Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die STIHL Unternehmensgruppe erzielte 2012 einen Umsatz von 2.776 Mio. Euro und verzeichnete damit erneut einen Zuwachs. Gegenüber dem Vorjahr betrug das Wachstum 6 Prozent, wovon 2,7 Prozent auf günstige Wechselkursveränderungen entfielen. Mit einem Volumen von 227 Mio. erreichten auch die Investitionen ein neues Rekordniveau.

"STIHL ist stärker als die Branche gewachsen, so dass wir weltweit unsere Marktposition ausbauen konnten", sagte der STIHL Vorstandsvorsitzende, Dr. Bertram Kandziora, bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens.
"2013 rechne ich mit leichtem Wachstum."

Er freue sich auf die STIHL TIMBERSPORTS Weltmeisterschaft am 25. und 26. Oktober in der Stuttgarter Porsche Arena: "Wir erwarten rund 10.000 Zuschauer zum internationalen Saisonfinale der Königsklasse im Sportholzfällen", betonte Dr. Kandziora.

Weiter auf globalem Wachstumskurs

STIHL setzte seinen globalen Wachstumskurs auch unter schwierigen Rahmenbedingungen 2012 weiter fort. In nahezu allen wichtigen Produktkategorien erreichten die Absatzmengen im vergangenen Jahr neue Bestmarken - trotz schwächelnder Weltwirtschaft. Erneut ist das Wachstum in den Schwellenländern insgesamt höher ausgefallen als in den Industrieländern.

Die weltweite Nachfrage nach Benzinmotorsägen stieg weiter an, begünstigt durch eine wachsende Zahl privater Anwender, steigende Energiepreise und die Erschließung neuer Zielgruppen in den Schwellenländern. Die Nachfrage nach Sägen asiatischer Billiganbieter war rückläufig.

Der Auslandsumsatz der STIHL Gruppe belief sich auf 90,1 Prozent im Vergleich zu 89,4 Prozent im Vorjahr. "Unser hoher Auslandsanteil am Umsatz belegt, dass wir die Chancen der Globalisierung zu nutzen wissen. Offene Märkte und freier Welthandel sind für die Stärke unserer Unternehmensgruppe und die Sicherung der Arbeitsplätze von entscheidender Bedeutung", so Dr. Kandziora.

Stabile Märkte in Nordamerika, Mittel- und Nordeuropa

Die im Zuge der Euro-Schuldenkrise eingeleiteten Maßnahmen zur Sanierung öffentlicher Haushalte haben sich vor allem in Südeuropa dämpfend auf die Nachfrage nach STIHL Produkten ausgewirkt. In Mittel- und Nordeuropa haben sich die Märkte hingegen gefestigt. Die Produktmärkte in Nordamerika präsentierten sich stabil; der Markt für Motorsensen legte zu - trotz einer Jahrhundertdürre in den Sommermonaten in weiten Teilen der USA. Das Wachstum in Lateinamerika erhielt einen Dämpfer insbesondere durch die Importrestriktionen Argentiniens.

Nach einem kräftigen Wirtschaftswachstum und günstigen Witterungsbedingungen 2011 hat sich die Nachfrage in Ozeanien auf einem etwas niedrigeren Niveau konsolidiert.

Gesunde Finanzstruktur gestärkt

Die Investitionen übertrafen das bereits hohe Vorjahresniveau (184 Mio. Euro) und beliefen sich 2012 auf 227 Mio. Euro. Insbesondere die produzierenden Gesellschaften der STIHL Gruppe investierten verstärkt in den Kapazitätsausbau und in Zukunftstechnologien, um sich auf weiteres Wachstum vorzubereiten. Der Anteil produzierender Gesellschaften am Gesamtinvestitionsvolumen betrug 89 Prozent.

Die Liquidität in der Gruppe ist weiter angestiegen; es wurden wieder nahezu alle Investitionen mit eigenen Mitteln finanziert. Die gesunde Finanzstruktur wurde durch die hohe Eigenkapitalquote weiter gestärkt und beträgt 68,5 Prozent (Vorjahr: 68,2 Prozent).

Die Beschäftigtenzahl wuchs um 2,6 Prozent auf 12.338 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - eine neue Höchstmarke.

Hohe Investitionen im deutschen Stammhaus

Im deutschen Stammhaus, der ANDREAS STIHL AG & Co. KG, konnte der Umsatz 2012 um 2,1 Prozent auf 887 Mio. Euro gesteigert werden. Die Exportquote stieg leicht auf 88,4 Prozent (Vorjahr: 88,1 Prozent). Das Investitionsvolumen lag bei 49 Mio. Euro. Die gesamten Investitionen wurden eigenfinanziert; sie lagen wie in den Vorjahren über den Abschreibungen. Um den Wachstumskurs fortsetzen zu können, wird STIHL auch künftig ein hohes Investitionsniveau halten.

"Unter allen Standorten werden wir in den nächsten Jahren mit Abstand am meisten in das deutsche Stammhaus investieren - zum Beispiel in die Erweiterung unseres Entwicklungszentrums und einen Neubau für die Produktionslogistik. Ein klares Bekenntnis zum deutschen Standort", betonte Dr. Kandziora.

"Die Standortbedingungen in Deutschland müssen sich jedoch verbessern. Eine Vermögensabgabe wäre Gift für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Wir brauchen vielmehr eine Entlastung der Unternehmen durch Steuervereinfachungen und eine wettbewerbsfähige Gestaltung des Steuersystems bei gleichzeitiger Konsolidierung der öffentlichen Haushalte."

Die Eigenkapitalquote stieg im Stammhaus um 2,1 Prozentpunkte auf 45,1 Prozent. Der Personalstand blieb mit 3.964 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahezu konstant. Der Vorstandsvorsitzende freut sich über die positive Entwicklung bei der Übernahme von befristet Beschäftigten. Alle geeigneten Auszubildenden, die vergangenes Jahr ihren Abschluss erlangten, erhielten von STIHL ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Im Sommer 2013 wird STIHL wieder allen auslernenden gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden ein unbefristetes Arbeitsverhältnis anbieten.

Produktneuheiten STIHL und VIKING

In den zurückliegenden Monaten wurden einige neue Produkte erfolgreich in den Markt eingeführt. Darunter sind beispielsweise die leistungsstarke Akku-Motorsäge STIHL MSA 200 C-BQ sowie der Gesteinschneider STIHL GS 461. Dieses Gerät hat im STIHL Produktportfolio eine vollkommen neue Gattung eröffnet. Es erzielte in der vergangenen Woche bei den Fachbesuchern auf der bauma in München, der weltgrößten Messe für Baumaschinen, große Aufmerksamkeit.

Als Neuheit für private Anwender wartete rechtzeitig zum - späten - Frühlingsbeginn 2013 die Akku-Heckenschere STIHL HSA 66 bei den STIHL Fachhändlern auf. Mit der neuen Motorsäge STIHL MS 261 C-M steht die nächste Innovation an: Als Komfortvariante zur Standardversion der MS 261 kommt sie mit dem vollelektronischen Motormanagement M-Tronic im Juli auf den Markt. Dieses regelt den Zündzeitpunkt und die Kraftstoffdosierung für stets bestmögliche Motorleistung ohne manuelle Einstellungen und kompensiert auch Höhenlage, Umgebungstemperatur oder Kraftstoffqualität. Die intelligente Elektronik erkennt den jeweiligen Betriebszustand des Geräts, daher ist nur noch eine Startposition am Kombihebel erforderlich. Die neue Motorsäge findet ihre Anwender im Forst, in der Landwirtschaft sowie im Garten- und Landschaftsbau aber auch bei anspruchsvollen Gelegenheitsanwendern.

VIKING startete mit einer ganzen Reihe von Produktneuheiten in die Saison 2013. Hervorzuheben sind die vier neuen Aufsitzmäher der Serie T4. Die vier Modelle mit Schnittbreiten von 95 bzw. 110 Zentimetern sind als Seitenauswurfmäher konzipiert und eignen sich für den Einsatz bei der Grünpflege öffentlicher Grundstücke und im Gebäudemanagement, in der Landwirtschaft oder bei der Pflege weitläufiger Privatgrundstücke bis 8.000 Quadratmeter.

Für die Besitzer kleiner und mittlerer Rasenflächen bis 1.200 Quadratmeter wird VIKING 2013 die Erfolgsgeschichte seiner Rasenmäher-Serie 4 fortschreiben: Hier tritt der neue Benzin-Rasenmäher MB 443 an die Seite des Elektro-Modells ME 443 und des Akku-Mähers MA 443 - damit stehen dem Nutzer alle drei Antriebsarten für ein Mäher-Modell zur Verfügung.
Nicht zuletzt bietet VIKING mit dem MB 4 R, MB 4 RT und dem MB 4 RTP drei neue Mulchmäher für den semi-professionellen und professionellen Einsatz an. Diese benzinbetriebenen Mäher sind für die Pflege größerer Flächen konzipiert, die seltener gemäht werden, wie zum Beispiel Verkehrsinseln oder naturbelassene Parkanlagen.

Trotz verspäteten Saisonstarts ordentliche Perspektiven für deutschen Markt

Die ersten Monate des Jahres 2013 waren in Deutschland vom langen Winter geprägt. Damit verschiebt sich der Verkaufsbeginn einiger Produktgruppen. "Wir sind aber zuversichtlich, mit dem Einsetzen von frühlingshaften Temperaturen wieder aufzuholen", so Dr. Kandziora.

Am 13. April fand bereits zum dritten Mal der bundesweite STIHL Test-Tag statt. Auch nach diesem Test-Tag können Kunden und Interessenten STIHL und VIKING Produkte bei teilnehmenden Fachhändlern testen.

Dr. Bertram Kandziora zeigte sich zuversichtlich für 2013: "Die Wachstumsperspektiven in diesem Jahr sind für den deutschen Markt insgesamt ordentlich. Viele neue STIHL und VIKING Produkte werden die Kunden im Test überzeugen und bei der Anwendung begeistern. Und mit dem exklusiven Vertrieb über den servicegebenden Fachhandel sind wir hervorragend aufgestellt."

Fundierte Beratung, sorgfältige Einweisung und qualifizierter Service sind wesentliche Qualitätsmerkmale der Fachhändler. Um die Fachhandelspartner zu stärken, wird in der deutschen Vertriebszentrale (Dieburg, Hessen) in diesem Jahr das STIHL Trainingszentrum modernisiert und erweitert.

Stuttgart ist Gastgeber der STIHL TIMBERSPORTS Weltmeisterschaft 2013

Die STIHL TIMBERSPORTS Weltmeisterschaft findet 2013 in Stuttgart statt. Am 25. und 26. Oktober trifft sich hier die Sportholzfäller-Elite aus über 20 Nationen. Mehr als 100 Top-Athleten aus ganz Europa sowie Australien, Neuseeland, den USA und Kanada treten bei der STIHL TIMBERSPORTS WM gegeneinander an.

"Wir erwarten rund 10.000 Zuschauer in der Porsche-Arena zum internationalen Saisonfinale der Königsklasse im Sportholzfällen - ein absolutes Highlight in Stuttgart", freute sich Dr. Kandziora.

Verhaltener Optimismus für weltweite Unternehmensgruppe 2013

"Durch den langen Winter hat sich der Verkaufsstart unserer Branche im Frühjahr in einigen Ländern verspätet. Daher ist es noch zu früh, um eine stabile Prognose für das Gesamtjahr 2013 abgeben zu können. Doch ich rechne in der Unternehmensgruppe mit leichtem Wachstum. Wie sich die Situation im Stammhaus, das fast 90 Prozent exportiert, entwickelt, ist derzeit noch unklar. Hier kämpfen wir mit rigiden und unsinnigen Importrestriktionen in Argentinien und Venezuela, die unsere Lieferungen dorthin stark behindern", erläutert Dr. Kandziora.

Die Gruppe wächst stärker als das Stammhaus, denn das Absatzwachstum findet weltweit eher im Einstiegs- und Farmersegment statt. Das Stammhaus, also die sieben produzierenden Werke der ANDREAS STIHL AG & Co. KG, konzentriert sich aufgrund der Kostenstruktur am Standort Deutschland hingegen auf die Fertigung von Profigeräten.

STIHL berücksichtigt bei den Planungen für das Gesamtjahr auch die unsichere Weltkonjunktur. Hinzu kommen die Folgen der Schulden- und Finanzkrise, die sich dämpfend auf die Nachfrage nach Produkten für die Landschaftspflege sowie Forst- und Bauwirtschaft in den betroffenen Krisenländern auswirken. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Kandziora resümierte: "Gleichwohl haben wir dank unserer wettbewerbsfähigen Produktpalette, intensiveren Vertriebsaktivitäten und der einzigartigen Vertriebsstruktur Grund zu verhaltenem Optimismus. Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit ist aber auch in diesem Jahr sicherlich das Gebot der Stunde."

 

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