Vitus Pirschlinger und Michael Schmidt sind die bayerischen Meister im Garten- und Landschaftsbau 2015. Die beiden Auszubildenden der Freisinger Firma Gaissmaier Landschaftsbau GmbH & Co.KG setzten sich mit ihrer herausragenden Leistung gegen sechs weitere Teams aus ganz Bayern durch. Den zweiten Platz belegt erneut die Firma Garten- und Landschaftsbau Pohl in Willmering mit Lukas Braun und Kilian Wirrer. Die Drittplatzierten sind die Schwaben Maurice Schmidt und Adrian Putze von der Kutter Landschaftsbau GmbH im schwäbischen Memmingen.
Schon mehrmals konnte die Gaissmaier GmbH Erfolge bei den bayerischen Meisterschaften erzielen. So stellte sie bereits im Jahr 2010 das bayerische Siegerteam und errang bei den deutschen Meisterschaften den dritten Platz. 2012 wurden sie auf Landesebene Dritter. Mit 337 von insgesamt 413 zu vergebenden Punkten und nur 10 Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Team mussten sich Pirschlinger und Schmidt gegen eine starke Konkurrenz behaupten. Ausschlaggebend für ihren Erfolg war eine konstante Leistung in allen 17 Bewertungsbereichen. Bewertet wurde die qualitative Umsetzung der Bauaufgabe, die unter anderem aus dem Bau einer Natursteinmauer, einem gepflasterten Weg, dem Einbau einer Beleuchtungsanlage und einer anspruchsvollen Bepflanzung bestand. Die größte Herausforderung war dabei die Errichtung einer Natursteinmauer aus ungewöhnlich hartem Sandstein. Insgesamt 15 Lagen mussten mit Bossierung gebaut werden.
Das Team Gaissmaier wird nun als Vertreter der bayerischen Landschaftsgärtner auf dem bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup auf der BUGA Havelland im September gegen die Sieger der 12 weiteren Landesentscheide antreten.
Die beiden jungen Landschaftsgärtner können auf eine optimale Vorbereitung auf diese Herausforderung durch ihren Ausbilder Martin Gaissmaier setzen. Seit dem Jahr 2007 engagiert er sich als Juror auf den Internationalen Berufsweltmeisterschaften und begleitet die deutschen Meister zu den WorldSkills.
Insgesamt standen für die anspruchsvolle Bau- und Pflanzaufgabe 14 Stunden Arbeitszeit zur Verfügung. Geplant wurde die 16 m² große Fläche von Joachim Storhas, Ausbilder an der DEULA Bayern. Dabei mussten die wichtigsten Elemente der Gartengestaltung wie Natursteinmauer, Holzarbeiten, Pflasterbeläge und Pflanzung umgesetzt werden.
„Ich bin sehr stolz auf die starke Leistung aller Teilnehmer und freue mich über unseren tollen Nachwuchs,“ betonte Ulrich Schäfer, Präsident des Verbandes Garten- und Landschaftsbau Bayern e. V. „Die geleistete Arbeit zeigt, dass es sich lohnt, in eine fundierte Ausbildung zu investieren.“
Der Name „Oskar-Augustin-Cup“ geht auf den ersten Präsidenten des bayerischen Verbandes zurück, der von 1963 bis 1970 amtierte, und erinnert an seine herausragende Leistung im Bereich Ausbildung.
Wie nicht anders zu erwarten legte auch das Juryteam großes Engagement an den Tag. In drei Zweierteams wurden insgesamt 17 Teilgewerke beurteilt. Wie schon seit 2012 leitet Roland Ramming die Geschicke der Jury und begleitet die bayerischen Teams als Juror auf Bundesebene. Am Anfang ihrer Jurykarriere hingegen steht die Unternehmerin Elisabeth Vierthaler. Markus Högl und Martin Eberlein sind ebenso erfahrene Juroren wie das Urgestein Ekkehard Schwinge, der auch das Bewertungskonzept erarbeitete. Und Joachim Storhas, Ausbilder an der DEULA Bayern zeichnet verantwortlich für die gesamte Organisation vor Ort und die Planung der Wettbewerbsaufgabe. Allen ehrenamtlichen Helfern sprach Ulrich Schäfer seinen Dank aus.