Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Sanfter Tourismus ist ein Motor der Regionalentwicklung und soll deshalb weiter ausgebaut werden. Das unterstrich die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf bei der Eröffnung des vom Frankenwaldverein initiierten Deutschen Wanderdrehkreuzes im Frankenwald.

"Wir wollen den sanften Tourismus in Bayern weiter voranbringen. Bayern ist ein einzigartiges Ökoreiseziel, Ökotourismus ein riesiger Wachstumsmarkt. Die Menschen wollen ihre Heimat erleben. Deshalb vernetzt unser bayerischer Naturatlas die Schutzgebiete in Bayern und dient als Ökoführer. Wir machen den ländlichen Raum zu einer Oase der Naherholung und stärken damit auch den Naturschutz vor Ort. Intakte Natur und eine prächtige erlebbare Artenvielfalt sind ideale Argumente für eine Region", so Scharf.

Häufig sind gerade Schutzgebiete mit ihren herausragenden Landschaften touristische Anziehungspunkte. So spielte in einer aktuellen Umfrage für 60 Prozent der Besucher des Nationalparks Bayerischer Wald der Status Nationalpark eine große Rolle. Für 95 Prozent der Befragten war der Faktor Naturerlebnis sogar ein Hauptgrund für den Besuch. Ziel ist, dass zukünftig möglichst viele bayerische Urlaubsregionen diese Potentiale gezielt nutzen. Denn aktuelle Untersuchungen zeigen: Gerade Wandern wird immer beliebter. Knapp 40 Prozent der Deutschen gaben an, dass sie im Urlaub häufig oder sehr häufig wandern. Im Trend liegen auch Kurzurlaube im Inland. Allein die bayerischen Nationalparks ziehen jährlich rund 2 Millionen Gäste an und sorgen für eine zusätzliche regionale Wertschöpfung von rund 36 Millionen Euro im Jahr.

Auch die 18 bayerischen Naturparke sind wichtige Pfeiler für regionale Naturerfahrungen. Scharf: "Naturparke sind Erlebnisregionen für den sanften Tourismus. Diese Stärken unserer Naturparke müssen wir aktiv bewerben. In den kommenden beiden Jahren werden die Naturparke deshalb mit rund 4 Millionen Euro unterstützt." Das gilt auch für den Naturpark Frankenwald - mit über 4.000 Kilometern markierten Wanderwegen ein wahrer Wanderwald. Und seit heute mit einem einzigartigen Wanderdrehkreuz ausgestattet: Über 40 Jahre verlief hier die innerdeutsche Grenze. Heute kreuzen sich bei Untereichenstein (Bayern) und Blankenstein (Thüringen) vier überregionale Weitwanderwege: der Rennsteig (168 km), der Frankenweg (520 km), der Fränkische Gebirgsweg (420 km) und der Kammweg (289 km).

Scharf: "Das neue Deutsche Wanderdrehkreuz stärkt die Anziehungskraft der Region und gibt dem Wanderparadies Frankenwald neue Impulse für den sanften Tourismus. Bayern und Thüringen wachsen durch die gemeinsamen Wanderrouten noch enger zusammen."

Das Bayerische Umweltministerium fördert Maßnahmen zur naturverträglichen Erholung in den Naturparken jährlich mit rund 1 Million Euro. Für die bayerischen Naturparke wurden seit 1967 insgesamt Fördermittel in Höhe von rund 92 Millionen Euro bereitgestellt.

Eine Bayernkarte mit allen Schutzgebieten und umfassender Suchfunktion ist verfügbar unter

 

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