Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Am 29. November fand in der Heidelberger „Halle 02“ die Preisverleihung zum deutschen Quarry Life Award 2016 statt. Rund 200 Gäste waren gekommen, um bei der Siegerehrung der drei besten Landesprojekte dabei zu sein. Der Quarry Life Award ist ein internationaler Forschungs- und Bildungswettbewerb, der die Förderung der Artenvielfalt in den Steinbrüchen und Kiesgruben von HeidelbergCement zum Ziel hat.

1. Platz: Quarry Life Award 2016. Sabrina Behrendt (TU München), eine der zwei Gewinnerinnen des ersten Platzes des deutschen Quarry Life Award 2016, zusammen mit den deutschen Jurymitgliedern

2. Platz: Quarry Life Award 2016. Gewinner des zweiten Platzes des deutschen Quarry Life Award 2016 zusammen mit den Mitgliedern der deutschen Jury

3. Platz: Quarry Life Award 2016. Gewinner des dritten Platzes des deutschen Quarry Life Award 2016 (Alle Fotos: © HeidelbergCement/ Peter Dorn)

Der Wettbewerb wird sowohl auf nationaler Ebene in den teilnehmenden Ländern als auch international ausgeschrieben. Alle (fünf) Landesfinalisten kommen in die Auswahl des internationalen Quarry Life Award. Insgesamt haben weltweit über 300 Teilnehmer bei der dritten Ausgabe des Wettbewerbs mitgemacht. Die eingereichten Projekte aus 21 Ländern wurden in 69 Abbaustätten umgesetzt.

Für Christian Knell, Sprecher der Geschäftsleitung von HeidelbergCement in Deutschland, gibt es beim Quarry Life Award nur Sieger: „Nicht nur das große Engagement und die Begeisterung der Teilnehmer für die Natur machen den Wettbewerb so besonders. Es ist auch die Vielzahl an kreativen Ideen und praxisnahen Projekten, die uns neue Ansätze zur Förderung der Artenvielfalt bringen.“

Die deutsche Jury (Christian Knell, Sprecher Geschäftsleitung Deutschland HeidelbergCement, Dr. Markus Röhl, NABU Baden-Württemberg, Thomas Beißwenger, Geschäftsführer ISTE Baden-Württemberg, Prof. Rainer Buchwald, Universität Oldenburg und Christiane Bohlmann, Leiterin Marketing Deutschland bei HeidelbergCement) hat den Quarry Life Award 2016 einstimmig den folgenden Projekten zuerkannt:

1. Preis (5.000 Euro) für das Projekt:

„Optimierung von Reptilienhabitaten unter Verwendung vorhandener Materialien“ im Steinbruch Burglengenfeld, eingereicht von Sandra Pschonny und Sabrina Behrendt, beide Studentinnen für Landschaftsplanung an der TU München.

Begründung der Jury:

Das sehr gut durchdachte Projekt vermittelt einen praxisnahen, leicht umsetzbaren Ansatz zur Schaffung von Lebensraum für Reptilien. Aus Abfallstoffen wie Totholz, Geröll und Kompost wird ganz unkompliziert neuer, hochwertiger Lebensraum geschaffen. Da das Projekt langfristig angelegt und sehr gut an den Standort Steinbruch angepasst ist, verspricht es nachhaltige Erfolge ohne großen Aufwand.

2. Preis (3.000 Euro) für das Schulprojekt:

„Natur gelingt nur Miteinander - Schüler "begreifen" Insekten- und Pflanzenvielfalt“ im Werk Elster Kies, eingereicht von der Evangelischen Grundschule Holzdorf in Jessen.

Begründung der Jury:

Im Rahmen der naturnahen Rekultivierung der ehemaligen Kiesgrube Dixförda von Heidelberger Sand und Kies haben die Grundschulkinder gemeinsam mit suchtkranken Heimbewohnern ein Bienenhotel für Wildbienen gebaut. Wildbienen sind eine Tiergruppe, die wenig im Bewusstsein der Öffentlichkeit ist. Das Projekt verbindet einerseits die Übernahme von Verantwortung der Schüler für die Umwelt und sensibilisiert sie andererseits zur Wertschätzung von Menschen mit Defiziten als Partner und Mitglieder der Gesellschaft.

3. Preis (1.500 Euro) für das Projekt:

Schulprojekt des Biotechnologischen Gymnasiums Marie-Baum-Schule „Die Biodiversität von Abbaustätten im Fokus – dem Barcode des Lebens auf der Spur“, durchgeführt im Steinbruch Nussloch und im European Learning Laboratory for the Life Sciences (ELLS) im EMBL, Heidelberg.

Begründung der Jury:

Die Oberstufenschüler haben DNA aus Pflanzen generiert und sind der Frage nachgegangen, ob es genetische Unterschiede innerhalb und außerhalb des Steinbruchs Nussloch gibt. Die Pflanzen-Bestimmung erfolgte unter Zuhilfenahme der Barcoding-Technik. Das sehr innovative und zukunftsorientierte Projekt verbindet vorbildlich Technik, Schule und Wissenschaft ohne die Natur aus dem Blick zu verlieren.

 

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