Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit drei nationalen Bienenkonferenzen in diesem Jahr und einer internationalen Fachtagung im Frühjahr 2017 treibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den Schutz Bienenschutz aktiv voran. Rund 120 Experten aus Landwirtschaft, Imkerschaft und Politik diskutierten am 21. Juni bei der Fachtagung „Bienen in der Kulturlandschaft“ über die Gesundheit und Ernährung der Bestäuber. Dazu erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt:

Eröffnungsrede Bundesminister Schmidt (Quelle: BMEL)

"Der Wert der Bienen für die Natur und die Menschen ist enorm: Rund 80 Prozent unserer Pflanzen müssen bestäubt werden, damit sie sich fortpflanzen und wir Obst und Gemüse ernten können. Auf jährlich mindestens zwei Milliarden Euro wird allein der wirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung in Deutschland geschätzt.
Deshalb kämpfe ich schon lange für den Schutz der Bienen. Im Sommer 2015 habe ich eine Verordnung initiiert, die Bienen vor Neonikotinoid-haltigem Staub schützt, der bei der Aussaat von mit Neonikotinoiden behandeltem Wintergetreide entsteht. Jetzt soll die befristete Eilverordnung durch ein langfristiges Verbot fortgeschrieben werden. Mein Ziel ist, die neue Verordnung vor der Aussaatsaison in Kraft treten zu lassen.

Ein wichtiger Baustein des Bienenschutzes ist die Forschung. Vor wenigen Tagen habe ich das Institut für Bienenschutz im Julius Kühn-Institut (JKI) eröffnet. Das Bienenschutzinstitut soll die wissenschaftlichen Grundlagen schaffen für die Verbesserung der Bedingungen für Bienen und andere Bestäuber.
Für den Bienenschutz – vor allem für die Ernährung der Bestäuber – können wir aber alle etwas tun: Die BMEL-Bienen-App gibt Tipps, wie Bienenfreunde und Hobbygärtner das Futterangebot für Bienen erhöhen können. Und seit heute erfahren Hobbyimker über die App auch, was sie für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit ihrem Bienenvolk wissen müssen."

 

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