Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Ein verborgener grüner Winkel kann voller unbekannter Wunder stecken, meint Anneliese Hartmann von der Bayerischen Gartenakademie. Diese zu entdecken, sie anderen mitzuteilen und erlebbar zu machen, das ist die spannende und äußerst vielfältige Aufgabe unserer staatlich geprüften Gästeführer Gartenerlebnis Bayern.

Den Garten entdecken und erleben - das wollen Gästeführer gemeinsam mit den Gartenbesuchern. (Foto: LWG)

Der nächste staatliche Qualifizierungskurs beginnt am 6. Februar 2014. Anmeldeschluss ist der 13.Januar 2014.

Ob so eine Führung kleine Stadtgrün-Inseln, blühende Dorfschätze oder eine Rosensammlung zum Ziel hat, ob die Besucher eine Siedlung mit besonders schönen Vorgärten kennenlernen oder einen historischen Schlosspark, ob sie Obstlehrpfade oder hinter Mauern versteckte Privatgärten entdecken dürfen - der Fantasie der Gartengästeführer sind kaum Grenzen gesetzt. Das Rüstzeug für ihren Beruf erhalten sie bei der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim. Er setzt sich aus vier Modulen zu je drei Tagen zusammen, die - einmal im Monat - jeweils donnerstags bis samstags theoretischen und praktischen Unterricht zu Gartenkunst und -bewirtschaftung, Pflanzenverwendung, Präsentations-, und Kommunikationstechnik, Vermarktung, Steuer und Recht beinhalten.

Die Kursgebühr beträgt 450 Euro. Anmeldungen nimmt Anneliese Hartmann bis zum 13. Januar 2014 via Mail unter anneliese.hartmann(at)lwg.bayern.de entgegen. Bei Fragen gibt sie ab dem 7. Januar 2014 auch per Telefon (0931) 9801-156 gerne Auskunft.

Diese sogenannten "Gästeführer Gartenerlebnis Bayern" sind noch eine sehr junge touristische Spezies. Erst im Sommer 2012 entließ die Bayerische Gartenakademie den ersten Kurs mit 21 Teilnehmern. 2013 kamen 16 weitere qualifizierte Gartengästeführer hinzu. Zur nun am 6. Februar 2014 beginnenden dritten Qualifizierung in Veitshöchheim kann sich Jeder mit gärtnerischen Kenntnissen anmelden. Das Interesse in der Bevölkerung an Gärten ist sehr hoch. "Doch Pioniere haben es immer schwerer, sich ihr Terrain, ihren Markt zu erobern", weiß Hartmann. Wie werde ich bekannt? Wie erreiche ich mein Publikum? Wo darf ich führen? Das sind Fragen, die angehende Gästeführer stark beschäftigen. Hier will das Seminar unter anderem Möglichkeiten aufzeigen. Aber auch rechtliche Fragen werden geklärt, rhetorische Tricks verraten, Reisen in die Gartengeschichte angeboten und vieles mehr.

"Wichtig ist für die jungen Gästeführer auch, dass sie künftig besser vernetzt sind und leichter vom Kunden gefunden werden", meint Hartmann. Denn ob Reisender, Einheimischer oder einfach nur Gartenfreund: Wer nicht weiß, dass es in einer Region Gartenführer gibt, kann sie auch nicht buchen. "Die Zusammenarbeit der Gästeführer untereinander ist ebenso wichtig wie die mit den Fremdenverkehrsorganisationen. Unsere Absolventen haben inzwischen eine Internetplattform www.gartenerlebnis-bayern.de eingerichtet, über die sich ihre Angebote leichter im Internet finden lassen", betont Hartmann. Denn nur so können Einzelreisende, Gruppen aber auch Busunternehmen zum Beispiel, das Angebot der Gästeführer künftig finden."

 

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