Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Ob mit zartem Violett, feurigem Orange oder mit kräftigem Dunkelrot - Dahlien begeistern ihre Fans mit einem bunten Farbenspiel. Sie entfalten ihre dekorativen Blüten unermüdlich bis zum ersten Frost.

Dahlienblüte auf Hamburger Gartenschau. (Foto: igs)

Auf der internationalen gartenschau hamburg (igs 2013) bieten jetzt fast 4.000 Exemplare in mehr als 300 Sorten mit acht Dahlien-Neuheiten ein buntes Pflanzbild der Südamerika-Schönheit in kunstvoll arrangierten Wechselflorbeeten in der "Welt der Religionen", am igs-Südeingang und am Gärtnermarkt sowie in der Dahlienspirale an der Südbühne.

Dahlien-Gärtnereien und -züchter aus Österreich, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen und Nordrhein-Westfahlen lieferten die Ware in diesem Frühjahr. Unter den 300 Sorten sind auch acht Neuheiten vertreten. Die ganze Vielfalt der Farben und Blütenformen wird in der Dahlienspirale an der Südbühne besonders deutlich. Großblütige werden mit kleinblütigen oder lockere mit kompakten Blütenformen kombiniert. Alle zehn Dahlienklassen können bewundert werden - von der Pompon-Dahlie bis zur Hirschgeweih-Dahlie.

Beim Überfahren der 1.400 qm Fläche mit der Monorailbahn sind die farbenfrohen Dahlienspiralen von der Diplom-Ingenieurin und Pflanzplanerin Ingrid Gock (Lübeck) besonders eindrucksvoll erkennbar. Hier wurden allein 3.300 Dahlien um kleine Plätze gruppiert. Im Kontrast dazu stehen die kerzen-, schleier- oder körbchenartigen Blütenformen der fein- und graulaubigen Begleitpflanzen im gleichen Blütenfarbton.

Die ebenfalls mit Dahlien bepflanzten Schaubeete in der "Welt der Religionen" sind Arrangements von der niedersächsischen Landschaftsarchitektin Petra Pelz. Die Pflanzungen am igs-Südeingang stammen von der Hamburger Diplom-Ingenieurin und Pflanzplanerin Anja Rehse.

Dahlien begeistern nicht nur wegen ihrer großen Sorten-, Formen und Farbvielfalt; sie blühen auch außergewöhnlich lange vom Hochsommer bis in den Spätherbst hinein. Die frostempfindliche Schönheit, heimisch in Mexiko und Guatemala, wurde erst vor 200 Jahren von dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt bei uns eingeführt. Die Pflanze war früher dem Bürgertum und dem Adel vorbehalten und war so wertvoll, dass sie zum Teil mit Diamanten aufgewogen wurde! Da sie heute so weit verbreitet ist, könnte man dagegen vermuten, dass sie eher eine einheimische Bauernpflanze ist. Kaum eine Dahlie gleicht der anderen; über 20.000 Sorten sind bekannt.

 

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