Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Seit zehn Monaten ist Mirko Martensen Präsident des Fachverbandes für den Garten- und Landschaftsbau Schleswig-Holstein (FGL). Gemeinsam mit dem Verbandsgeschäftsführer Achim Meierewert hat der 47jährige in dieser Zeit einiges auf den Weg gebracht. Nach seinem Amtsantritt ließ er die Tradition der Präsidentengespräche wieder aufleben und machte bis heute mehr als 16 Politikern, Verbänden und Institutionen seine persönliche Aufwartung. Das Ziel: Kooperationen auf den Weg zu bringen, Synergien zu nutzen und die Positionen und Anliegen des Verbandes zu kommunizieren. Mit Erfolg, wie er sagt.

Hat guten Grund zu lächeln: Mirko Martensen hat sich als Präsident des Fachverbandes Garten-, Landschaft- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein in den ersten zehn Monaten seiner Amtszeit einen guten Stand gesichert. (Foto: FGL)

Mirko Martensen ist Netzwerker durch und durch und weiß als solcher um die Vorteile guter Kontakte. Über viele Jahre engagierte er sich aktiv bei den Wirtschaftsjunioren und hat sich in dieser Zeit insbesondere in der Landeshauptstadt Kiel viele gute Beziehungen aufgebaut. Als Präsident des FGL liegt Martensens Fokus nun auf dem landesweiten Ausbau des Verbandsnetzwerkes – ganz im Dienste der gemeinsamen Sache. „Es gibt viele Dinge, die betreffen uns alle. Durch einen noch engeren Schulterschluss mit anderen Verbänden, Institutionen und Entscheidern können wir mit einer kräftigeren Stimme sprechen. Gerade in einem kleinen Land wie Schleswig-Holstein ist es förderlich, wenn man sich kennt, sich gegenübergesessen und verständigt hat“, so der Verbandschef.

In Begleitung von Achim Meierewert sprach Mirko Martensen seit März unter anderem bei der IHK Flensburg, dem Baugewerbeverband Schleswig-Holstein und den drei größten Kreishandwerkerschaften des Landes vor. Man tauschte Erfahrungen aus, definierte gemeinsame Ziele und überlegte, wie diese erreicht werden können. Die Reaktionen auf die Initiative des FGL, sagt der Präsident, seinen ausnahmslos positiv gewesen: „Das Baugewerbe, das Handwerk und der Garten- und Landschaftsbau sind traditionell eng miteinander verwoben. Es gibt viele Schnittstellen bei der Ausführung der Tätigkeiten, und eine Branche funktioniert nicht ohne die Expertise der anderen. Da ist es umso wichtiger, dass man die gemeinsamen Interessen und Kräfte bündelt und an einem Strang zieht. Darin waren wir uns mit alle unseren Gesprächspartnern einig.“

Gesagt, getan: Projekte sind in Planung

Einig ist man sich auch darin, dass auf die Worte baldmöglichst Taten folgen sollen. Mit dem Baugewerbeverband Schleswig-Holstein zum Beispiel ist für 2017 ein gemeinsamer Auftritt auf Norddeutschlands größter Baumesse angedacht. „Wir überlegen, mit einem Gemeinschaftsstand zum Thema ´Grüne Stadt` zur NordBau zu gehen. Bauen mit Grün – das ist die Zukunft und das muss transportiert werden“, berichtet Achim Meierewert. Darüber hinaus sehen die Teilnehmer der Präsidentengespräche gemeinsamen Handlungsbedarf bei verschiedenen politischen Themen. Ein branchenübergreifendes Problem stellt zum Beispiel die Umsatzsteuerprivelegierung der Kommunen dar. Weil umsatzsteuerbefreit, können Kommunen im Rahmen der Daseinsvorsorge ihren Nachbargemeinden Grünpflege und handwerkliche Tätigkeiten 19 % günstiger anbieten als Betriebe in der freien Wirtschaft. „Das ist ein Wettbewerbsvorteil, der so nicht haltbar ist. Der BGL hat auf Bundesebene schon eine Verbesserung für den Garten- und Landschaftsbau durchgesetzt. Wir haben das Problem gleichzeitig auf landespolitische Ebene thematisiert und möchten dies – gern auch in Kooperation mit dem Handwerk und dem Baugewerbe – auch weiterhin tun“, so Martensen.

Eine Basis hierfür bilden auch die Gespräche, die der Verbandspräsident und sein Geschäftsführer mit der Politik geführt haben. Mit dem schleswig-holsteinischen Umweltminister Dr. Robert Habeck, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Daniel Günther und dem CDU Fraktionsarbeitskreis Wirtschaft, Tourismus und Verkehr zum Beispiel. Oder mit den Bundestagsabgeordneten vom Bündnis 90/Die Grünen, Valerie Wilms und Luise Amtsberg. Als flüchtlingspolitische Sprecherin in der Bundestagsfraktion vom Bündnis 90/Die Grünen holte letztere den FGL auch gleich für ein Projekt mit an Bord, das Flüchtlingen eine berufliche Perspektive verschaffen soll. „Wir planen einen Aktionstag im Regionalen Bildungszentrum Kiel, an dem Flüchtlinge die sieben gärtnerischen Berufe kennenlernen und die Möglichkeit bekommen sollen, ein Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb zu absolvieren,“ berichtet Mirko Martensen.

Der Präsident ist guter Stimmung: Positive Zwischenbilanz

Summa Summarum fällt das Fazit de FGL-Präsidenten zum Ende seines ersten Amtsjahres positiv aus. Er habe einen für ihn sehr wichtigen ersten Schritt getan, sagt Mirko Martensen. Mit Unterstützung von Achim Meierewert habe er kommuniziert, wo der Verband steht, und wo er hinmöchte. „Es ging uns darum, die Basis für ein größeres Netzwerk im Land zu schaffen, das jetzt auf kurzem Dienstwege weiter ausgebaut werden kann. Es ist gut, dass wir nun zum Telefonhörer greifen und uns spontan mit anderen Entscheidern aus der Verbandslandschaft abstimmen können“. Man müsse sich allerdings darüber im Klaren sein, so Martensen weiter, dass ein Netzwerk gepflegt werden wolle und dies mit einem zeitlichen Mehraufwand im Ehrenamt verbunden sei. „Das kann nur funktionieren, wenn das gesamte Präsidium mitzieht!“ Bei der Klausurtagung des FGL am 3. Und 4. Dezember haben alle Präsidiumsmitglieder ihre Bereitschaft bekundet, die Netzwerkarbeit des schleswig-holsteinischen Landesverbandes aktiv mittragen zu wollen. „Man wird also auch in Zukunft verstärkt von uns hören“, verspricht Martensen.

 

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