Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Ausbau des Hochwasserschutzes für Regensburg ist eine der bayernweit umfangreichsten Maßnahmen. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute bei der Freigabe des neuen Bauabschnitts Reinhausen.

"Wir wollen Bayern hochwassersicher machen. Die jetzt fertig gestellten Baumaßnahmen schützen 8.000 Menschen vor den Fluten der Donau. Der Ausbau des Hochwasserschutzes Regensburg erfolgt vorbildlich im Konsens mit der Bevölkerung. Gute Ideen der Bürger haben die Planung bereichert", so Scharf. Dabei ist ein Konzept entstanden, das den Hochwasserschutz mit Landschaftsplanung, Stadtplanung, Verkehrsplanung und Gewässerentwicklung kombiniert. Speziell die Zusammensetzung aus neuen Schutzmauern und mobilen Elementen trägt der sensiblen städtebaulichen Situation Rechnung.

Errichtet wurde im Zuge der Maßnahme eine Hochwasserschutzmauer mit über 600 Metern Länge, die durch mobile Elemente in einem Umfang von rund 400 Quadratmetern erhöht werden kann. Durch eine Erweiterung der Uferflächen entstehen außerdem neue Freiflächen, die als Parks und Freizeitflächen angelegt sind. Scharf: "Der Hochwasserschutz schafft neue Lebensqualität am Fluss. Neue Verbindungen zwischen den Brücken, Straßen und Grünflächen am Fluss bieten zukünftig kurze Wege. Gleichzeitig entstehen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen im und am Wasser." Zusätzlich wurde ein neues Abwasserpumpwerk errichtet, das die Entwässerung auch während eines Hochwassers sicherstellt. 4.000 Liter Wasser pro Sekunde können damit in die Donau gedrückt werden – das entspricht 20 Badewannen-Füllungen. Insgesamt wurden für den Hochwasserschutz in Reinhausen etwa 9 Millionen Euro investiert – rund die Hälfte davon durch die Stadt Regensburg.

Der Hochwasserschutz für Regensburg ist eines der technisch anspruchsvollsten und größten laufenden Hochwasserschutzprojekte des Freistaats. Es soll in 18 einzelnen Bauabschnitten umgesetzt werden. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen liegt bei rund 100 Millionen Euro. Es wird gemeinsam vom Freistaat Bayern, der Stadt Regensburg und der EU getragen. Bayernweit wird der Freistaat bis 2020 rund 3,4 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes investieren.

 

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