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Vom Nordkap bis Sizilien: So weit reicht die Lkw-Schlange, die der Cat Radlader 966H im Lauf seines ersten Maschinenlebens in Summe beladen hat. Die Baumaschine brachte es innerhalb von sieben Jahren Einsatz auf 160 000 Lkw-Ladungen. Das entspricht der bewegten Masse von rund vier Millionen Tonnen. Diese Bilanz zieht Ludwig Andresen, Geschäftsführer der Kieswerke Andresen in Damsdorf, als er die Maschinendaten auswertete, die von 2006 bis diesen November anfielen. Entsprechend zufrieden war er mit der Leistung, die der Cat 966H in zwei Schichten beim Verladen von Kies und Sand auf Halden oder beim Beschicken der Mischanlagen erbrachte. Nun wird das Gerät in den wohlverdienten Ruhestand geschickt.

Sie läuten den Generationswechsel bei der Radladertechnik ein (von links): Thomas Henn, Mitarbeiter des Zeppelin Konzernkundenbereichs, Nina Heinrich, zuständig für den Einkauf bei HeidelbergCement, Ludwig Andresen, Geschäftsführer der Kieswerke Andresen, Henning Sachau sowie Thomas Burk, die beiden Radladerfahrer, Ulrich Schwake, Zeppelin Konzernkundenleiter, Alexander Lücke, Werksleiter der Kieswerke Andresen, und Dirk Carstensen, Verkäufer der Niederlassung Hamburg. (Foto: Zeppelin Baumaschinen GmbH)

Sein Nachfolger steht bereits in den Startlöchern: Ein neuer Cat 966KXE wird den Job des Vorgängers übernehmen. Dass seine Messlatte entsprechend hoch ausfällt, zeigt ein Blick auf die erbrachte Laufleistung in Höhe von 200 000 Kilometer innerhalb der 25 500 Betriebsstunden, die der Cat 966H anhäufte. „Würde man ihm einen Lkw mit gleichen Betriebsstunden gegenüberstellen, käme eine vergleichbare Laufleistung von rund 1,5 Millionen Kilometern zustande. Das war absolut außergewöhnlich, berücksichtigt man auch noch den höheren Stundensatz pro Jahr“, stellte Ludwig Andresen bei der Inbetriebnahme der Neumaschine heraus. Das konnte auch Ulrich Schwake bestätigen: „Im Schnitt erzielt ein Radlader eine Laufzeit von bis zu sieben Jahren. Bei Großgeräten, wie sie in Gewinnungsbetrieben eingesetzt werden, kann der Betriebsstundenzähler schon mal die 30 000-er Marke erreichen.“ Der Zeppelin Konzernkundenleiter lieferte zusammen mit seinen Kollegen Thomas Henn, ebenfalls vom Konzernkundenbereich, und Dirk Carstensen, Verkäufer der Niederlassung Hamburg, den Cat 966KXE aus.

„Die Reparaturen hielten sich beim Vorgänger absolut in Grenzen und waren eigentlich nicht der Rede Wert. Ob Hauptaggregate, Achsen oder das Getriebe: Sie funktionierten absolut einwandfrei und befinden sich in ihrem Ursprungszustand“, betonte der Geschäftsführer. Lediglich an der Hydraulik musste einmal Hand angelegt werden. Nach 17 000 Betriebsstunden wurden die vier Reifen erneuert. Und die Schaufel wurde aufgrund des einsatzbedingten Verschleißes einer Überholung unterzogen. Ludwig Andresen kann genau sagen, wie hoch die Betriebskosten im Einsatzzeitraum ausfielen, allen voran der Hauptposten und größte Kostenverursacher, die Spritkosten. Sie schlugen mit einem Durchschnittsverbrauch von 17 Liter pro Stunde zu Buche, was damals schon ein guter Schnitt war. Hochgerechnet betrug der Kraftstoffverbrauch insgesamt 430 000 Liter.

Dass das heute besser, sprich deutlich wirtschaftlicher, geht, soll der neue Radlader demonstrieren. Um das Maximum herauszuholen, wurde er mit einer Motorstoppautomatik ausgestattet, so dass sich das Gerät nach ein paar Minuten abschaltet, wenn es nicht gebraucht wird. Auch damit lässt sich an der Stellschraube Spritverbrauch drehen. Entscheidend aber ist, dass die Baumaschinentechnik inzwischen rasante Fortschritte gemacht, was den Kraftstoffverbrauch betrifft.

Mit dem neuen Cat Radlader 966KXE lässt sich eine Verbesserung von bis zu 25 Prozent beim Kraftstoffverbrauch erzielen. Davon konnten nicht allein die Kieswerke Andresen überzeugt werden - in Deutschland ist es Zeppelin ein Jahr nach der Produkteinführung 2012 gelungen, hundert Modelle zu verkaufen. „Die Radladertechnik klingt vielversprechend. Wir sind gespannt, was der neue Radlader im Lauf seines gesamten Maschinenlebens verbrauchen wird und wir tatsächlich an Sprit einsparen können. Wie hoch die Betriebskosten ausfallen, wird sich zeigen.

Das neue stufenlose, leistungsverzweigte Getriebe wurde beim Cat 966KXE unter der Prämisse entwickelt, den Kraftstoffverbrauch zu drosseln, ohne dass Betriebe Einbußen bei der Leistung hinnehmen müssen. Darauf setzen auch die Kieswerke Andresen, die zur Heidelberger Sand und Kies GmbH und damit zu HeidelbergCement gehören. „Unser Ziel ist es, mit dem neuen Radlader die Verladeleistung beizubehalten und dabei den Energieeinsatz zu begrenzen“, verdeutlicht Nina Heinrich, zuständig für den Einkauf bei dem Baustoffhersteller. Möglich macht es der neue Motor, der den EU-Emissionsgrenzwerten gemäß der Stufe IIIB entspricht. So wird weniger CO2 ausgestoßen - ein weiteres Anliegen. Diesem wurde bereits vor zwei Jahren Rechnung getragen, als die spritschluckenden Stromaggregate in Damsdorf zugunsten neuer Stromleitungen stillgelegt wurden. In Zukunft soll eine Photovoltaikanlage nebenan auf dem Betriebsgelände den Strom erzeugen.

Effizienz ist nicht das einzige Kriterium, das die Baumaschine von Cat beweisen muss - nicht weniger wichtig ist der Faktor Verlässlichkeit. Wie zuverlässig die sieben Jahre alte Baumaschine funktionierte, zeigte sich anhand der 32 vom Zeppelin Service der Niederlassung Hamburg durchgeführten und von Serviceleiter Michael Czesinski koordinierten Inspektionen - die Werkstatt hat den Radlader selten zu Gesicht bekommen. Viel dazu beigetragen haben die beiden Fahrer Thomas Burk und Henning Sachau, die penibel auf ihr Arbeitsgerät achteten, das sie top in Schuss hielten. Ihr Rezept: „Viele Fahrer machen den Fehler und arbeiten bei geöffneter Türe oder offenem Fenster. Dass sich da dann Staub in jeder Ritze breit macht, ist logisch. Bei uns gibt es so etwas nicht. Wir haben immer einen Lappen dabei, mit dem wir gleich den Dreck wegwischen, damit sich dieser erst gar nicht festsitzen kann. Außerdem machen wir auch keine Brotzeit in unserer Kabine und lassen den Müll herumliegen.“

Die 25 500 Betriebsstunden konnte man daher der Kabine auch nicht im Entferntesten ansehen - in ihr könnte man zumindest theoretisch vom Boden essen, von Staub oder Matsch fehlt jede Spur. Kein Wunder, dass sich die Fahrer nur schweren Herzens davon trennen wollen. Doch sie bekommen nun mit dem neuen Cat 966KXE einen leiseren und zugleich auch größeren sowie vollklimatisierten Arbeitsplatz, der mit einem luftgefederten Sitz, einer Waage, Funk, elektrisch verstellbaren Rückspiegeln und einer Zentralschmieranlage ausgestattet ist.

„Abstriche beim Komfort muss hier niemand machen. Unsere Fahrer sollen sich ganz auf ihre Arbeit konzentrieren“, meint Werksleiter Alexander Lücke. Neu ist die Joystick-Lenkung, mit denen sich Thomas Burk und Henning Sachau noch vertraut machen müssen. „Das ist eine Umstellung und erfordert Übung. Bei dem alten Gerät saß jeder Handgriff“, ergänzt er. Der Unterschied zu ihrem früheren Arbeitsgerät zeigt sich jedoch vor allem beim neuen stufenlosen, leistungsverzweigten Getriebe. Das macht sich am deutlichsten bemerkbar bei Gang- und Lastwechseln, die fließend ineinander übergehen. Hydraulikpumpe und -motor ermöglichen ein reibungsloses und sanftes Übersetzungsverhältnis zwischen Motordrehzahl und Geschwindigkeit der Maschine. Diese ist die erste mit dieser Technologie innerhalb bei HeidelbergCement. „Wir werden die internen Testergebnisse dieser Maschine für zukünftige Ausschreibungen berücksichtigen“, erklärt Nina Heinrich.

 

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