Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Förderung durch den Bayerischen Naturschutzfonds ist ein wichtiges Instrument zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern. Die Bayerische Umweltministerin und Vorsitzende des Bayerischen Naturschutzfonds Ulrike Scharf betonte nach einer Sitzung des Stiftungsrates: “Bayern hat einen einzigartigen Naturreichtum. Es ist unsere Aufgabe, diesen Naturschatz für die kommenden Generationen zu erhalten. Das gelingt nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Wir setzen auf Kreativität und Kooperation.“

Der Naturschutzfonds hat in seiner aktuellen Sitzung die Förderung von neun Projekten mit rund 1,5 Millionen Euro beschlossen. Zudem wird mit weiteren 3,75 Millionen Euro die Betreuung von ökologisch sensiblen und wertvollen Gebieten für drei Jahre fortgeführt.

Die einzelnen Projekte haben vielfältige Inhalte. Naturschützer und Landwirte ziehen gemeinsam an einem Strang bei dem BayernNetz Natur-Projekt "Artenvielfalt durch Landwirtschaft – das Bergbauernmodell Sachrang" im Landkreis Rosenheim. Vor allem gefährdeten Tier- und Pflanzenarten wie dem Birkhuhn, dem Traunsteiner Knabenkraut und der Orchidee "Widders Kohlröschen" soll damit geholfen werden. Mit rund 180.000 Euro unterstützt der Bayerische Naturschutzfonds Landwirte dabei, den Artenreichtum der Almen zu erhalten. Im Landkreis Aschaffenburg fließen 80.000 Euro in den Erhalt der Streuobstwiesen. Damit sollen insbesondere die letzten größeren Vorkommen des Steinkauzes in Bayern erhalten werden, die auf alte Obstbäume und magere Wiesen als Lebensraum angewiesen sind.

Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm können mit rund 240.000 Euro die einzigartigen Kalk-Sandmagerrasen neu hergestellt und wieder angelegt werden. Zusätzlich unterstützt der Bayerische Naturschutzfonds zwei Projekte des Bundesprogramms "Biologische Vielfalt": So erhält das Projekt "Gelbbauchunke“ in den Landkreisen Altötting, Freising und Neuburg-Schrobenhausen rund 100.000 Euro. Mit weiteren 12.000 Euro wird das bundesweite Projekt "Alpenflusslandschaften“ aufgestockt. Mit Zweckerträgen der GlücksSpirale in Höhe von 450.000 Euro fördert der Naturschutzfonds außerdem bayernweit 41 Kleinprojekte der Natur- und Landschaftspflege.

Der Bayerische Naturschutzfonds ist nach der Bundesumweltstiftung die größte Naturschutzstiftung in Deutschland. "Die Projekte stärken den Arten- und Biotopschutz, vernetzen Lebensräume von Tieren und Pflanzen und werben bei der Bevölkerung für den Naturschutz. Die Stiftung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Bayerischen Biodiversitätsprogramms", so Scharf. Übernommen werden vom Fonds in der Regel zwischen 50 und 85 Prozent der Projektkosten, den Rest bringen die Träger auf.

Die Förderprojekte im Einzelnen sind

  • Landkreis Aschaffenburg: Landschaftspflegeverband Aschaffenburg, Streuobstaktionsplan (80.000 Euro);
  • Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, Biotopverbund Paartaler, Sanddünen (240.000 Euro);
  • Landkreis Rosenheim: Gemeinde Aschau, Verein d´Sachranger Bergbauern, Artenvielfalt durch Landwirtschaft – Sachranger Bergbauernmodell (180.000 Euro);
  • Landkreis Rottal-Inn, Etablierung eines Fauna-Flora-Stützgerüstes (195.000 Euro),
  • Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: Donaumoos Zweckverband, Projektmanagement Donaumoos (175.000 Euro);
  • Landkreise Altötting, Freising, Neuburg-Schrobenhausen zusammen mit Bund Naturschutz, Bundesprojekt Gelbbauchunke (100.000 Euro);
  • Landkreise Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim, Ostallgäu, Fürstenfeldbruck, Starnberg: WWF Deutschland, Bundes-Hotspot-Projekt Alpenflusslandschaften (Aufstockung um 12.000 Euro / Gesamtförderung 690.000 Euro);
  • Landkreis Freyung-Grafenau: Nationalpark Bayerischer Wald, LIFE-Projekt Moore und Fließgewässer (Aufstockung um 125.000 Euro / Gesamtförderung 375.000 Euro).
 

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