Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die im Herstellerverband Haus & Garten e.V. organisierten Lieferanten der Sortimente Bauen, Heimwerken und Freizeit haben sich im bisherigen Jahresverlauf 2013 zwar nicht von der allgemeinen Branchenentwicklung lösen können, doch fallen die Umsatzrückgänge beispielsweise im Vergleich zum DIY-Handel deutlich moderater aus.

Internationale Eisenwarenmesse Köln 2014

Von Januar bis einschließlich Juni 2013 büßten die Mitgliedsunternehmen des Verbandes auf dem deutschen Markt durchschnittlich 1,2 Prozent an Umsatz ein. Das Auslandsgeschäft, das aktuell etwa ein Viertel zum Gesamtumsatz der Unternehmen beiträgt, verlief im ersten halben Jahr ebenfalls rückläufig. Vor allem in den Ländern Ost- und Südosteuropas blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück.

Wachstumsimpulse werden hingegen aus einigen Ländern und Regionen Westeuropas gemeldet. Diese reichen jedoch nicht aus, um die Umsatzentwicklung insgesamt ins Positive zu kehren. So verbucht das Auslandsgeschäft im ersten Halbjahr 2013 ein Umsatzminus von durchschnittlich 1,9 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres.

Nach einem für die gesamte Home Improvement Branche ungewohnt schwierigen Start ins Geschäftsjahr 2013 stellte sich im Verlauf des zweiten Quartals eine allmähliche Verbesserung ein. Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten sind, auch wenn sie innerhalb der Wohnung stattfinden, nie völlig unbeeinflusst vom Wetter. So drücken ein langer Winter 2012/2013 und ein sich anschließendes nasskaltes Frühjahr dem Baumarktgeschäft einen negativen Stempel auf. Doch für viele renovierungswillige Heimwerker in Deutschland heißt das Motto sicherlich "aufgeschoben ist nicht aufgehoben" angesichts der Vielzahl an Wohnungen und Häuser, die in die Jahre gekommen sind und beispielsweise dringend einer energetischen Sanierung bedürfen.

Alles in allem herrscht kein Grund zur Sorge hinsichtlich der Verbraucherstimmung in Deutschland. Die GfK-Konsumklimastudie sieht die Bundesbürger in Kauflaune, gestärkt von der Aussicht auf ein Andauern der guten konjunkturellen Entwicklung hierzulande. Mit der Vorlage des aktuellen Herbstgutachtens der führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute erhält diese positive Grundstimmung weiteren Auftrieb.

"Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Herbst 2013 am Beginn eines Aufschwungs", schreiben die Forscher.
Auch die Unsicherheiten durch die Krise in der Eurozone würden abnehmen. Mehrere Länder zeigten im zweiten Quartal ein zum Teil deutliches Wachstum. Die guten wirtschaftlichen Perspektiven für Deutschland und Europa tragen auch zur positiven Grundstimmung unter den Herstellern bei, die in einer breiten Mehrheit zuversichtlich ins neue Jahr blicken. Bei einer verbandsinternen Erhebung gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie für ihr Unternehmen in 2014 von einer besseren Geschäftsentwicklung als in diesem Jahr ausgehen. Immerhin 42 Prozent der Unternehmen planen auf vergleichbarem Niveau. Lediglich 13 Prozent der Mitglieder schätzen die Risiken höher ein als die Aussichten auf einen anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung und stellen sich auf eine rückläufige Entwicklung in 2014 ein.

Bei allem berechtigten Optimismus darf nicht ausgeklammert werden, dass es die noch zu bildende neue Bundesregierung in den Händen hat, dem Wachstum Kraft und Ausdauer zu verleihen. Der Aufschwung darf nicht durch neue Belastungen für die Unternehmen gefährdet oder die gute Konsumlaune durch Steuererhöhungen getrübt werden. Auch die jüngsten Veränderungen in der Branche, die mit dem Verschwinden einer Handelsmarke enden werden, sind eindeutig auf verfehlte Unternehmenskonzepte zurückzuführen und nicht etwa auf ein sich abzeichnendes generelles Desinteresse am Heimwerken und Gärtnern von Seiten der Kunden.

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