Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Für Landschaftsgärtner, die sich aus erster Hand über die neuesten Entwicklungen auf dem Markt der Akkugeräte informieren wollen, ist ein Besuch auf der GaLaBau 2014 Pflicht. Die führende europäische Fachmesse für Garten- und Landschaftsbau sowie für die Pflege und den Bau von Sportplätzen, Golfanlagen und Spielplätzen öffnet vom 17. bis 20. September 2014 ihre Tore.

Im Messezentrum Nürnberg bekommen Fachbesucher dann einen umfassenden Überblick über die neuesten Modelle bei akkubetriebenen Kettensägen, Motorsensen, Laubbläsern, Heckenscheren, Rasenmähern, Rasentrimmern sowie Astscheren und können diese vor Ort auch gleich ausprobieren. Praxisnahe Gespräche zwischen Anwendern und Herstellern in angenehmer Atmosphäre machen die GaLaBau seit Jahren zum beliebten Branchentreffpunkt. 62.000 Besucher werden erwartet.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde

Menschen rund um den Globus sind aufmerksamer geworden, wenn es um ihr Lebensumfeld, den Ressourcenverbrauch und Umweltschutzaspekte geht. Für Landschaftsgärtner wirkt sich dieser Trend positiv auf ihr Geschäftsumfeld aus. Sie arbeiten mit und in der Natur, schaffen grüne Lungen in urbanen Räumen, helfen bei Renaturierungen in der freien Landschaft und tragen maßgeblich zum Artenschutz bei. Sie sind wahre Experten für Nachhaltigkeit und zeigen dieses Know-how auch immer mehr bei ihrem Auftritt auf der Baustelle.

Hochmoderner Fuhrpark senkt CO2-Ausstoß

Früher kam der Landschaftsgärtner mit einem rauchenden Dieselfahrzeug, heute ist die Mehrzahl der GaLaBau-Betriebe mit einem hochmodernen Fuhrpark ausgestattet. Grüne Unternehmen wollen beim Transport möglichst wenig CO2 in die Umgebung abgeben. Sie entscheiden sich deshalb für neueste Abgastechnologien in ihren Fahrzeugen. Kurze Strecken und geringe Lasten übernehmen immer öfter umweltfreundliche Elektrofahrzeuge. Die meisten Elektroantriebe im Garten- und Landschaftsbau gibt es jedoch bei handgeführten Maschinen. Hier geht der Trend eindeutig weg von Kabel- und hin zum Akkubetrieb.

Einsatz von Akkugeräten im Privat- und Kommunalbereich steigt

Ein überzeugter Nutzer von Akkugeräten ist Norbert Stöppel, GaLaBau-Unternehmer in Grafrath und Vizepräsident des Verbandes für den Garten- und Landschaftsbau Bayern: "Akkugeräte sind deutlich leiser als vergleichbare Maschinen mit Verbrennungsmotor. Zudem blasen sie keine Abgase in die Luft. Das kommt bei unseren Kunden sehr gut an. Und damit meine ich nicht nur anspruchsvolle Privatpersonen, bei denen wir hochwertige Gärten anlegen."

Auch kommunale Auftraggeber, weiß Norbert Stöppel zu berichten, wissen die Vorteile von Akkugeräten zu schätzen. "Wir können in Innenstädten, in reinen Wohngebieten und sogar in lärmberuhigten Zonen ohne Einschränkungen arbeiten und müssen uns nicht an vorgegebene Zeitfenster halten. Das macht unsere internen Arbeitsabläufe im Betrieb viel einfacher und effektiver."

Und auch die Mitarbeiter von Garten- und Landschaftsbaubetrieben profitieren von der innovativen Akkutechnik bei handgeführten Maschinen. Die neuen Geräte sind in den meisten Fällen leichter als vergleichbare Modelle mit einem konventionellen Antrieb. Zudem erzeugen Elektromotoren im Betrieb weniger Vibrationen als Verbrennungsmotoren und erweisen sich damit als gelenk- und rückenschonender. Auch die Pflege- und Wartungsintervalle sind bei Akkugeräten bedeutend geringer, was eine zusätzliche Arbeitserleichterung ist. Freilich darf das Wiederaufladen der Akkus nach einem arbeitsreichen Tag nicht vergessen werden.

GaLaBau 2014 zeigt Innovationen bei Akkugeräten

Gerade bei wichtigen Leistungsparametern wie Ladezeit, Ladekapazität und Energiemenge zeigen die Innovationen der Akkugerätehersteller, die im September 2014 auf der Messe GaLaBau in Nürnberg ausgestellt werden, ihre ganze Stärke. Begrenzten noch vor einiger Zeit großes Gewicht und geringe Laufzeit den Einsatz von Akkus, ist das heute anders. Denn hocheffiziente Lithium-Ionen-Akkus sorgen nicht nur für eine hohe Energiedichte, sie ermöglichen auch lange Lauf- bei kurzen Ladezeiten. Außerdem haben sie ein bedeutend geringeres Gewicht als gewöhnliche Blei-Akkumulatoren. Moderne Akkus können mehrere hundert Male geladen werden. Je nach Hersteller schwanken die Angaben zwischen 800 und 1.500 Zyklen. Zudem behalten sie ihre volle Leistungsfähigkeit, selbst wenn sie nur teilweise entladen wurden. Der sogenannte Memory-Effekt, der früher zu einem Kapazitätsverlust durch sehr häufige Teilentladung führte, tritt bei den Akkus nicht auf.

Praktisch auch: Die Akkus können für verschiedene Geräte desselben Anbieters verwendet werden. Allerdings sollten Landschaftsgärtner nicht einfach kombinieren, wie sie möchten. Denn um eine optimale Laufzeit der Maschine zu erreichen, müssen Akku und Gerät aufeinander abgestimmt sein. Hierzu werden von den Produzenten entsprechende Übersichten herausgegeben, die Tipps für den Praxiseinsatz enthalten.

Immer beliebter bei GaLaBauern und vor allem bei Baumpflegern werden die sogenannten Back-Packs; Akkus, die auf dem Rücken getragen werden und über ein Elektrokabel das eigentliche Arbeitsgerät mit Strom versorgen. Die Geräte sind damit handlicher und auf Baustellen leichter zu bedienen.

Akkugeräte: Schnelle Amortisierung der Anschaffungskosten

Die Forschung nach immer leistungsstärkeren und langlebigeren Akkus sowie die Entwicklung besonders effektiver Elektromotoren schlagen sich im Preis der Akkugeräte nieder. Um eine tragfähige Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen zu können, müssen Landschaftsgärtner die Einsparungen einrechnen, die Akkugeräte im Arbeitsalltag bieten. So rechnen einige Hersteller von Akkugeräten für eine im GaLaBau übliche Heckenschere mit Kosten von 0,10 Euro pro Tag im Akkubetrieb. Die gleiche Heckenschere, allerdings mit Verbrennungsmotor, würde ein Benzin-Öl-Gemisch von 7,50 Euro pro Tag verbrauchen. Das macht deutlich: Akkugeräte sind zwar teurer in der Anschaffung, amortisieren sich dafür aber sehr schnell. Derzeit wird getüftelt, wie man Akkus auch direkt auf der Baustelle aufladen kann. Einige Hersteller haben bereits sogenannte Solar-Ladestationen im Portfolio. Diese autarken Energieversorger nutzen Sonnenenergie, um Wechselakkus nach ihrem Betrieb wieder aufzuladen - und das umweltneutral und ohne direkte CO2-Emission.

 

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