Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Während die einen jede freie Minute mit der Rasenschere bewaffnet im Garten die vorwitzigen Grashalme trimmen, freuen sich andere über Gänseblümchen und Ehrenpreis im Rasen und bevorzugen eher die wild wachsende Variante. Entscheidend für die richtige Wahl des Rasens und somit die Basis für eine perfekte Grünfläche ist seine Nutzung.

Zierrasen (Foto: JardinSuisse)

Ein Rasen besteht aus verschiedenen Grasarten, die entsprechend des Rasentyps in unterschiedlichen Verhältnissen zusammen gemischt werden. Es ist wichtig, die Rasenmischung dem Standort anzupassen, denn nur so entwickeln sich die Gräser optimal und der Pflegeaufwand bewegt sich in einem vernünftigen Rahmen. Höhenlage, Feuchtigkeit, Sonne und Schatten sowie die natürlichen Gegebenheiten spielen bei der Wahl der Rasenmischung eine zentrale Rolle.

Und natürlich kommt es darauf an, welchen Anspruch der Gartenbesitzer an sein Grün hat und wie er ihn nutzen möchte. Ist es doch ein gewaltiger Unterschied, ob ein Rasen durch Sport und Spiel stark belastet oder einfach nur zur Zierde angelegt wird. Dabei gilt die einfache Faustregel: Je stärker eine Grünfläche belastet wird, desto intensiver muss sie gepflegt werden.

Gebrauchsrasen für die Unkomplizierten

In den meisten Fällen soll ein Rasen rund ums eigene Haus unkompliziert und belastbar sein. Der Haus- und Freizeitrasen ist die verbreitetste Rasenart und dementsprechend ein richtiger Allrounder. Durch ihren dichten Wuchs verträgt diese Rasenmischung die tägliche Belastung durch das Begehen und das Spielen der Kinder. Dieser Rasentyp sollte alle 14 Tage gemäht werden.

Zierrasen für die Ästheten

Der Zierrasen ist etwas fürs Auge, denn die dichte Grasnarbe präsentiert einen dichten, grünen Teppich. Um dieses Bild zu erhalten, bedarf es mehr Arbeit als beim Gebrauchsrasen. Zwar muss niemand mit der Schere jeden Grashalm einzeln stutzen, doch ein regelmässiger Schnitt zirka alle zehn Tage ist Pflicht. Damit keine Moose, Kräuter und andere Gewächse durchkommen, sollte der Rasen mehrmals pro Jahr intensiv bearbeitet werden. Ein Zierrasen ist ideal für ruhige Ecken im Garten, die eher selten benutzt werden. Die feinen Grashalme vertragen es nur schlecht, wenn auf ihm herumgetrampelt werden.

Schattenrasen für die Zwielichtigen

Schattenlagen bereiten den Rasenflächen Probleme durch Moos und Unkräuter. Solche Standorte schränken das Wachstum der Rasengräser durch reduzierte Assimilationskraft stark ein. Damit das verbleibende Licht optimal genutzt werden kann, muss die Blattoberfläche der Gräser vergrössert werden. Das bedeutet in der Praxis, dass der Rasen höher und seltener, zirka alle 21 bis 28 Tage, geschnitten werden sollte. Für schattige Standorte sind im Fachhandel spezielle Mischungen erhältlich.

Strapazierrasen für die Sportlichen

Ein Strapazierrasen eignet sich besonders gut für Sport- und Spielflächen, da er wesentlich strapazierfähiger und trittfester ist als herkömmliche Rasen. Ebenso sollte er unter fussballerischen Höchstleistungen scherfest und regenerationsfähig bleiben. Dieser Rasentyp muss aber nicht zwangsläufig als Sportrasen verwendet werden. Man trifft ihn zum Beispiel auch im Freibad an, wo sich die Menschen auf der Liegewiese fläzen und die Sonne geniessen. Er sollte alle zehn bis 14 Tage gemäht werden.

Blumenrasen für die Naturverbundenen

Der Blumenrasen verbindet die Vorzüge eines Rasens mit denjenigen einer Blumenwiese. Entgegen dem klassischen Bild wirkt diese Rasenart naturbelassen und erinnert an eine Wiese; verschiedene Blüten verleihen ihr besonderen Charme. Ausserdem ist sie Lebensgrundlage für viele Insekten und unterstützt das ökologische Gleichgewicht. Ein besonderer Vorteil ist zudem, dass dieser Rasen nicht ständig gemäht werden muss und das Entfernen des Unkrautes wegfällt. Ein Blumenrasen wächst nicht so hoch wie eine Blumenwiese und kann wie ein herkömmlicher Rasen betreten werden. Je nach Bedürfnis und Nutzung wird der Blumenrasen alle 14 bis 28 Tage gemäht.

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