Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Auch wenn der Sommer gerade einige Kapriolen schlägt: Die Gartensaison der ersten sechs Monate dieses Jahres verlief für die Mehrzahl der Mitgliedsunternehmen des Industrieverband Garten (IVG) erfolgreich und sichert der Gartenindustrie rosige Aussichten für das Geschäftsjahr 2014.

65 Prozent der IVG Mitgliedsunternehmen bestätigen in der aktuellen Halbjahresumfrage des Branchenverbandes eine gute Geschäftslage und melden, abhängig vom Sortiment, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.

Trotz des unüblichen Wetterverlaufs in den ersten Monaten des Jahres - der milde Winter, der außerordentlich schöne März und der nasse Mai - sei insbesondere die Inlandsnachfrage nach Produkten für den Garten gestiegen, antworteten 69 Prozent der Firmen in der Befragung. Auch die Lage des Grünen Markts allgemein bewertet die Mehrheit der Unternehmen als gut, nämlich stolze 80 Prozent. Der Trend für das Thema Garten bestätigt sich damit erneut.

Die gesamte wirtschaftliche Lage in Deutschland wird sogar von 93 Prozent der antwortenden Firmen als gut erachtet - zutreffend, wie ein Blick auf die gesamtwirtschaftlichen Indikatoren zeigt: Das Bruttoinlandsprodukt stieg, dank der frühlingshaften Wintertemperaturen bereits zu Jahresbeginn, um rund 0,4 Prozent. Auch der Einzelhandel steigerte seine Umsätze im ersten Halbjahr nach Schätzung des Handelsverbands Deutschland um nominal 2 Prozent.

Auch für die zweite Jahreshälfte geben sich die IVG Unternehmen optimistisch: 68 Prozent der teilnehmenden Unternehmen gehen davon aus, dass sich der Grüne Markt insgesamt und ebenso ihr eigener Geschäftsverlauf auf diesem Niveau stabilisieren wird. Sie erwarten daher, dass das Jahr 2014 mit einem deutlichen Plus gegenüber 2013 abschließen wird.

Hinsichtlich der Sortimente sorgen innovative Sortimente wie die Dauerbrenner Grillen/Outdoor Cooking und die Robotic-Technologie auch im ersten Halbjahr dieses Jahres für anziehende Umsätze, so die Einschätzung der IVG Firmen.

Aus vertrieblicher Sicht führt auch im Gartenmarkt kein Weg am E-Commerce- Kanal als Wachstumstreiber vorbei: Insbesondere in den Online-Shops der etablierten Handelsunternehmen der Gartencenter und Baumärkte sehen 43 Prozent der Firmen noch ein erhebliches Potenzial - ebenso wie auf Online- Marktplätzen (26 Prozent). Neben dem Online-Handel, den 38 Prozent als den Vertriebsweg mit den größten Zuwächsen in diesem Halbjahr sahen, hat auch der Fachhandel Zuwächse zu verzeichnen. So sehen es immerhin 27 Prozent der Firmen und belegen damit, dass der spezialisierte Handel mit entsprechenden Leistungen sich durchaus und gerade deswegen neben dem allgegenwärtigen Internet-Handel behaupten kann.

Im „daily business" der IVG Firmen stellen der Einkauf von Rohstoffen auf der Beschaffungsseite und die zunehmende Konzentration und damit einhergehende Preis- und Konditionenpolitik des Handels die Industrieunternehmen der Gartenbranche auch in 2014 wieder vor Herausforderungen. Auch die Logistik hat die Hersteller gefordert in diesem Jahr, bedingt durch die früh gestartet Saison, als die Ware bereits früh stark nachgefragt wurde.

 

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