Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bundestagsabgeordneter Florian Oßner hat am Freitag im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“ den Garten- und Landschaftbaubetrieb Haderstorfer in Ergolding besucht. Der Politiker informierte sich über das Tätigkeitsfeld des Familienbetriebs, der mit 80 Mitarbeitern zu den größten der Branche in Bayern gehört.

Garten- und Landschaftsgärtner arbeiten nicht nur mit Pflanzen, sondern schaffen auch Schwimmträume: Rudolf (rechts) und Johannes Haderstorfer (Zweiter von links) zeigen MdB Florian

Oßner (Zweiter von rechts) mit Julian Herold (links) vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern das Felsenbad auf dem Firmengelände in Ergolding. Auf der Baustelle auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses

Oßner selbst war jahrelang beruflich in der Baubranche tätig. Außerdem ging es um die Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Garten- und Landschaftsbau, den Hochwasserschutz in Städten und um Verkehrspolitik als Wirtschaftsförderung für den Mittelstand in der Region.

„Garten- und Landschaftsbauer arbeiten nicht nur mit Pflanzen, sondern sind in vielen Baudisziplinen aktiv“, sagte Geschäftsführer Rudolf Haderstorfer. „Zu unseren Aufgaben gehören auch der Tiefbau mit Asphaltarbeiten. Außerdem arbeiten wir mit Beton und Holz sowie im Zaun- und Metallbau.“ Weil der Beruf so vielseitig sei, halte sich die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen auf einem guten Niveau. Im September haben sechs neue Auszubildende begonnen – fünf angehende Landschaftsgärtner und eine Auszubildende im kaufmännischen Bereich. Insgesamt beschäftigt Haderstorfer derzeit 15 Lehrlinge. Damit gehört das Unternehmen zu den größten Ausbildungsbetrieben der Branche in Bayern.

Dachbegründung für Klima- und Hochwasserschutz in Städten

Der Garten- und Landschaftsbau spiele eine wichtige Rolle beim Hochwasserschutz in Städten, erklärte Julian Herold vom Verband Garten- und Landschaftbau Bayern. „Durch die Begrünung von Dächern kann bei Starkregen das Wasser besser aufgenommen und verzögert in die Kanalisation geleitet werden. Damit können Überflutungen vermieden werden, wie wir sie vor kurzem in weiten Teilen Bayerns hatten.“ Außerdem seien Grünflächen auf Dächern gut für das Klima in den Städten und ein hervorragender Witterungsschutz für die Gebäude selbst. „Hochwasserschutz ist eines der großen Zukunftsthemen im Städtebau“, betonte Oßner. „Die Politik wird sich damit künftig noch intensiver befassen.“

Die Firma Haderstorfer hat schon ein Paradebeispiel geschaffen: Für die Dachbegrünung des Münchner Joseph-Pschorr-Hauses, in dem unter anderem der Sportfachhändler Scheck untergebracht ist, hat der Betrieb den Deutschen Dachbegrüner-Preis 2016 bekommen.

„Schnelle Verkehrsverbindungen sind die beste Wirtschaftsförderung“

Große Unterstützung bekam Verkehrspolitiker Oßner für seinen Einsatz hinsichtlich des Weiterbaus der B15 neu über die A92 hinaus um Landshut herum und weiter in Richtung A94 und Rosenheim. „Schnelle Verkehrsverbindungen sind die beste Wirtschaftsförderung für den Mittelstand“, sagte Rudolf Haderstorfer. „Gerade Betriebe wie unserer sind auf ein leistungsfähiges Straßennetz angewiesen. Denn wir machen den Großteil unseres Geschäfts nicht nur vor Ort im Raum Landshut, sondern auch in den großen bayerischen Ballungsräumen.“

Die Firma Haderstorfer wurde 1952 in Ergolding-Piflas gegründet und hat ihren Sitz seit 1963 im Ortsteil Albing. 1980 hat Rudolf Haderstorfer die Geschäftsführung von seinem Vater übernommen und den Betrieb stetig ausgebaut. Seit Juli dieses Jahres ist mit Johannes Haderstorfer als kaufmännischem Geschäftsführer die dritte Generation in führender Position aktiv. Die Haderstorfer GmbH gestaltet Außenanlagen und Dachbegrünung von Wohnanlagen, Gewerbeimmobilien und Industriekomplexen. Das Unternehmen wickelt 80 Prozent seiner Baustellen im Großraum München ab und macht einen Jahresumsatz von rund zehn Millionen Euro.

„Die Firma Haderstorfer ist ein Vorzeigebetrieb des starken Mittelstands“, fasste Oßner zusammen. „Und ein weiterer Beweis für die Bedeutung der Region Landshut als Wirtschaftsstandort.“ Oßner fügte hinzu: „Ohne die Expertise aus Ergolding wären die Münchner um ein großes Stück Lebensqualität ärmer.“

 

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