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Die deutsche Wirtschaft setzt ihren Aufwärtstrend fort. Der saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) notierte im Februar bereits den achten Monat in Folge über der Wachstumsmarke von 50 Punkten. Gegenüber dem Vormonat ermäßigte sich das wichtige Konjunkturbarometer zwar leicht von 56,5 auf 54,8 Punkte und blieb damit knapp unter dem im Januar erzielten 32-Monatshoch; dennoch erreichte der EMI erneut eine hohe Expansionsrate.

"Angesichts der anhaltend lebhaften Binnen- und Auslandsnachfrage stehen die Chancen auf weiteres Wirtschaftswachstum gut. Erfreulich ist auch, dass die Preise für einige Industrierohstoffe gesunken sind und damit zur Kostenentlastung der Unternehmen beitrugen", betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), in Frankfurt.

"Der EMI hat im Februar etwas Federn lassen müssen. Dies ist nicht überraschend", sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, dem BME. Zum einen sei im Januar bereits ein relativ hoher Wert erreicht worden; zum anderen haben die jüngsten Turbulenzen in den Schwellenländern China, Brasilien, Russland und Indien mit zum Teil drastischen Abwertungen der Landeswährungen vermutlich auch die Stimmung in den deutschen Unternehmen belastet. Trotz dieser etwas niedrigeren Dynamik bestehe aber kein Grund zur Sorge, denn parallel zu den aufkommenden Wolken am Schwellenland-Himmel weise die Entwicklung in der Euro-Zone eindeutig nach oben.

"Zusammen mit der hohen Wachstumskraft in den USA werden in diesem Jahr die Industrieländer die Weltkonjunktur ziehen. Für Deutschland heißt das trotz Unsicherheiten in den Emerging Markets, unter anderem in Russland und der Ukraine, ein Wachstum von rund zwei Prozent", teilte die Helaba-Bankdirektorin dem BME abschließend mit.

Nach Einschätzung von DIHK-Chefvolkswirt Dr. Alexander Schumann ist die Konjunktur "bislang auf Kurs, auch wenn die Euphorie etwas verflogen ist. Anlass zur Sorge geben derzeit einige Schwellenländer sowie jüngst die Krim-Krise", erklärte Schumann auf BME-Anfrage. Dafür berappele sich die Euro-Zone immer mehr.

Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit Economics, Henley-on-Thames, erstellt und beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).

 

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