Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit Vorträgen zu Marketingthemen, einer Podiumsdiskussion, dem Startschuss der Aktion „Gräber bewegen“ und einem Festabend feierte der Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau e.V. im Rahmen der Bundestagung in Bremen seinen runden Geburtstag. Der Jubiläumstag, an dem alle genannten Aktionen stattfanden, hatte das Motto „von Gärtner für Gärtner“, denn neben den Tagungsteilnehmern waren alle interessierten Gärtner herzlich willkommen.

Feierlich wurde das bepflanzte „Gräber bewegen“-Mobil auf dem Bremer Marktplatz auf die Rundtour durch Deutschland verabschiedet. (Foto: BdF, Bonn)

Als erstes Highlight wurde am 5. Januar 2016 feierlich auf dem Bremer Marktplatz das bepflanzte „Gräber bewegen“-Mobil auf die Rundtour durch Deutschland verabschiedet. Das lilafarbene Dreirad (Piaggio Ape) wird in diesem Jahr wie ein Staffelstab zwischen den einzelnen Landesverbänden und Gärtnern weitergereicht. Mit dem Slogan „Gräber bewegen“ im Gepäck, fährt es von Norden nach Süden und im Zickzack-Kurs von Westen nach Osten. Ziel ist es, durch öffentliche Aufmerksamkeit die Wahrnehmung friedhofsgärtnerischer Leistungen positiv zu stärken. So wird das bunt bepflanzte Gefährt als Schaugrab im öffentlichen Raum, bei Messen, Veranstaltungen und bei diversen Aktionen zu sehen und bestaunen sein.

Am 6. Januar lockten Anja Qayyum-Kocks und Manfred Freuken mit ihrer spannenden Vortragsreihe „Emotionen erleben“ viele Gärtner in den Bremer Tagungsraum. Gemeinsam mit vier weiteren Kollegen referierten die stellvertretende BdF-Vorsitzende und der Vorsitzende des BdF- und GdF-Arbeitskreises Marketing über viele interessante Einzelaktionen, die sich von den Betrieben für die Allgemeinheit umsetzen lassen. Ob Kindergottesdienste, Insektenfriedhöfe, Fackel- oder Laternenumzüge, Kulturveranstaltungen und Illuminationen auf dem Friedhof – mit diesen und mit vielen weiteren Aktionen wird die positive Wahrnehmung des Friedhofs nachhaltig gestärkt, es können Kunden gewonnen sowie Kundenbindung erhöht und „Sehnsuchtsorte“ erschaffen werden, so die Botschaft.

„Vom Friedhof zum Park? Erlebnis und Freizeitwert von Friedhöfen“ – so lautete der Titel zur Podiumsdiskussion am Nachmittag des 6. Januar 2016. Moderiert wurde die Veranstaltung von Autor, Schauspieler, Regisseur und Radiomoderator Dirk Böhling. Unter den Podiumsgästen befanden sich die BdF-Vorsitzende Birgit Ehlers-Ascherfeld, die Theologin Dr. Jutta Schmidt, der Bremer Staatsrat für den Bereich Umwelt Ronny Meyer, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der deutschen Friedhofskultur Andreas Mäsing, der Landschaftsarchitekt Heiner Baumgarten und der selbständige Landschaftsplaner- und -architekt Dr. Martin Venne.
Gemeinsam mit dem Publikum tauschten sich die Podiumsgäste durchaus kontrovers über die Zukunft und den Wandel hiesiger Friedhöfe aus, diskutierten über bestehende Friedhofssatzungen und gaben am Ende ihren persönlichen Ausblick auf das Erscheinungsbild von Friedhöfen im Jahr 2030.

Birgit Ehlers-Ascherfeld prognostizierte in ihrem Fazit bunte und lebendige Friedhöfe, die zunehmend zu Orten der Begegnung werden. Der Festabend zum BdF-Jubiläum bot viel „Raum für Erinnerung“.

Gemeinsam mit allen BdF- und GdF-Tagungsteilnehmern feierten auch Ehrengäste den runden BdF-Geburtstag, die extra für den Abend angereist waren. Unter den Ehrengästen befanden sich Christian Streit, Präsident des Bundesverbandes deutscher Bestatter e.V., und Gustav Treulieb, Bundesinnungsmeister des Bundesverbandes deutscher Steinmetze. In ihren Grußworten betonten beide den Wunsch nach konspirativer Zusammenarbeit in der Zukunft. Ein Höhepunkt des Abends war eine durch Birgit Ehlers-Ascherfeld vorbereitete Fotostrecke mit Impressionen der letzten 60 Jahre.

Von: 

 

Empfohlene Inhalte für Sie: