Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Das Deutsche MAB-Nationalkomitee unterstützt den Erweiterungsantrag für den bayerischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Diese gute Nachricht für die Rhön gab der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bekannt:

Überreichung der Ehren-Plakette an 40 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister (Foto: STMUG)

"Die Rhön gehört zur ersten Liga der international anerkannten deutschen Schutzgebiete. Mit der geplanten Erweiterung soll der einzigartige Naturschatz in der Kulturlandschaft Rhön langfristig gesichert werden. Es ist ein wichtiges Signal, dass das Nationalkomitee grünes Licht für die geplante Erweiterung gibt."

Der bayerische Teil des Biosphärenreservats Rhön soll um gut 57.000 Hektar auf rund 130.000 Hektar erweitert werden. Das entspricht knapp der dreifachen Fläche des Bodensees und bedeutet annähernd eine Verdoppelung des Biosphärenreservats im bayerischen Teil. Möglich wurde die Erweiterung, weil insbesondere ausreichend Kernzonen-Flächen zur Verfügung gestellt werden konnte. Insgesamt etwa 3.900 Hektar konnten gesichert werden.

"Die Bereitstellung der Kernzonen ist ein großartiges Gemeinschaftswerk von Kommunen, Bund und Freistaat Bayern. Eine Fläche von weit über 5.000 Fußballfeldern wird jetzt der natürlichen Entwicklung überlassen. Das ist der größte Zugewinn an Schutzflächen in Bayern seit der Erweiterung des Nationalparks Bayerischer Wald", so Huber.

Rund 580 Hektar der Kernzonen-Fläche stammen vom Bund, etwa 724 Hektar von den Kommunen und über 2.500 Hektar vom Freistaat. Auf Grund der Richtlinien für UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland müssen Biosphärenreservate einen Kernzonenanteil von mindestens 3 Prozent der Gesamtfläche aufweisen, in dem die Natur sich selbst überlassen wird.

"Das Biosphärenreservat hat sich in den über 20 Jahren seines Bestehens zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt. Hier wird nicht nur die wertvolle Natur geschützt und die außergewöhnliche Landschaften bewahrt: Ökologie, Ökonomie, Soziales und Kultur werden in bester Weise vereint - bis hin zu einer eigenen Marke für regionale Produkte wie das Rhön-Schaf. Dieses Zusammenspiel ist Grundlage der hohen nationalen und internationalen Anerkennung der Rhön."

Das Bayerische Umweltministerium hat Mitte August 2013 den Erweiterungsantrag dem im Auftrag der UNESCO handelnden deutschen MAB-Nationalkomitee zugeleitet. Die positiv bewertete Endfassung des Erweiterungsantrags wird das Nationalkomitee der UNESCO in Paris zuleiten. Die UNESCO wird voraussichtlich Mitte 2014 über die Erweiterung des Biosphärenreservats Rhön entscheiden. Erst vor kurzem hat das MAB-Nationalkomitee in einem Evaluierungsbericht das Biosphärenreservat Rhön sehr positiv bewertet - insbesondere für die Leistungen in den Bereichen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Für 2013 liegt der Ansatz für Umweltbildungsprojekte in der Region bei 1,3 Millionen Euro.

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlen für Sie: