Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Sie haben großes für ihre Stadt geleistet: sie haben sich gemeinsam für eine nachhaltige und konsequente Grünpolitik engagiert und ihre Bürger für das eigene, grüne und gesunde Lebensumfeld sensibilisiert und aktiviert. Die sieben Teilnehmerkommunen hatten allen Grund, den Tag der Preisverleihung des Wettbewerbs Entente Florale „Gemeinsam aufblühen“ am 04. September 2014 mit viel Freude und vor allem gemeinsam zu feiern.

Entente Florale

Viele der Teilnehmerstädte waren mit großen Delegationen angereist, um gemeinsam die Würdigung für die Ergebnisse und Leistungen des vergangenen Wettbewerbsjahres entgegen zu nehmen. Auf dem Festplatz an der SWG-Bühne auf der 5. Hessischen Landesgartenschau in Gießen folgten etwa 300 Gäste und erwartungsvolle Zuschauer gespannt der Vergabe der Preise durch Klaus Groß, dem Vorsitzenden des Komitees von Entente Florale, und Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbandes Gartenbaus e.V. (ZVG).

Über eine Auszeichnung mit Gold konnten sich die Flächengemeinde Wangerland (Niedersachsen) und die Stadt Rheinfelden (Baden) freuen. Beide Wettbewerbsteilnehmer konnten dabei auf den Erfahrungen aus ihren vorherigen Teilnahmen am Wettbewerb aufbauen und die Empfehlungen, die ihnen die Jury in den Jahren 2011 bzw. 2012 für die eigene Stadtplanung mit auf den Weg gegeben hatte, im diesjährigen Wettbewerb vielfältig umsetzen.

Neben dem hessischen Hattersheim freuten sich in diesem Jahr Meerane (Sachsen) und Schlüchtern (Hessen) über eine Silbermedaille. Meerane und Schlüchtern sind ebenfalls wiederholt im Wettbewerb. Beide konnten sich in ihrer Wertung gegenüber den letzten Teilnahmen verbessern.

Auch Bad Feilnbach (Bayern) und das thüringische Greiz überzeugten die Jury von ihrem Engagement für eine grüne Stadtentwicklung. Im diesjährigen Wettbewerb gewannen sie eine Bronzemedaille.

Neben den Medaillen des Wettbewerbs konnten sich die Städte und Gemeinden auch über einen Sonderpreis des Bundeslandwirtschafts- sowie des Bundesumweltministeriums und weitere Sonderpreise von grünen Fachverbänden freuen.

Die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Maria Flachsbarth, überreichte den Sonderpreis für besonders gelungene Garten- und Parkgestaltung mit standorttypischen Pflanzen an die Stadt Hattersheim für das Projekt „Die essbare Siedlung“. Dort gärtnern Menschen vieler Nationen und unterschiedlichsten Alters gemeinsam. Die Begeisterung in der Stadt ist so groß, dass nicht nur über die Fortführung des Projektes im nächsten Jahr, sondern auch über Erweiterungsflächen nachgedacht wird.

Der Sonderpreis des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) „Grüne Räume, die verbinden“ wurde von Staatssekretär Jochen Flasbarth an die Stadt Rheinfelden übergeben. Das große Anliegen der beiden aneinander angrenzenden Städte Rheinfelden (Baden) und Rheinfelden (Aargau, Schweiz) ist es, das „Rhein-Band“, ihre Kernstädte aber auch die umgebende Natur durch eine gemeinsame Stadtentwicklung zu einer erlebbaren Einheit werden zu lassen.

Beide Staatssekretäre waren auch bei den Ehrungen der Teilnehmerstädte mit den Auszeichnungen von Entente Florale sowie bei dem Höhepunkt der Veranstaltung - der Nominierung des Kandidaten für den europäischen Wettbewerb - zugegen. Über die Nominierung durfte sich Rheinfelden (Baden) freuen. Unter dem Jubel der Zuschauer nahm Oberbürgermeister Klaus Eberhardt die Europafahne entgegen.

Den Sonderpreis für den „Schönsten Privatgarten“, gestiftet durch die Deutsche Gartenbau- Gesellschaft (DGG 1822 e.V.), erhielt der Landschaftsplaner Dr. Hans Dorn mit seinem einmaligen Dorn’schen Garten in Elm (Schlüchtern), der bereits in der TV-Reihe „Hessens schönste Gärten“ Anerkennung fand.

Den Sonderpreis „Andere begeistern“ des Bundesverbandes Zierpflanzen (BVZ) erhält die Lenkungsgruppe der Teilnehmerkommune Wangerland. Ihr ist es gelungen, eine große Begeisterung für das städtische Grün und die eigene Lebensumwelt zu entfachen. Die neue Euphorie hat Brücken zwischen den einzelnen Ortsteilen entstehen und diese zusammenwachsen lassen.

Der diesjährige Slogan des Wettbewerbs „Reiche Blüte - reiche Ernte“ wirkte bei vielen der Teilnehmerkommunen nachhaltig. Mit viel Elan und Kreativität sorgten sie für eine reiche Blüte in Vielfalt und banden dabei auch unbekannte und essbare Pflanzen mit ein. Geerntet haben die Kommunen mehr als das daraus resultierende Gemüse und Obst. Sie gewannen an Attraktivität, Lebensqualität und ein neues Miteinander. Auf einem bunten Markt der Begegnungen auf der Festwiese neben der Bühne präsentierten sich die Teilnehmerkommunen mit verschiedenen Aktionen und den Leistungen, die sie während des Bundeswettbewerbs Entente Florale realisiert haben. Im abwechslungsreichen Programmablauf boten sie eigene kulturelle Beiträge, die dazu beitrugen, dass die Veranstaltung bunt, fröhlich und zugleich feierlich wurde. Die ZDF-Moderatorin Babette von Kienlin führte charmant durch die Veranstaltung.

Von: 

 

 Links zu diesem Thema: