Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Nach zweiwöchigen Verhandlungen ist gestern die 22. Vertragsstaatenkonferenz unter der UN-Klimarahmenkonvention (COP 22) in Marrakesch zu Ende gegangen. Unter dem Motto: Action and Implementation, waren Vertreter von mehr als 190 Staaten zusammengekommen, um über die Umsetzung des Weltklimaabkommens zu beraten. Das Abkommen ist bereits ein Jahr nach seiner Verabschiedung, am 4. November 2016, in Kraft getreten. Die nächste Klimakonferenz wird 2017 unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn am Sitz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden.

Hendricks während der Abschluss-Pressekonferenz auf der COP22 (Foto: BMUB/Sascha Hilgers)

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Die Weltklimakonferenz war eine Konferenz des Tuns. Sie hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Wir haben den Rückenwind der letzten Monate genutzt und wichtige Weichen für die zügige und ambitionierte Verwirklichung des Paris-Abkommens gestellt. Die in Paris beschlossene Transformation hin zu einer klimaverträglichen Welt ist in vollem Gange und nicht mehr zu stoppen. Klimaschutz ist längst zum Jobmotor und Garanten für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung geworden. Mit engagierten Städten und Kommunen treten auch neue Akteure im internationalen Klimaschutz in Erscheinung, die uns helfen werden, die globale Klimawende weiter zu beschleunigen."

Im Mittelpunkt der Gespräche und Veranstaltungen der COP 22 stand der Dialog über konkrete Maßnahmen und Projekte, um das Paris-Abkommen in die Tat umzusetzen. Als erster Staat präsentierte Deutschland mit dem "Klimaschutzplan 2050" eine ambitionierte Langfriststrategie, mit der die weitgehende Treibhausgasneutralität bis 2050 erreicht werden soll. Daneben legten die USA, Mexiko und Kanada ihre Klimaschutzpläne zur Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften vor.

Auf positive Resonanz stieß die neue, von Deutschland und Marokko initiierte Umsetzungspartnerschaft – die so genannte "NDC-Partnerschaft" –, die die Länder des Südens bei der Realisierung ihrer nationalen Klimaziele unterstützen wird. Sie unterstreicht den Willen, gemeinsam und koordiniert ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Der Partnerschaft sind bereits mehr als 40 Länder und zahlreiche internationale Organisationen beigetreten.

Die multilateralen Verhandlungen befassten sich mit der weiteren Ausgestaltung der Ziele des Paris-Abkommens zur Minderung der Treibhausgase, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Klimafinanzierung. Die Staaten diskutierten unter anderem, wie die nationalen Klimaschutzbeiträge unter dem Paris-Abkommen einheitlich bewertet und verglichen werden können.

Die Industrieländer bekräftigen nochmals ihr Ziel, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung bereitzustellen. Dazu wurden weitere Schritte beschlossen. Deutschland hat zudem den so genannten Anpassungsfond weiter gestärkt und in diesen 50 Millionen EUR eingezahlt. Für weitere Anpassungsmaßnahmen hat Deutschland zusätzlich weitere 25 Millionen Euro bereitgestellt. Der Anpassungsfonds finanziert konkrete Maßnahmen in Regionen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind.

Nach einem Beschluss der COP 22 wird die nächste Klimakonferenz im kommenden Jahr unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn am Sitz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Ich freue mich, dass Fidschi die Präsidentschaft für die nächste Klimakonferenz übernehmen und die COP 23 im nächsten Jahr in Bonn stattfinden wird. Gerne unterstützen wir Fidschi, um auch die nächste Konferenz zu einem Erfolg für den internationalen Klimaschutz zu machen. Der UN-Standort Bonn wird ein guter Gastgeber sein."