Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der intensive kollegiale Austausch der Azerca bewirke eine Schwarmintelligenz, von der alle Mitglieder profitieren, lobte Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein- Westfalen, die Sondergruppe auf der-Herbsttagung am 21.November in Köln. Eine klare Vorreiterrolle schreibt Kähler-Theuerkauf der langjährigen Azerca-Werbearbeit zu: zielgenau, innovativ und stets im Zeitgeist sei sie Vorbild für einige Kampagnen im Gartenbau gewesen.

Die Wertschätzung, die Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes Gartenbau Nordrhein- Westfalen, bei Ihrem Grußwort der Azerca gegenüber zeigte, erfreute Gerhard Friedrich, Azerca-Vorsitzenden sichtlich. (Fotos: Acerca)

Ob Helleborus oder Poinsettie – die Produkte aus dem Freiland und unter Glas waren bei Engels erstklassig. Die Kulturen erläuterte Betriebsinhaber Josef Engels (3.v.r) den Azercanern.

Die intensive Diskussion in den Arbeitsgruppen schätzen die Teilnehmer sehr, hier Dr. Hanno Vianden.

Kähler- Theuerkauf appelliert an die Azerca, ihre erfolgreiche PR-Arbeit für ihre Kulturen fortzusetzen.„Aufgrund demografischen Wandels und geänderten Verbraucherverhaltens werden Markteinbrüche von 10-20 Prozent des Umsatzes prognostiziert. Hier gilt es, den Wert der Pflanze zu erhalten.“

Als „gerade noch einmal gut gegangen“ charakterisierte der Azerca-Vorsitzende Gerhard Friedrich, Friedrichshafen, die Herbstsaison für Heide. Die Wetterkapriolen mit bis zu 70 mm Niederschlag in einer Stunde trafen die Branche bundesweit heftig. Dennoch wurden gute Qualitäten erzielt.

Fachlich exzellente Hinweise erhielten die knapp 60 Teilnehmer der Azerca-Herbsttagung bei drei Themenkomplexen, die nach einem Einführungsreferat mit den Experten vertiefend diskutiert wurden. Hartmut Salomon, Fachanwalt für Steuerrecht, Völlinger & Partner Karlsruhe, erläuterte, dass bei einer Insolvenz zunehmend Zahlungen von Lieferanten zurückgefordert werden würden. Nach Paragraph 133 InsO sei dies noch bis zu 10 Jahre rückwirkend möglich, wenn unterstellt werden kann, dass der Lieferant von Zahlungsproblemen und somit drohender Insolvenz wusste. Ein intensives Mahnwesen kann hierfür ein Anlass zu dieser Unterstellung sein. Salomon empfahl den Teilnehmern u.a. die Ware stets nur unter Eigentumsvorbehalt bis zur vollständigen Bezahlung zu liefern.

Eine nicht ordnungsgemäße Kassenführung kann Zuschätzungen von 10-20 Prozent des Umsatzes und entsprechende steuerliche Belastungen nach sich ziehen, warnte Dr. Hanno Vianden, Parta Buchstelle für Landwirtschaft und Gartenbau GmbH, Euskirchen. Bei offenen Ladenkassen ist daher unbedingt zu beachten, dass tägliche Kassenberichte handschriftlich ausgefüllt werden. Ein monatliches Kassenbuch wird nicht anerkannt.

„Zur Gewährleistung einer guten Applikation ist eine ausreichende Pumpenleistung z.B. für die Karrenspritze und das Gestänge einzuplanen“, zeigte Michael Stuch, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen praxisnah auf, als er über den Düsen-TÜV und die Applikationstechnik informierte. Gerade bei dichten Beständen sind die richtigen Düsen für eine ausreichende Benetzung entscheidend.

Eine erhöhte Wassermenge verspricht bei einer Ausbringung von ca. 3.000 Liter keine weitere Benetzungssteigerung, ergaben Versuche an Callunen und Gaultherien. Dies berichtete Rainer Wilke, Spezialberatung Pflanzenschutz im Zierpflanzenbau, LWK NRW.

Zum gelungenen Rahmenprogramm der Veranstaltung gehörte auch der Besuch des gärtnerischen Highlights, Engels-Pflanzen in Pulheim. Mit einem ungemein breiten und tiefen Sortiment von Frühjahrsblühern bis hin zu Poinsettien beliefert der Betrieb im Umkreis von 100 km den Fachhandel mit erstklassiger Ware. Seine Folienhäuser sieht Betriebsinhaber Josef Engels u. a. als Grund für die farbliche Ausprägung seiner Pflanzen an. Er erläuterte den technikaffinen Azercanern auch intensiv die Energiegewinnung durch zwei Hackschnitzelkessel und Solaranlagen sowie die geschlossenen Systeme und die Wasserversorgung aller Kulturen unter Glas.

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