Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Im Dezember war die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) Gast auf dem 5. Internationalen Gartensymposium, das sich diesmal dem Thema - Zielgruppen und Kundenbedürfnisse im Gartentourismus - widmete. Internationale Experten diskutierten auf dem 3-tägigen Seminar in Niederösterreich über - Gärten für Menschen - welche Gärten für welche Menschen? Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka, eröffnete die hochkarätig besetzte Konferenz, zu der über 100 Gäste aus Großbritannien, Südtirol, Deutschland, Estland, Rumänien und fast allen Bundesländern Österreichs gekommen waren.

von links nach rechts: Professor Dr. Christian Antz, Gartennetz Deutschland, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka, Sabine Freifrau von Süsskind, Schloss Dennenlohe, Jochen Sandner, Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG) auf dem 5. Internationalen Gartensymposium Niederösterreich. (Foto: NLK Johann Pfeiffer)

Fachreferenten aus dem touristischen und gärtnerischen Umfeld stellten ihre Erfahrungsberichte, wissenschaftlichen Untersuchungen und zahlreichen Praxisbeispiele vor. Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft, berichtete von Zielgruppen, Besucherbefragungen und der entsprechenden Ausrichtung des Programmangebotes auf Bundesgartenschauen. Er begrüßte den Erfahrungsaustausch auf internationaler Ebene: "Diese Veranstaltung ist von hoher fachlicher Kompetenz getragen. Ich bin sehr positiv beeindruckt von dem Background, den Referate über Marktforschung, Marktanalyse und Zielgruppen-Definitionen bieten."

Jane Knight, Vertreterin eines der weltweit größten Gartenprojekte, sprach über "Eden Project" in Cornwall/UK, und Christian Antz, Vorsitzender des Gartennetzes Deutschland warb für eine verstärkte Kooperation unter allen Teilnehmern. Der Gastgeber konnte es nur unterstreichen: "Die internationale Vernetzung und Kooperation mit herausragenden Gartenanlagen - wie sie durch diese Konferenz vorangebracht wird - ist für das ökologische Gartenland Niederösterreich von großer Bedeutung und stärkt die Position von Niederösterreich als wichtigstes ‚Gartenland Zentraleuropas’", betonte Wolfgang Sobotka. Niederösterreich zählt mittlerweile 320.000 private Gärten, 135 Schaugärten und 30 touristisch und professionell agierende Betreiber von Gartenschauparks.

Die Experten referierten auch über den Gartentourismus im Allgemeinen und im Besonderen in Niederösterreich und gaben Anregungen für nachhaltige, Kunden bindende Angebote und Inszenierungsformen in Garten und Park. "Selbst wenn kein Schnee liegt, schaffen es die Österreicher Adventzauber in den Garten zu bringen. Der Kittenberger Erlebnisgarten, der auf 7 ha Themengärten bietet, gab dazu eine besonders gelungene Vorstellung", meinte Jochen Sandner.

Generell hat sich allen Teilnehmern eingeprägt: mit Gärten können viele und sehr unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden.

Die mittlerweile 5. Konferenz des Gartenlandes Niederösterreich, die in Zusammenarbeit mit der Aktion "Natur im Garten" und ecoplus von der Gartenplattform Niederösterreich durchgeführt wurde, fand in der Gartenbauschule in Langenlois statt. Ergänzend zum Tagungsprogramm wurden Exkursionen veranstaltet, die Aspekte der Besuchergewinnung in der Nebensaison, zum Beispiel zur Bespielung der Gärten im Winter demonstrierten. Es wurden DIE GÄRTEN TULLN, der Nationalpark Donauauen, Schloss Eckartsau und Schloss Hof besucht.

 

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