Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mannheim verbindet - so lautet das Motto der Mannheimer Bundesgartenschaubewerbung. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz übergab gestern Nachmittag in den Reiss-Engelhorn Museen die Bewerbungsschrift gemeinsam mit Sarah Hecken, der deutschen Eiskunstlaufmeisterin aus Mannheim und BUGA Botschafterin, an die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG).

Übergabe der BUGA-Bewerbungsschrift (Foto: Stadt Mannheim)

August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten,- Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, Jochen Sandner, Geschäftsführer der DBG und Stefan Lechner, Leiter der dortigen Projektabteilung nahmen sie entgegen.

"Mannheim verbindet Menschen, Kulturen, Stadt, Natur und Ingenieurideen. Die Idee zur Bewerbung um die Bundesgartenschau wurde von vielen Bürgerinnen und Bürgern zu Beginn unseres Konversionsprozesses vorgetragen, und wir haben diese Idee gerne aufgegriffen. Wir möchten einen Grüngürtel durch die gesamte Stadt entwickeln, und die Bundesgartenschau ist ein wesentlicher Baustein dafür", so der Oberbürgermeister.

Auch August Forster, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der DBG ist der BUGA in Mannheim gegenüber positiv eingestellt: "Ich bin zuversichtlich, dass Mannheim mit seiner Bewerbung ein hervorragendes Konzept für die Bundesgartenschau bietet und überzeugt davon, dass die BUGA 2023 eine Aufwertung für die ganze Stadt auslösen wird."

Bürger müssen am Diskussionsprozess beteiligt werden

Jochen Sandner, dem Geschäftsführer der DBG ist die Beteiligung der Mannheimer an ihrer BUGA besonders wichtig: "Ich finde es sehr positiv, dass in Mannheim ein Diskussionsprozess stattgefunden hat, in dem Fragen beantwortet und Informationen konkretisiert werden konnte. Für das Konzept besteht nun ein breiter Konsens in Politik und Bürgerschaft. Wir werden die Bewerbung jetzt aus fachlicher Sicht sorgfältig prüfen."

Und Stephan Lechner, Leiter der Projektabteilung der DBG, ergänzte: "Auch ich bin beeindruckt, mit welcher Ernsthaftigkeit die Mannheimer die Bewerbung vorangetrieben haben."

Auf 66 Seiten wird in der Bewerbungsschrift erläutert, wie Mannheim sich für die BUGA positionieren will. Grundlage der Bewerbungsschrift sind die Machbarkeitsstudie des Büro sinai Freiraumplanung und Projektsteuerung GmbH, Berlin, sowie ein in einer Arbeitsgruppe des Gemeinderates erarbeitetes 10-Punkte-Papier, das am 19. Februar verabschiedet wurde.

Insgesamt sind für die Entwicklung des BUGA-Geländes in Mannheim Investitionskosten in Höhe von 105,5 Millionen Euro veranschlagt, wobei derzeit mit Landeszuschüssen in Höhe von etwa 40 Millionen Euro gerechnet wird. Wollte man jedoch beispielsweise das Spinelli-Areal ohne Bundesgartenschau entwickeln, so fielen Erwerbs-, Erschließungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 48 Millionen Euro an. Daneben wäre der Grünzug zu entwickeln.

"Eine Bundesgartenschau führt immer auch dazu, dass weitere Investitionen angestoßen werden und Zuschüsse mobilisiert werden können", erläutert der Oberbürgermeister.

Das Kerngebiet der BUGA Mannheim 2023 erstreckt sich auf 55 Hektar zwischen den Stadtteilen Käfertal im Norden und Feudenheim im Süden/Osten. Teilbereiche der ehemaligen Spinelli-Kaserne und der Feudenheimer Au sowie der so genannte "Panoramapark" am vormaligen Ufer der Neckarschleife werden zur umzäunten und eintrittspflichtigen Bühne der BUGA Mannheim 2023.

Auch in die weiteren Planungen zur BUGA sollen die Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden. Derzeit werden vier Planungsgruppen gebildet, die an den Grundlagen für den Wettbewerb zum Grünzug mitarbeiten.

Die Bewerbungsschrift ist in Kürze online abrufbar.

 

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