Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am vergangenen Mittwoch, den 6. Juli 2016, sprach der Präsident des Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) Jürgen Mertz in seinem erweiterten Grußwort zur akademischen Feier des Albrecht Daniel Thaer-Institutes für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) über die Zukunft des Gartenbaus und die Bedeutung von Forschung und Wissenschaft im Berufsstand.

Grußwort des ZVG-Präsidenten Jürgen Mertz zur akademischen Feier des Albrecht Daniel Thaer-Institutes. (Foto HU)

Seit 24 Jahren ist es Tradition der Berliner Agrar- und Gartenbauwissenschaften den Ausklang des akademischen Jahres mit einer akademischen Feier zu begehen. Zu diesem Anlass werden nicht nur Zeugnisse und Auszeichnungen übergeben, sondern auch Gäste aus Wissenschaft, Politik, Berufsstand und Verbänden geladen.

In diesem Jahr freute sich der geschäftsführende Direktor des Thaer-Instituts Prof. Dr. Uwe Schmidt über ein erweitertes Grußwort des ZVG-Präsidenten. Mertz ging dabei auf die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit des gärtnerischen Berufsstands mit den universitären und außeruniversitären Lehr- und Forschungseinrichtungen ein. Das erfolgreiche Forschungsprojekt ZINEG (Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus) zeige, wie Forschung bundesweit im Rahmen eines Verbundprojektes und mit enger Einbeziehung der Praxis, effektiv gestaltet werden könne.

„Dennoch wird der Gartenbau zukünftig vor technologische und sozioökonomische Herausforderungen gestellt werden. Nicht nur der Strukturwandel im deutschen Gartenbau, sondern auch gesellschaftliche, demographische und klimatische Veränderungen stehen für einen Paradigmenwechsel, dem es zu begegnen gilt“, erklärt Mertz in seiner Rede.

Die Streichung gartenbauwissenschaftlicher Kapazitäten, die sich zum Beispiel durch nicht wieder besetzte Professorenstellen äußert, muss aufgehalten werden. Fach- und Führungskräfte, mit einer zugleich praktisch und wissenschaftlich fundierten Ausbildung werden auch zukünftig für die Gartenbaubranche unerlässlich sein. Gartenbauliche Betriebe sind auf Innovationen aus Wissenschaft und Forschung angewiesen. Aus diesem Grund muss in die gartenbauwissenschaftliche Ausbildung vermehrt investiert und Universitäten und Hochschulen gestärkt und vernetzt werden.

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