Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Rhön wird auch weiterhin der ersten Liga der international anerkannten deutschen Schutzgebiete angehören und sich mit dem von der UNESCO verliehenen Status schmücken können. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber und zeigte sich sehr erfreut über die positive Stellungnahme und das Lob des MAB-Nationalkomitees:

Biosphärenreservat Rhön

"Die länderübergreifende Kulturlandschaft des Biosphärenreservats Rhön ist ein einzigartiger Naturschatz. Wir freuen uns, dass die gemeinsamen Aktivitäten der Menschen in der Region sowie von Bund, Ländern und Kommunen eine solche Wertschätzung erfahren haben. Das ist eine schöne Bestätigung unserer bisherigen Arbeit und gleichzeitig ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Dem Dank des MAB-Nationalkomitees an die Menschen in der Region für ihr Engagement zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung schließe ich mich an. Die Anregungen des MAB-Nationalkomitees werden wir gerne aufgreifen und hoffen dabei auf die Unterstützung durch die Akteure vor Ort."

Das MAB-Nationalkomitee hat die für das Biosphärenreservat Rhön zuständigen Ministerien darüber informiert, dass der gemeinsam erstellte Evaluierungsbericht mit einer positiven Stellungnahme an die UNESCO weitergeleitet wurde. Die alle zehn Jahre stattfindende Überprüfung des Biosphärenreservats Rhön hat für die drei beteiligten Ländern Bayern, Hessen und Thüringen ein erfreuliches Zwischenergebnis geliefert. Zusammenfassend kommt das MAB-Nationalkomitee in seiner Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass das Biosphärenreservat Rhön seine erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren fortgesetzt habe und einer der Schrittmacher unter den deutschen Biosphärenreservaten sei.

Besonders gewürdigt wurde, dass es den drei am Biosphärenreservat Rhön beteiligten Bundesländern gelungen ist, die erforderlichen drei Prozent Kernzonen bereitzustellen. Damit hat die jahrelange Diskussion um die fehlenden Kernzonen jetzt einen guten Abschluss gefunden.

Zu dem positiven Gesamtbild hätten auch die neuen Impulse im Bereich der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit beigetragen. Die neuen Umweltbildungsstätten in Oberelsbach und im thüringischen Zella wurden als besonders gelungene Beispiele hervorgehoben.

Dass es im Wesentlichen gelungen sei, den Charakter der Rhön als "Land der offenen Fernen" zu erhalten und die naturverträgliche Nutzung der Landschaft sicherzustellen, ist ein weiteres der herausgestellten positiven Ergebnisse. Insbesondere auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung habe die Region mit der Etablierung der Dachmarke für Produkte aus der Rhön Beispielhaftes geleistet, so das Nationalkomitee.

Angeregt wird durch das Nationalkomitee die Fortschreibung des aus den 90er-Jahren stammenden Rahmenkonzeptes für das Biosphärenreservat. Um den nachhaltigen Tourismus in der Region weiter zu fördern, wird im Zusammenhang mit der geplanten Überarbeitung des Rahmenkonzepts die Entwicklung eines touristischen Leitbildes empfohlen. Beispielsweise könnte eine länderübergreifende Tourismusorganisation zur Optimierung der regionalen Potenziale beitragen.
"Das wollen wir unmittelbar nach der Bestätigung der Erweiterung des Biosphärenreservates in Bayern durch die UNESCO angehen", so Huber.

Mit einer abschließenden Beurteilung des Gebietes durch die UNESCO ist Mitte 2014 zu rechnen.

 

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