Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

In einer Zeit, in der fast alle Geheimnisse gelüftet scheinen, kann ein verborgener Garten noch voller unbekannter Wunder stecken, meint Anneliese Hartmann von der Bayerischen Gartenakademie. Diese zu entdecken, sie anderen mitzuteilen und erlebbar zu machen, das ist die spannende und äußerst vielfältige Aufgabe unserer Gartenführer.

Diese sogenannten "Gästeführer Gartenerlebnis Bayern" sind noch eine sehr junge touristische Spezies. Erst im vergangenen Sommer entließ die Bayerische Gartenakademie den ersten Kurs mit 21 Teilnehmern. Am 24.Januar 2013 beginnt nun ein weiterer Lehrgang in Veitshöchheim. Anmelden kann sich jeder Interessierte bis zum 8.Jaunuar 2013.

"Wer sich erst sicher sein möchte, dass diese Ausbildung das Richtige ist, den lade ich herzlich zu einem unverbindlichen Informationsgespräch am Freitag, den 12. Dezember zwischen 14 und 16 Uhr in die Bayerische Gartenakademie in der LWG Veitshöchheim ein", betont Hartmann.

Das Interesse in der Bevölkerung an Gärten ist sehr hoch. "Doch Pioniere haben es immer schwerer, sich ihr Terrain, ihren Markt zu erobern", weiß Hartmann.

Wie werde ich bekannt? Wie erreiche ich mein Publikum? Wo darf ich führen? Das sind Fragen, die angehende Gästeführer stark beschäftigen. Hier will das Seminar unter anderem Möglichkeiten aufzeigen. Aber auch rechtliche Fragen werden geklärt, rhetorische Tricks verraten, Reisen in die Gartengeschichte angeboten und vieles mehr. Lediglich das gärtnerische Fachwissen und Interesse müssen die Teilnehmer selbst mitbringen.

"Am spannendsten beim ersten Kurs - und ich bin sicher auch bei allen folgenden Lehrgängen - waren die gruppendynamischen Prozesse. Ob Hausfrau oder Akademiker: Was hier die Teilnehmer an fantastischen Ideen ausknobelten, war schon erstaunlich", erinnert sich Anneliese Hartmann. Gemüsegarten, Landschaftsgarten, Kräutergarten, Privatgarten, Topfgarten, Sichtungsgarten, Park, Naturdenkmal, Wiese, Terrasse und Balkon.... jede grüne Fläche kann interessant sein und voller kleiner Wunder stecken. Man muss nur wissen wo und warum - und wie man sie dem Betrachter nahebringt.

"Wichtig ist für die jungen Gästeführer auch, dass sie künftig besser vernetzt sind und leichter vom Kunden gefunden werden", meint Hartmann. Denn ob Reisender, Einheimischer oder einfach nur Gartenfreund: Wer nicht weiß, dass es in einer Region Gartenführer gibt, kann sie auch nicht buchen.
"Die Zusammenarbeit der Gästeführer untereinander ist ebenso wichtig wie die mit den Fremdenverkehrsorganisationen. Auch eine gemeinsamer Dachverband oder Informationsplattform wäre für die Gartenführer hilfreich und wird sicher bald entstehen", betont Hartmann. Denn nur so können Einzelreisende, Gruppen aber auch Busunternehmen zum Beispiel das Angebot der Gästeführer künftig finden."

Der Lehrinhalt Verteilt sich auf fünf Wochenenden des ersten Halbjahres und umfasst insgesamt neun Tage. Diese Kosten betragen 450 Euro. Ansprechpartner für die Qualifizierung ist Anneliese Hartmann, Telefon (0931) 9801-156, E-Mail anneliese.hartmann(at)lwg.bayern.de.

Die Bayerische Gartenakademie gehört zur Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Mit Internetauftritt, wöchentlichem Gartentipp, Gartentelefon, Gartencasts und Seminaren gibt sie das in der LWG erworbene aktuelle Fachwissen an die Freizeitgärtner weiter. Die Gartenführer sind ihr jüngstes Standbein.

 

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