Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Fragen zur Schwefel-Düngung von Ackerkulturen und Grünlandbeständen sind seit Anfang der 1990er Jahre zunehmend in den Fokus gerückt. Dies ist zum einen auf die für alle Regionen in Deutschland nachweisbare deutliche Reduzierung der Schwefel-Einträge aus der Atmosphäre zurückzuführen.

Während bis gegen Mitte der 1980er Jahre in vielen Agrar- und Forstökosystemen noch mit Schwefel-Einträgen in der Größenordnung von bis zu 100 kg/ha und Jahr Schwefel gerechnet werden musste, sind heute fast flächendeckend die Schwefel-Einträge aus der Atmosphäre auf unter 10 kg/ha und Jahr abgesunken. Damit verbunden war eine zunehmend mangelhafte Schwefel-Versorgung der Kulturpflanzen. Schwefel-Mangelsymptome sind heutzutage zumindest zeitweise auf vielen Praxisschlägen zu finden. Darüber hinaus ist durch die erhöhten Erträge und durch zusätzliche Anforderungen bezüglich wichtiger Qualitätskriterien auch ein höherer Schwefel-Bedarf festzustellen.

Ein Autorenteam unter Federführung von Prof. Dr. Hans-Werner Olfs von der Hochschule Osnabrück hat im Auftrag des DLG-Ausschusses für Pflanzenernährung den aktuellen Stand des Wissens zum Pflanzennährstoff Schwefel in einem neuen DLG-Merkblatt dargestellt. Aufbauend auf den Informationen zum Schwefel-Umsatz im Boden und zur Bedeutung des Schwefels für den pflanzlichen Stoffwechsel werden im Merkblatt verschiedene Methoden zur Ermittlung des Schwefel-Düngerbedarfs vergleichend vorgestellt und bewertet.

Die Eigenschaften von verschiedenen mineralischen und organischen schwefelhaltigen Düngemitteln und deren Wirkung auf Boden und Pflanze werden beschrieben und die Grundsätze einer bedarfsgerechten und effizienten Schwefel-Düngung in der Praxis abgeleitet.

Interessenten finden das DLG-Merkblatt 373 "Schwefel-Düngung effizient gestalten" zum kostenlosen Download im Internet.

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