Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Gartenbau kann stolz auf seine Wirtschaftskraft sein, so Bundesministerin Ilse Aigner anlässlich des 2. Zukunftskongresses am 10. und 11. September in Berlin. Allerdings werde sich auch die grüne Branche der steigenden Ressourcenknappheit, der wachsenden Weltbevölkerung, dem Klimawandel sowie sich verändernden Märkten und Verbraucherpräferenzen stellen müssen.

Mit seiner Innovationsfähigkeit und hohen Einsatzbereitschaft sei der gärtnerische Berufsstand ein herausragendes Beispiel in dem Willen, die Chancen der Veränderungsprozesse zu erkennen und umzusetzen.

Bereits der vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) initiierte und geförderte 1. Zukunftskongress Gartenbau im Jahr 2009 war der Beginn für einen Diskussionsprozess und Auftakt für die Entwicklung der Zukunftsstrategie Gartenbau. Ziel dieser Zukunftsstrategie ist es, den Gartenbauunternehmern Impulse und Entscheidungshilfen für eine zukunftsgerichtete Aufstellung ihrer Betriebe zu geben.

In dem mehrjährigen Prozess wurden in der Forschung von Wissenschaftlern - wie in der Clusterstudie Gartenbau - und in sechs mehrtägigen, themenbezogenen Workshops unter Einbeziehung von Experten aus Wissenschaft, Beratung und Praxis unter verschiedenen Fragestellungen die Erkenntnisse gesammelt und verdichtet. Die erarbeiteten Resultate hat das Forscherteam zusammengestellt, Schlussfolgerungen entwickelt und in einem schriftlichen Bericht festgehalten. Diese Expertise wurde nun in Berlin mit den rund 250 Teilnehmern aus allen Bereichen des Gartenbaus - Unternehmervertretern, Verbänden und Wissenschaftlern - diskutiert, um sie anschließend für Praxis und Politik aufzubereiten.

Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbau (ZVG), dankte dem Bundesministerium, dem Forscherteam und allen Beteiligten, sowie Frau Dr. Altmann von CoConcept für die Durchführung der Veranstaltung.

"Der 2. Zukunftskongress Gartenbau war eine weitere wichtige Etappe in der Entwicklung einer Zukunftsstrategie für den deutschen Gartenbau. Der Prozess hört aber nicht am heutigen Tag auf, die Arbeit und der Dialog gehen weiter. Wie werden die Ergebnisse und Bewertungen aufgreifen, um in weiteren Diskussionen und Veranstaltungen konkrete Maßnahmen zur Umsetzung zu entwickeln. Den Wandel, den die Branche wird vollziehen müssen, bitte ich als Chance zu verstehen. Dabei ist unternehmerischer Mut seitens der Betriebe gefragt, genauso wie eine begleitende Unterstützung, zum Beispiel im Bereich der Forschung, seitens der Politik."

Dr. Ingo Braune (BMELV) begrüßte abschließend die produktive Eigeninitiative des gärtnerischen Berufstandes und betonte, dass das Bundesministerium die politischen Rahmenbedingungen als verlässlicher und starker Partner schaffen werde.

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