Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Neugestaltung urbaner Freiflächen gehört neben der Sanierung von Wohngebäuden zu den derzeit wichtigsten Großprojekten öffentlicher und privater Auftraggeber. In Jena hat sich die jenawohnen GmbH als Thüringens größtes Wohnungsunternehmen beiden Zielen verschrieben. „Attraktive Wohnungen und ein modernes Umfeld sind untrennbar miteinander verbunden“, begründet Geschäftsführer Stefan Wosche-Graf diese Ausrichtung.

Die Struktur des Travertins sorgt dafür, dass jedes Element deutlich erkennbar ein Unikat ist. So entsteht trotz des einheitlichen Verlegemusters eine lebendige Optik mit mediterraner Ausstrahlung. (Foto: TRACO GmbH)

Für die Aufwertung eines innerstädtischen Kleinods diente der Umbau der eigenen Hauptgeschäftsstelle von 2010 bis 2011 als Initialzündung. Ein neu geschaffener Aufenthaltsbereich mit einem Bodenbelag und Mobiliar aus Travertin soll den Ausgangspunkt für zukünftige Projekte in der Umgebung bilden.
„Die größte Herausforderung bestand darin, die ursprüngliche ‚Rückseite‘ des Gebäudes mit Garagen und Stellplätzen in eine attraktive ‚Vorderseite‘ mit hoher Aufenthaltsqualität zu verwandeln“, erklärt der Planer Wolfram Stock vom beauftragten Büro Stock Landschaftsarchitekten. Zu diesem Zweck wurde ein Freiraum geschaffen, der zwar nicht sonderlich groß ist, aber eine großzügige Flächenwirkung besitzt. „Dafür sorgt besonders der flächig verlegte Travertinbelag, der als heimischer Stein in Jena eine hohe Tradition besitzt und in Thüringen heute noch gewonnen wird“, begründet Stock die Wahl der Steinart. „Zudem besitzt er aufgrund seiner hellen Farbe eine mediterrane Ausstrahlung, die sich hervorragend eignet, um Freiflächen optisch aufzuwerten.“

Unterstützt wird das durch die schlichten, klaren Formen des Mobiliars, die im Gegensatz zur historischen Fassade des Gebäudes stehen und somit eine zeitgemäße Erweiterung bilden. Rund 200 m² Bodenplatten aus Travertin wurden für den Belag des Außenbereichs verwendet. Hinzu kommen zwölf Sitzblöcke, sechs Banksockel und ein Trinkbrunnen. Sämtliche Elemente stammen aus der Produktion des thüringischen Unternehmens Traco, das auf eine über 100-jährige Tradition in der Natursteingewinnung und -herstellung zurückblicken kann und über ein Dutzend eigene Steinbrüche in ganz Deutschland besitzt. Der in Jena verwendete Travertin stammt aus dem Steinbruch Weimar-Ehringsdorf, in dem seit 1908 unter anderem fossile Reste von sieben Urmenschen gefunden wurden.

Durch die Integration von Sitzelementen und Trinkbrunnen ist aus der ehemals unattraktiven Gebäuderückseite ein halböffentlicher Aufenthaltsbereich entstanden, der auch von den Bewohnern des Stadtteils gut angenommen wird. „Mit der Neugestaltung der jenawohnen-Hauptgeschäftsstelle haben wir den Grundstein dafür gelegt, dass das gesamte Quartier in den kommenden Jahren eine Aufwertung erfahren und ein angenehmes Wohnumfeld entstehen kann“, fasst jenawohnen-Geschäftsführer Stefan Wosche-Graf die Bedeutung des Projekts zusammen.

 

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