Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Im Rahmen des Gewässerentwicklungskonzepts “Mittlere Isar“ werden zwischen Oberföhring und Moosburg auf rund 50 Kilometern Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation und des Hochwasserschutzes umgesetzt. Über 30 Millionen Euro wurden bereits investiert. Bei der Vorstellung der “Isar-Wächter“ betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber:

"An der Mittleren Isar gehen die Verbesserung der Gewässerökologie, der Hochwasserschutz und die ökologische Nutzung der Wasserkraft Hand in Hand. Zug um Zug erhält die Isar über eine weite Strecke ein neues Gesicht. Wir schaffen ein naturnahes Gewässer mit wertvollen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen und natürliche Rückhalteräume für Hochwasser. Gleichzeitig verbessern wir den Freizeit- und Erholungswert."

Um die Öffentlichkeit über die Maßnahmen zu informieren und das Engagement aller beteiligten Akteure wie beispielweise Kommunen, Fischerei, Naturschutz und Wasserwirtschaft herauszustellen, wurde das neue Informationssystem "Isar-Wächter" an neun ausgewählten Standorten entlang der Strecke installiert. Die "Isar-Wächter“ sind 13 lebensgroße Statuen, die auf Informationstafeln typische Themenfelder der Wasserwirtschaft wie Ökologie, Hochwasserschutz oder Renaturierung symbolisieren und erläutern. Sie repräsentieren beispielsweise Freizeitnutzer, Naturschützer und Landwirte. Zusätzlich wurde eine spezielle Fahrradkarte erstellt, die auch Freizeittipps für die Region enthält.

"Unsere Flüsse zu schützen und zu erhalten ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Durch gezielte Information wollen wir die Menschen für den Wert der heimischen Natur sensibilisieren und ihnen die vielfältige Bedeutung der Gewässer näher bringen", so Huber.

Die Mittlere Isar soll schrittweise bis zum Jahr 2022 naturnah umgestaltet und die biologische Durchgängigkeit insbesondere für Fische wiederhergestellt werden. An Hindernissen wie dem Oberföhringer Wehr wurden dazu Fischaufstiegshilfen errichtet und zahlreiche Sohlschwellen im Flusslauf umgebaut. Der Einsatz von Totholz, Raubäumen und Steinblöcken trägt ebenfalls zur Wiederansiedlung und Stärkung der Fischbestände bei. Typische Fische der Mittleren Isar wie Äschen, Barben und Huchen können sich so wieder in ihrem Lebensraum entfalten.

Ziel des Gesamtkonzepts ist auch eine Verbesserung des natürlichen Hochwasserschutzes. So wurden Uferstrukturen verbessert, indem künstliche Uferverbauungen beseitigt und Inseln geschaffen wurden, damit der Fluss die Möglichkeit zur selbständigen Entwicklung besitzt. Außerdem wurden Seitengewässer wie Altarme der Isar wieder an den Fluss direkt angebunden.

 

 Links zu diesem Thema:

  • http:// www.wasser.bayern.de

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