", so Huber.

Ziel sei es, die energiebedingten CO2-Emissionen bis 2030 auf deutlich unter sechs Tonnen zu verringern. Bereits heute liegt der energiebedingte CO2-Ausstoß jährlich pro Kopf im Freistaat bei 6 Tonnen - rund 20 Prozent unter dem EU-Durchschnitt mit 7,9 Tonnen.

Die Moorkarten des Landesamts für Umwelt können im Internet kostenfrei bezogen werden.