Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Mit dem Wachstum von Bäumen ändern sich auch die Lebensbedingungen für die Bepflanzung in deren Saumbereich. Die drei Staudenmischungen, die der Arbeitskreis Pflanzenverwendung im Bund deutscher Staudengärtner nun ausgetestet und veröffentlicht hat, passen sich dynamisch den veränderten Licht- und Feuchtebedingungen an.

Prägnante Texturen und glänzendes Laub prägen den „Schattenglanz“ als Mischung. Der Anteil wintergrüner Arten ist sehr hoch, die Pflege extensiv, die Pflanzhöhe überschreitet kaum 40 cm.

Schattengeflüster ist eine optisch eher zurückhaltende Mischung. Als robuste Stauden sind darin beispielsweise Epimedium x versicolor ’Sulphureum‘ und Luzula sylvatica zu nennen. Der Waldmeister Galium odoratum deckt den Boden gut ab, das Plattährengras Chasmanthium latifolium „flüstert“ sanft in höheren Ebenen.

Später im Jahr ändert sich der Farbaspekt des „Schattenzaubers“ durch die rosafarbene Lilie, die mit dem Blattrot von Heuchera ‘Palace Purple‘ korrespondiert. Helleborus x hybridus ‘Sandra’, Calamagrostis brachytricha und Polystichum aculeatum sind die konstanten Begleiter der wechselnden Blütenpracht. (Fotos: Cassian Schmidt)

„Schattenglanz“, „Schattengeflüster“ und „Schattenzauber“ können 15 Jahre und mehr eine geschlossene und attraktive Pflanzengesellschaft am Gehölzrand, im lichten Gehölzschatten oder im Schatten von Gebäuden bilden. Die Artenvielfalt sorgt dafür, dass sich bei mehr Licht und Bodenfeuchtigkeit die eher prachtvollen und anspruchsvollen Arten durchsetzen, bei zunehmendem Stress durch Beschattung und Trockenheit bildet sich eine eher niedrige Pflanzengemeinschaft mit höherem Bodendeckeranteil heraus.

„Auf den Versuchsflächen hat sich der Schattenglanz seit 8 Jahren bewährt und auch die Erfahrungen in Kommunen sind positiv“, berichtet Prof. Cassian Schmidt, Leiter des BdS-Arbeitskreises Pflanzenverwendung.

Der „Schattenglanz“ wurde vor 8 Jahren erstmals aufgepflanzt und 2012 auf der Galabau vorgestellt. Zur diesjährigen Messe Galabau in Nürnberg vom 14.-17. September veröffentlicht der Bund deutscher Staudengärtner nach dem „Schattenglanz“ zwei Faltblätter zu den neuen Mischungen „Schattengeflüster“ und „Schattenzauber“. Konzept, Pflanzung und Pflege sowie die Pflanzliste sind darin aufgelistet. Ein Aspektkalender zeigt übersichtlich die monatlichen Erscheinungsbilder von Blättern und Blüten. Am Gemeinschaftsstand des Bundes deutscher Staudengärtner mit dem Bund deutscher Baumschulen Halle 4, Stand 212 werden die beiden neuen und das bestehende Faltblatt ausliegen.

Für den privaten Garten, wie auch das öffentliche Grün sind mit diesen geprüften Staudenmischungen nun drei Varianten verfügbar, um schwierige Standorte des Gehölzsaumes langfristig, pflegeleicht, attraktiv und kostengünstig zu begrünen. Die neuen Mischungen wurden in der achtjährigen Versuchsphase auf sieben Versuchsstationen bundesweit getestet und nach fünf Jahren noch einmal optimiert.

Die opulenteste und farbenreichste Mischung ist der „Schattenzauber“ mit vielen roten Austriebs- und Laubfärbungen. Lilien verzaubern im Juli die Flächen. Zarte Blüten und Gräser prägen das „Schattengeflüster“. Akelei und Camassien, Kalimeris und das Plattährengras charakterisieren diese Mischung. Am meisten wintergrüne Arten finden sich im schon länger bekannten Schattenglanz, der mit starken Texturen, glänzenden Blättern und Marmorierungen die Blicke auf sich zieht.

Schattengeflüster ist eine optisch eher zurückhaltende Mischung. Als robuste Stauden sind darin beispielsweise Epimedium x versicolor ’Sulphureum‘ und Luzula sylvatica zu nennen. Der Waldmeister Galium odoratum deckt den Boden gut ab, das Plattährengras Chasmanthium latifolium „flüstert“ sanft in höheren Ebenen.

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