Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Einfach mal über den Tellerrand schauen… Diese Möglichkeit bot sich zwei engagierten Landschaftsgärtner-Azubis: Sören Clas von der Kracht GaLaBau GmbH aus Rietz-Neuendorf und Marco Saunus vom Ausbildungsbetrieb Roland Riedel Garten- und Landschaftsbau Inh. Matthias Lösch e.K. aus Berlin. Der Fachverband GaLaBau Berlin und Brandenburg e.V. (FGL) unterstützte das Auslandspraktikum.

links Marco Saunus und rechts Sören Clas im Interview mit dem Team des rbb

Engagierten Landschaftsgärtner-Azubis

(Fotos: GaLaBau-Berlin-Brandenburg)

Vom 03. bis 15. April arbeiteten die Azubis in den niederländischen ''De Tuinen van Appeltern'' (''Die Gärten von Appeltern''). Die Schauanlage wurde von Landschaftsgärtner Ben van Ooijen 1988 gegründet. Besonders spannend an der Anlage ist der Kontrast zwischen gärtnerisch gestalteten und naturnahen Bereichen. Die Gesamtfläche betrug ursprünglich 0,5 Hektar und wurde in mehreren Schritten auf heute 22 Hektar erweitert.

Die Pflanze stand im Mittelpunkt der Tätigkeiten, was im Arbeitsalltag der Azubis erfahrungsgemäß nicht immer der Fall ist. Höhepunkt des Praktikums war ein Drehtag für die Sendung „Gartenzeit“ von einem Kamerateam des rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg). In der Mediathek des rbb kann der Beitrag angeschaut werden (siehe Link). Aus dem ursprünglich geplanten Kurztrip für das Interview entwickelte sich ein zweiwöchiges Praktikum. Die Teilnehmer konnten in der Zeit einiges Lernen und haben spannende Erfahrungen gemacht:

Sören Clas: „Am ersten Morgen begann unser Praktikum mit einer einstündigen Führung durch die Anlage, bei der wir schon ein paar Eindrücke sammeln konnten. Nach dem Frühstück wurden wir einer Gruppe von Gärtnern zugeteilt, die sich hauptsächlich mit der Pflege der Gartenanlage beschäftigt. Wir begannen unsere Arbeit im mexikanischen Garten, einen der 200 Themengärten auf dem Gelände. Dort schnitten wir Rosen und Sommerflieder zurück, jäteten Wildkraut und düngten anschließend die Rosen mit einem Langzeitdünger. Danach arbeiteten wir die nächsten Gärten ab, bei denen wir ähnliche Arbeiten erledigt haben.“

Marco Saunus: „Unsere Aufgaben bestanden hauptsächlich aus Arbeiten an und mit der Pflanze. Aber wir hatten auch die Möglichkeit beim Anlegen eines neuen Gartens mitzuwirken. Dort bereiteten wir Beete für die Pflanzung vor. Es wurde ein Kies-Sand-Gemisch in den dort vorherrschenden Lehmboden einarbeitetet, um eine lockere und gut durchlüftete Bodenstruktur zu erzielen. Anschließend haben wir die vorgesehenen Pflanzen ausgestellt und die Pflanzung durchgeführt. Dabei konnten wir mit den Gärtnern vor Ort, auch wenn es mit der Verständigung an einigen Stellen haperte, unsere Erfahrungen austauschen und neue sammeln.“

Ein Praktikum in einem anderen Betrieb oder sogar im Ausland kann für die Ausbildung und persönliche Entwicklung nur Vorteile bringen. Die Azubis erweiterten ihren Horizont im Umgang mit Pflanzen und werden auch weiterhin von dem Erlebten profitieren.

 

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