Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Erneut ist ein Vogel zu Deutschlands beliebtestem Gartentier gewählt worden. Die Heinz Sielmann Stiftung, eine der größten Naturschutzorganisationen Deutschlands, und Vivara, Anbieter von Produkten rund um den Naturschutz im Garten, hatten im März gemeinsam zur Wahl aufgerufen. Bereits zum fünften Mal konnten Tierfreunde ihren Favoriten wählen. Das diesmal äußert knappe Rennen gewann die Blaumeise mit nur einer Stimme Vorsprung vor dem Igel.

Blaumeise (Foto: Vivara)

Auf den dritten Platz schaffte es der Tagfalter Kleiner Fuchs, gefolgt von Maikäfer und Weinbergschnecke. Abgeschlagen auf dem hintersten Rang die Gartenkreuzspinne. Per Internet unter gartentierdesjahres.de und via Postkarte konnte abgestimmt werden. Zu gewinnen gab es zahlreiche Sachpreise von Vivara.

Auch die vorangegangenen Wahlen konnten meist Vogelarten für sich entscheiden. Neben Grünfink, Rotkehlchen und Amsel schaffte es bisher nur das Eichhörnchen auf den ersten Platz. Möglicherweise spielt dabei eine Rolle, dass Vögel wie die Blaumeise jede Menge spannende Unterhaltung bieten, die sehr komfortabel vom heimischen Wohnzimmer aus das ganze Jahr über zu erleben ist und so den Beobachter erfreut.

Der bläulich gefärbte Vogel ist ein wahrer Kletterkünstler. In der Umgebung des Futterhauses ist er häufig dabei zu beobachten, wie er Sonnenblumenkerne mit seinem Schnabel aufhämmert, die er auf einem Ast sitzend, mit seinen Krallen festhält.

Was kann ich in meinem Garten für die Blaumeise tun?

„Indem ich ein attraktives Angebot an Futter und Lebensraum schaffe, kann ich der Blaumeise Gutes tun“, meint Prof. Peter Berthold, Deutschlands bekanntester Ornithologe und Stiftungsrat der Heinz Sielmann Stiftung. „Wer in seinem Hausgarten Nistkästen aufhängt, Büsche in Gruppen, samentragende Stauden, Wildkräuter und Kletterpflanzen wachsen lässt und auf Spritzen verzichtet, kann einen Beitrag leisten, dass unsere Tierarten auch künftig Lebensraum finden“. Die Blaumeise ist zwar anpassungsfähig und ist noch einer der am häufigsten in heimischen Gärten vorkommenden Vogelarten, aber auch sie leidet unter dem Einsatz von Pestiziden und dem Anbau von Monokulturen. Zur Unterstützung der Nahrungssuche kann ganzjährig eine vor „Raubtieren“ geschützte Futterstelle eingerichtet werden. Hier bevorzugt die Blaumeise Samen, Nüsse und Beeren sowie Fettfutter - die bekannten Meisenknödel. Meisen verzehren zudem schädliche Raupen, Käfer, Falter und Blattläuse. Ein kleiner Teich oder eine Wasserschale mit täglich gewechseltem Wasser wird ebenfalls dankbar angenommen.

Die Blaumeise

Blaumeisen fallen durch ihre blaue Kappe über dem weißen Gesicht, den schwarzen Augenstreifen und die ebenfalls blau gefärbten Flü­gel- und Schwanzfedern auf. Jungvögel sind matter gefärbt und ha­ben eine eher grünliche Kappe und gelbliche Wangen. Mit ihren zwölf Zentimetern ist die Blaumeise deutlich kleiner als die verwandte Kohlmeise. Es handelt sich um einen sehr lebhaften Vogel, der viel in Bewegung ist. Er brütet ab Ende April ein bis zwei Mal pro Jahr und legt acht bis zehn Eier pro Gelege. Blaumeisen sind in ganz Deutschland verbreitet und dort auch ganzjährig anzutreffen. Die Vögel halten sich gerne in Laub- und Mischwäldern auf, sind aber auch in Gärten und Parks zu finden. Als Nistmöglichkeiten wählen sie neben den von Menschenhand befestigten Nistkästen bevorzugt die ursprünglicheren Baum­höhlen.

Hintergrundinformation zur Heinz Sielmann Stiftung

Die Heinz Sielmann Stiftung wurde 1994 von dem Tierfilmer und Na­turforscher Heinz Sielmann († 2006), vielen bekannt durch die Fern­sehreihe „Expeditionen ins Tierreich“, und seiner Frau Inge Sielmann gegründet. Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige Ziele. Diese sind:

• Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, durch persönliches Erleben an einen positiven Umgang mit der Natur heranzuführen,

  • letzte Refugien für seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten,
  • die Öffentlichkeit für die Natur und deren Schutz zu sensibilisieren und
  • das Heinz Sielmann-Archiv des Naturfilms aufzubauen.

Die Heinz Sielmann Stiftung betreibt und unterstützt eine Vielzahl von Projekten in ganz Deutschland. Zu den bedeutendsten gehören die vier Sielmanns Naturlandschaften Kyritz-Ruppiner Heide, Döberit­zer Heide, Wanninchen und Groß Schauener Seen im Land Branden­burg. Diese ökologisch wertvollen Gebiete mit rund 12.000 Hektar Fläche konnte die Heinz Sielmann Stiftung durch Erwerb nachhaltig für Flora und Fauna sichern. Weitere bedeutende Projekte sind Siel­manns Biotopverbund Harz-Eichsfeld-Werratal sowie Sielmanns Bio­topverbund Bodensee. Zudem betreibt die Stiftung das Natur-Erleb­niszentrum Gut Herbigshagen bei Göttingen, das zugleich Stiftungs­zentrale ist.

Vivara Naturschutzprodukte

Vivara hat sich spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Produkten für einen tierfreundlichen Garten, wie Vogelfutter, Futter­systeme und Nisthilfen. Der Name Vivara steht für besonders um­weltfreundliche Naturschutzprodukte, bei denen nur ökologisch wertvolle Rohstoffe eingesetzt werden.

Alle Produkte werden speziell auf die Ansprüche wild lebender Klein­tiere wie Vögel, Insekten, Säugetiere und Amphibien hin entwickelt und regelmäßig von Ornithologen und Biologen analysiert, getestet und verbessert. Vivara Naturschutzprodukte arbeitet eng mit der Heinz Sielmann Stiftung, dem Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) zusammen. Gemeinsames Ziel ist es, den natürlichen Lebens­raum heimischer Pflanzen und Tiere zu schützen.

 

 Links zu diesem Thema:

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Vivara Naturschutzprodukte

Kaiserswerther Strasse 115
40880 Ratingen
Deutschland

Tel.: +49 (0)1806/848-272
Fax: +49 (0)1805/848-570

Email:
Web: http://www.vivara.de

Empfohlen für Sie: