Am Freitag den 05.09.2014 ging es los: Wir, das heißt unsere Chefs, die Ausbilder und wir Auszubildenden flogen ! von München nach Bremen. Unser Programm war bestens ausgearbeitet, die Stimmung vor Vorfreude auf die kommenden Tage angeheizt und die Erwartungen groß. Die beiden Schwerpunkte unseres Programms lagen zum einen in der Besichtigung der Baumschule Bruns, einer der größten Baumschulen und Pflanzenexportfirmen Deutschlands und einer Fachführung durch den Park der Gärten, der ehemaligen Landesgartenschau in Bad Zwischenahn.
Nachdem wir unseren einstündigen Flug genossen hatten, ging es erst mal zu einem gemeinsamen Frühstück in ein nahegelegenes Lokal und mit dem Bus weiter zum Hauptbüro der Baumschule Bruns in dem uns Herr Jan Dieter Bruns persönlich in Empfang nahm! Im Sitzungssaal wurde uns zur Einführung vom Unternehmen und der Region, die für ihre zahlreichen Baumschulen bekannt ist, erzählt. Anschließend wurde ein sehr interessanter Film gezeigt. Hierbei erfuhren wir, dass die Anfänge des Unternehmens bis Mitte des 19. Jahrhunderts reichen, wo man mit der Zucht und dem Handel von Rhododendron sein Geld verdiente. Auch heute noch ist das Geschäft mit Pflanzen sämtlicher Arten ein wichtiges Standbein des Ammerlandes und somit auch die zweitgrößte Branche der Region mit über 3500 Beschäftigten in ca. 350 Baumschulen.
Die Firma Bruns ist hierbei der größte Betrieb mit ca. 300 Angestellten die auf über 500 Hektar Pflanzfläche mehr als 40.000 verschiedene Pflanzenarten und Sorten zum Verkauf anbieten. Das Sortiment reicht dabei vom kleinen Bodendecker bis hin zum jahrzehntealten Solitärgehölz. Selbst sehr anspruchsvolle Kunden kommen hier auf ihre Kosten, so befinden sich beispielsweise auch 450 Jahre alte Olivenbäume oder seltene Sorten von Rhododendren im Sortiment der Baumschule. Letztere gedeihen in der Region besonders gut, da die Witterungsverhältnisse im Ammerland vergleichsweise mild sind und der Boden sehr nährstoffreich ist. Welche Ausmaße diese beiden glücklichen Gegebenheiten hervorrufen kann man vor allem im Rhododendronpark Gristede bestaunen, in der die besagten Pflanzen einen haushohen Wuchs erreichen.
Nach dem Mittagessen im architektonisch sehr ansprechenden Pavillon inmitten des Park Gristede ging es mit dem Trecker weiter durch die Containerbetriebe, in denen ca. 450.000 verkaufsfertige Bodendecker, Stauden und Laubgehölze aller Art auf ihre Auslieferung warteten. Nach der Besichtigung stand ein weiterer Kulturteil auf dem Programm, welcher u.a. eine Schifffahrt über das Bad Zwischenahner Meer und eine Aufführung lokaler Volkstänze beinhaltete. Abends hatte man dann genug Zeit, um im Gasthaus Spieker (einem alten, traditionellen Wirtshaus) sich bei geräuchertem Aal, einer regionalen Delikatesse, besser kennenzulernen. Nach einem absolut gelungenen ersten Tag machten wir uns am zweiten Ausflugstag auf in den „Park der Gärten“ , welcher noch heute nach der Landesgartenschau seine Tore für Besucher geöffnet hat. Zuerst wurden wir vom Chef des Parks, Herrn Wandscher begrüßt und sehr detailreich über die Gehölzvielfalt informiert Anschließend konnten wir die Anlage selbstständig besichtigen. Die Themen der Gartendetails waren so abwechslungsreich wie grandios: Vom Rosengarten mit Sitzgruppe und Gartenlaube bis hin zum Bonsaigarten mit Koiteich und Teehaus war alles dabei. Der 20 Meter hohe Aussichtsturm bot zudem einen großartigen Ausblick über die gesamte Parkanlage inklusive des Rhododendronareal mit über 2000 verschiedenen Sorten.
Der Park der Gärten hat es zudem als einzige Landesgartenschau geschafft auch nach der Gartenschau weiter zu bestehen. Dies liegt zum einem an den Besuchern, die auch weiterhin Interesse am Park zeigen und zum anderen an den vielen privaten Spendeneinamen und der engagierten Leitung.
Für mich persönlich war die Besichtigung des „Park der Gärten“ ein weiteres Highlight gewesen, da ich dort sehr viele Impressionen und Ideen zur Gartengestaltung sammeln konnte.
Abschließend ist zu sagen, dass sich der Flug nach Bremen definitiv gelohnt hat, da wir sehr viele neue und interessante Erfahrungen gesammelt haben und wir Azubis des 1. Lehrjahres nun schon zu Beginn der Ausbildung alle Kollegen recht gut kennen. Einen besseren Einstieg kann man sich nicht vorstellen!
Ich will ich mich daher im Namen aller Auszubildenden bei unseren Chefs und Herrn Bruns für Ihre Großzügigkeit und die Zeit, die sie sich für uns genommen haben, ganz herzlich bedanken!