Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Auf dem 50. Deutschen Torf- und Humustag am 15. Oktober in Bad Zwischenahn machte der Präsident des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG), Jürgen Mertz deutlich, wie wichtig das Thema Torf und Humus und Substrate für den Gartenbau ist und sprach sich für eine Fortsetzung der Kooperation mit dem Industrieverband Garten e.V. (IVG) aus.

Mertz zeigte auf, wie wichtig Torf insbesondere für den Erwerbsgartenbau ist (Foto: ZVG)

Mertz äußerte sich zudem kritisch hinsichtlich der zahlreichen Initiativen auf Bundes- und Landesebene zur Reduzierung der Torfverwendung im Erwerbsgartenbau sowie im Garten- und Landschaftsbau. Es herrsche oftmals eine falsche Vorstellung in der Politik, wonach Torf ohne Probleme ersetzbar wäre. Mertz betonte, der ZVG habe die Fakten der Politik wiederholt und deutlich nahe gebracht. So würde kein Torf verwendet, der auf naturschutzfachlich wertvollen Flächen gewonnen wird. Es gelte schon jetzt der Grundsatz, dass intakte Moore zu schützen seien. Lösungen mit alternativen Stoffen zu Torf seien in Anteilen aus pflanzenbaulicher Sicht möglich. Die Mengen reichten jedoch bei Weitem nicht aus, um derzeit den Bedarf zu decken. Grundbedingung sei eine Eignung für eine sichere und wirtschaftliche Produktion der Pflanzen. „Der Erwerbsgartenbau kann derzeit nicht auf den Torfeinsatz verzichten", resümiert Mertz.

Der ZVG begrüßt das Vorhaben der Substratindustrie zum Zertifizierungssystem Responsible Produced Peat, um der nachhaltigen Nutzung von Torf klare Kriterien zu geben und dem Moorschutz Rechnung zu tragen. Eine verantwortungsvolle Rohstoffgewinnung und Wiedervernässung nach Beendigung des Torfabbaus ist ein wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit.

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