In Bayern boomt die Weiterbildung zum Landwirtschaftsmeister. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner auf Grundlage der aktuellen Berufsbildungsstatistik in München mitteilte, haben im vergangenen Jahr landesweit 399 Männer und Frauen die Meisterprüfung in der Landwirtschaft abgelegt - so viele wie nie zuvor. Damit kommt inzwischen bundesweit jeder zweite Landwirtschaftsmeister aus dem Freistaat.
„Die Entwicklung zeigt, dass der Agrarbereich auch in Zeiten des Preisdrucks höchst attraktiv bleibt und dass unser Berufsbildungsangebot bestens ankommt“, sagte der Minister. Nach seinen Worten wird eine fundierte, lebenslange Weiterbildung immer entscheidender für den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe. „Qualifikation, Unternehmergeist und Geschick sind wichtiger als Betriebsgröße und Produktionsumfang“, so Brunner.
Zuwächse gab es auch in der Hauswirtschaft: Hier ist die Zahl der Meisterinnen und Meister im Vergleich zum Vorjahr von 99 auf 104 gestiegen. Im Bereich Gartenbau waren es mit 135 Meistern zwar weniger als im bisherigen Rekordjahr 2014 (158), aber deutlich mehr als im langjährigen Durchschnitt. Zum absoluten Renner hat sich dem Minister zufolge das Bildungsprogramm Landwirt (BiLa) entwickelt, das sich vornehmlich an Nebenerwerbsbetriebe richtet: Die Zahl der Teilnehmer an den landesweit rund 500 Kursteilen ist im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 18 780 gestiegen.
Auch bei den Schulabgängern sind die Grünen Berufe nach Auskunft des Ministers sehr beliebt: Derzeit befinden sich 4 848 junge Menschen in Ausbildung – das entspricht dem Niveau der vergangenen Jahre. Mit 1 922 Lehrlingen liegt der Gartenbau an der Spitze, gefolgt von der Landwirtschaft mit 1 406. Besonders erfreulich ist aber laut Brunner die aktuell hohe Nachfrage bei den Landwirten: 814 Berufsanfänger gab es hier 2015, so viele wie in den letzten 15 Jahren nicht mehr.