Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Erstmals luden die Gärtner von Eden ihre Mitglieder zu einem internen Wettbewerb. Die Resonanz war umwerfend. Jetzt kürten die Eden-Gärtner im Rahmen ihrer Frühjahrstagung die Sieger in insgesamt vier Kategorien, nachdem eine unabhängige Jury die Shortlist zusammengestellt und ihr Votum abgegeben hatte.

Preisträger: (von links nach rechts) Michael Daldrup, Fritz Goroncy, Jurymitglied Daniela Toman, die den Preis stellvertretend für Martin Müller entgegen genommen hat und Markus Högl. (Foto: Gärtner von Eden)

Planerische Exzellenz ist eine der Kernkompetenzen, die sich die Gärtner von Eden auf die Fahnen geschrieben haben. Wer einen der derzeit rund fünfzig Mitgliedsbetriebe der Genossenschaft mit der Planung seines privaten Gartenglücks beauftragt, soll die Sicherheit haben, stets nur Leistungen auf fachlich höchstem Niveau zu bekommen.

Um diese planerische Exzellenz nach innen wie außen auch sichtbar werden zu lassen und sie gezielt weiterzuentwickeln, haben die Gärtner von Eden mit dem EdGar (steht für Eden-Garten-Award) nun einen internen Wettbewerb ins Leben gerufen. Dabei sollte es um die Beurteilung genau der Punkte gehen sollte, die planerische Exzellenz ausmachen: den Bezug der Gartenplanung zu Haus und Umgebung, Formensprache und Linienführung, eine ganzheitliche Gesamtkomposition sowie eine stimmige Materialauswahl und Pflanzenverwendung.

Vielfalt gezeigt

In den vier Kategorien „Hausgarten“, „Gartenraum“, Badegarten“ und „Wassergarten“ konnten die Mitglieder Projekte aus den vergangenen fünf Jahren einreichen, die bislang noch in keinem Gärtner-von-Eden-Buch erschienen sind und auch bei anderen Wettbewerben nicht unter den Preisträgern waren.

„Die Resonanz auf unsere Wettbewerbsidee war enorm positiv“, berichtet Anja König, Vorstand der Gärtner von Eden. Das bezieht sie sowohl auf die Stimmung der Mitglieder als auch auf die Zahl der Einreichungen: Insgesamt 59 Projekte schickten die Mitgliedsbetreibe ins Rennen. Als Sieger aus dem zweistufigen Auswahlverfahren gingen schließlich die Betriebe Goroncy Gärtner von Eden aus Drensteinfurt (Kategorie „Hausgarten“), Högl & Mandlmeyer aus Landshut (Kategorie „Gartenraum“), Müller Gartenbau aus Udligenswil (Kategorie „Badegarten“) und Daldrup Gärtner von Eden aus Havixbeck (Kategorie „Wassergarten“) hervor.

Urteil der Kollegen

Bevor die Gewinner ihre Trophäe in Empfang nehmen konnten, hatten sich ihre Projekte zunächst dem Urteil einer unabhängigen Fachjury und anschließend dem Votum ihrer Eden-Kollegen stellen müssen. Bereits Mitte Februar war die Jury unter der Leitung von Daniela Toman, Gartenplanerin und -fotografin und als Mitgeschäftsführerin von Lütkemeyer ihr Gärtner von Eden selbst Teil der Genossenschaft, zusammengekommen. Mit am Jurytisch saßen außerdem Michael Meis von der Meisterschule Hannover, Professor Swantje Duthweiler von der Hochschule Weihenstephan, der Hamburger Gartendesigner Jochen Gempp sowie die Fachjournalistin Silke von Freyberg. In dieser Runde wurden pro Kategorie drei Projekte für die Shortlist nominiert und die Favoriten benannt.

Die Urheber der von der Jury ausgewählten Projekte hatten dann im Rahmen der Frühjahrstagung der Gärtner von Eden in Köln die Möglichkeit, ihre jeweilige Kreation in einem zehnminütigen Vortrag den anderen Mitgliedern der Genossenschaft vorzustellen. Die stimmten schließlich in geheimer Wahl über ihre Favoriten ab. Genau wie das vorangegangene Juryvotum trugen diese Stimmen 50 Prozent zum Endergebnis bei.

Zukunftsträchtig

„Die Qualität der Einreichungen war durchweg gut bis sehr gut“, bilanziert Anja König. Sie sieht in dem Wettbewerb neben einer Standortbestimmung in Bezug auf den Qualitätsanspruch der Genossenschaft durchaus auch ein Instrument, um den Ehrgeiz der Mitglieder zu wecken: „Wo sonst bekommt man als Gartengestalter die Gelegenheit, die Qualität seiner Arbeit durch eine Fachjury und gleich 50 Top-Kollegen beurteilt zu bekommen?“

Nach dieser gelungenen Premiere ist auch klar, dass der EdGar in Serie gehen wird. Ab Herbst 2016 können die Gärtner von Eden neue Projekte einreichen, um sich mit ihren Kollegen zu messen und ihre planerische Exzellenz unter Beweis zu stellen.

Die Gewinner im Überblick

Kategorie „Hausgarten“

Betrieb: Goroncy Gärtner von Eden, Drensteinfurt, Deutschland

„Designfreunde“: Umgestaltung eines ca. 850 Quadratmeter großen Vor- und Wohngartens korrespondierend zur modernen Architektur des Wohngebäudes. Die Umsetzung besticht durch eine stimmige Kombination aus architektonisch wirkenden Elementen (rechteckiges Wasserbecken, 1,50 x 1,50 Meter große Betonbodenplatten) und üppiger Pflanzenverwendung.

Kategorie „Gartenraum“

Betrieb: Högl & Mandlmeyer GmbH, Landshut, Deutschland

„Ein sonniges Plätzchen“: Umgestaltung eines ca. 220 Quadratmeter großen Wohngartens. Hauptaugenmerk lag auf einer Neukonzipierung des Terrassenbereichs. Die alte Terrasse war durch ihre Abmessungen und die direkte Lage an der Böschung zu klein und ohne Ausweich- oder Erweiterungsmöglichkeiten. Nach der Umgestaltung befindet sich nun auf dem Niveau der alten Terrasse ein hausbreites Holzdeck, dass eher zum Relaxen als zum Essen, Feiern und Sitzen gedacht ist. Die Hauptterrasse wurde auf Gartenniveau neu angelegt. Die Verbindung zwischen beiden Flächen schaffen ein seitlich gelegener Wassertrog und Sitzquader auf der unteren Terrasse.

Kategorie „Badegarten“

Betrieb: Müller Gartenbau AG, Udligenswil, Schweiz

„Ibiza am…“: Passend zur geradlinigen Architektur des Hauses entstand auf einem Hanggrundstück ein sehr designorientierter Garten, dessen Herzstück der Pool bildet. Seine Farben erinnern stark an den Süden, durch geschickte Pflanzen- und Materialverwendung verschmilzt der Garten optisch fast bruchlos mit seiner Umgebung.

Kategorie „Wassergarten“

Betrieb: Daldrup Gärtner von Eden, Havixbeck, Deutschland

„Design-Garten“: Nach der Renovierung des Hauses sollte auch der rund 30 Jahre alte Garten in die Gegenwart überführt werden. Entstanden ist auf ca. 280 Quadratmetern ein moderner Designgarten, dessen Mittelpunkt ein architektonisches Wasserbecken in Verlängerung der Terrasse bildet. Bei aller Geradlinigkeit sorgt die üppige Bepflanzung für Naturnähe und unterstreicht den Charakter des Gartens als Wohlfühlort.

 

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