Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Schon seit geraumer Zeit verfolgt der BHGL mit Sorge die Entwicklung an den Hochschulstandorten in Deutschland, an denen gartenbauwissenschaftliche Lehre und Forschung stattfindet. Angesichts eines stattfindenden Generationswechsels bei Hochschullehrerinnen und Hochschullehren bestehen insbesondere an den Universitäten größte Schwierigkeiten gartenbauwissenschaftlich ausgerichtete Fächer in ihrer Denomination und inhaltlichen Ausgestaltung zu erhalten und mit exzellenten jungen Wissenschaftlern zu besetzten.

Bundesverband der Studierenden und Absolventen des Hochschulstudiums der Fachrichtungen Gartenbau und Landschaftsarchitektur.

Die universitären Gartenbauwissenschaften befinden sich in der Klemme zwischen den Erwartungen zweier Akteure: Der Berufsstand kritisiert die fehlende Hinwendung zu problemlösungsorientierter Forschung und Entwicklung. Das wissenschaftliche Kollegium insbesondere an den Universitäten kritisiert dagegen die mangelhafte Leistungsfähigkeit der Gartenbauwissenschaften hinsichtlich der Erfüllung von durch die Community selbst gesetzten Leistungsparametern wie Drittmitteleinwerbung und Publikationen in renommierten Fachzeitschriften mit hohen Impaktfaktoren.

Bei weiterer Reduktion von gartenbauwissenschaftlichen Fächern und engagierten Wissenschaftlern an den Universitäten werden nicht nur größere Forschungsverbünde wie WEGA und ZINEG in Zukunft nicht mehr möglich sein. Es zeigt sich bereits jetzt schon ein Mangel an qualifizierten Bewerbern auf Professuren an allen Universitäten und Hochschulen. Auch der durch das Lehramt qualifizierte Berufsnachwuchs für die Fachschulen ist in Frage gestellt. Somit ist diese Entwicklung nicht nur ein Problem der Universitäten, sondern gefährdet den gesamten Bereich der Nachwuchsförderung.

Beim diesjährigen BHGL-Forum "Gartenbauwissenschaften zwischen Praxisanspruch und Impaktfaktor" in Berlin soll insbesondere mit jungen Wissenschaftlern der Gartenbauwissenschaften darüber diskutiert werden, wie sie ihren Alltag an den Universitäten erleben und was getan werden kann, um diesen komplizierten Weg zwischen anwendungsorientierter Forschung und Lehre und wissenschaftlicher Exzellenz zu finden.

Wir laden deshalb alle Interessierten ein, mit uns über dieses Problem zu diskutieren und mögliche Lösungsansätze zu finden.

Folgende Referenten wurden für die Podiumsdiskussion gewonnen:

  • Prof. Dr. Dr. Christian Ulrichs, Präsident Deutsche Gartenbauwissenschaftliche Gesellschaft, sowie Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Brigitte Poppenberger, TU München - Weihenstephan
  • Prof. Dr. Traud Winkelmann, Leibniz Universität Hannover
  • Prof. Dr. Andreas Ulbrich, Hochschule Osnabrück
  • Christopher Straeter, Forschungskoordinator, WeGa - Kompetenznetz Gartenbau
  • Hartmut Weimann, Vizepräsident, Zentralverband Gartenbau (ZVG)
  • Prof. Dr. Uwe Schmidt, Präsident,
  • BHGL Moderation: Christoph Killgus, DeGa.

Das Forum findet am 20. November 2013 von 16.00 bis 18.00 Uhr im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, statt. Aus organisatorischen Gründen wird um vorherige Anmeldung per E-Mail an info(at)bhgl.de oder über das Online-Anmeldeformular gebeten.

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