Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Aktion „Natur im Garten“ veranstaltete zum bereits siebten Mal das internationale Treffen im Bereich der ökologischen Pflege von Gärten und Grünräumen. Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland präsentierten den 250 begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Themen Pflanzenschutz, Diagnostik von Schadorganismen und Biodiversität den neuesten Stand der Forschung und aktuelle Erfahrungen aus der Praxis der naturnahen Gartenbewirtschaftung.

Bürgermeister LAbg. Mag. Alfred Riedl (Präsident des Vereins „Natur im Garten“) und LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner mit den Referentinnen und Referenten der „7. Internationalen Fachtage Ökologische Pflege“. (Foto: Natur im Garten)

Am 23. und 24. November 2016 wurde dieser internationale Kongress der niederösterreichischen Aktion „Natur im Garten“ in der Gartenbauschule Langenlois durchgeführt. Drei Schwerpunkte bildeten die diesjährigen Fachtage: Pflanzenschutz, Diagnostik von Schadorganismen und Biodiversität. „Für die naturnahe Gestaltung und Pflege von Gärten und Grünräumen bedarf es Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der ökologischen Pflege. Bei den ,Internationalen Fachtagen ökologische Pflege‘ werden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und nutzvolle Praxistipps präsentiert. Das breite Feld an renommierten Vortragenden aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie der zahlreiche Besuch von Interessierten zeigen, dass das ökologische Garteln immer tiefer in unserer Gesellschaft verankert wird“, so LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner.

Im Bereich der Erkennung und Reduktion von Schädlingen und Krankheiten referierten die Vortragendenden über neue biologische Bekämpfungsmethoden sowie Brühen im Zierpflanzenbau, Strategien zur Reduktion des Kupfereinsatzes und Diagnostik ohne Labormethoden, also mit dem freien Auge oder der Lupe. Praktisch konnte das am zweiten Tag in einem breit angelegten Praxisblock, den die Universität für Bodenkultur, das Bundesforschungszentrum für Wald, das Austrian Institute Of Technology und „Natur im Garten“ gestalteten, probiert werden. Weitere Vortragende stammen vom Julius Kühn-Institut, Blumenpark Seidemann aus Tirol, von der Firma Kranzinger, Biosphärenpark Wienerwald, Landschaftspflegeverband Nürnberg e.V. und der GARTEN TULLN.

Biodiversität ist nicht nur in der freien Landschaft, sondern auch in Gemeinden und Gärten ein Thema. Denn viele seltene Arten finden eher in bebauten und bewohnten Gebieten Rückzugsmöglichkeiten, als in einer ausgeräumten Agrarlandschaft. Artenvielfalt auf begrünten Dächern, der Umgang mit „neuen“, eingeschleppten Pflanzen oder richtig gebaute Nützlingshotels wurden präsentiert. Torffreie Erden, Bio-Balkonkisterl und ein Abschlussvortrag über die Welt der Schleimpilze rundeten den Thementag ab.

Neben den fachlichen Präsentationen bot sich den teilnehmenden ExpertInnen und Interessierten auch Zeit zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung. Aussteller und Pflanzenschutzfirmen präsentierten ihre Schwerpunkte für 2017 und boten zusätzlichen Informationsgewinn. Am Büchertisch konnte als Ergänzung Fachliteratur zu den angebotenen Themen erworben werden.

 

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