Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Ob Ausbildungsmessen oder Berufsforen, die Tendenz auf solchen wichtigen Veranstaltungen für die Nachwuchswerbung ist spürbar: Junge und vor allem gute Fachkräfte werden in den kommenden Jahren knapper und entsprechend heftig umworben. Denn ohne gute Mitarbeiter sehen viele Unternehmer ihren betrieblichen Erfolg in Gefahr.

Impressionen von dem WdA-Seminar "Fit für die Zukunft: Azubis langfristig binden" des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V. (FGL). (Foto: FGL)

Das WdA-Seminar "Fit für die Zukunft: Azubis langfristig binden" des Fachverbands GaLaBau Hessen-Thüringen e.V. (FGL) gab den insgesamt elf Teilnehmern Antworten auf täglich wiederkehrende Fragen, wie gute Azubis bereits früh in Betrieben eingebunden werden können. Eberhard Breuninger referierte die Veranstaltung in der Bildungsstätte Gartenbau im hessischen Grünberg. Inhaltlich ging es unter anderem um Fragen, was einen Arbeitgeber attraktiv macht, welche Rolle Zusatzangebote spielen oder wie gute Stimmung die Mitarbeiter motiviert.

"Worauf sind wir stolz?" Mit dieser Eingangsfrage öffnete Eberhard Breuninger sein Seminar. Statt einer klassischen Vorstellungsrunde gab es Paarinterviews, die aufzeigen sollten, welche Rolle "Stolz" bei den Ausbildern spielt. "Im Ergebnis zeigte sich mit dieser Eingangsfrage, dass Ausbilder, die auf ihre Arbeit nicht stolz sind, auch die Mitarbeiter nur schwer begeistern können", sagte Stefanie Rahm, FGL-Referentin für Nachwuchswerbung. "Ähnlich verhielt es sich bei dem Thema "Prämien" für die Mitarbeiter." Breuninger machte in seiner Arbeit deutlich, dass Zusatzprämien auch eine demotivierende Wirkung haben können und die Bezahlung für viele Mitarbeiter nicht alles ist. Mitunter hilft bereits ein Lob, seine Kollegen zu motivieren. Voraussetzung dafür ist es aber so Breuninger, dass sich das Lob verdient werden, dass es ehrlich sein und dass die konkrete Situation benannt werden muss. Pauschales Loben könne die Wirkung verfehlen. Ähnliches gilt auch für Mitarbeitergespräche. Wenn sie den Mitarbeitern angeboten werden, müssen sie auch regelmäßig stattfinden. Sonst würde allzu schnell das Gegenteil erreicht.

Durchweg positiv war die Resonanz der anderthalbtägigen Veranstaltung, die bereits der vierte Teil der Reihe "Fit für die Zukunft" war: Organisation, Verpflegung und Unterkunft wurden ebenso gelobt wie die Veranstaltung mitsamt der Inhalte selbst. Besonders positiv wurde das Fachwissen des Referenten empfunden. Auch für das Miteinander zwischen Eberhard Breuninger und den Seminarteilnehmern gab es positive Zustimmung. "Insgesamt war die Atmosphäre des WdA-Seminars sehr gut und produktiv. Es gab anregende Gespräche und einen anspruchsvollen Austausch zwischen den Kollegen", so Rahm. Auch neue Themen wurden am Ende der Veranstaltung vorgeschlagen. So wünschen sich einige Ausbilder ein Seminar über die "Kommunikation mit Azubis". Andere wiederum würden gerne wissen, wie man Auszubildende besser durch die Ausbildung begleiten kann.

 

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