Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG), blickt anlässlich des Starts der Internationalen Grünen Woche (IGW) auf ein erfolgreiches verbandspolitisches Jahr zurück und präsentiert die aktuellen Ausbildungszahlen. Im Rahmen des erweiterten Präsidiums stellt ZVG-Präsident Jürgen Mertz die Forderungen des Verbandes im Bundestagswahljahr vor.

Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG)

„Wir haben die Herausforderungen des verbandspolitischen Jahres 2016 erfolgreich gemeistert“, resümiert Mertz bei der Vorstellung des aktuellen ZVG-Jahresberichtes 2016. Das Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz in Landwirtschaft und Gartenbau ist erfolgreich angelaufen. Ein Großteil der Mittel sind im ersten Jahr für Niedrigenergiegebäude abgefragt worden. Damit leistet der Gartenbau einen erheblichen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasemissionen. Aus diesem Grund sieht der ZVG es als wichtig an, das Bundesprogramm auch nach seinem Auslaufen in 2018 fortzusetzen.

In seiner Rede zum 197. erweiterten Präsidium geht Mertz auf die politische Situation der Gartenbaubranche ein und bekräftigt die Forderungen des Verbandes im Bundestagswahljahr. „Auch für die neue Bundesregierung gilt es, politische Rahmenbedingungen und Perspektiven zu schaffen, um unseren Betrieben in einem immer schärfer werdenden Wettbewerb die nötige Sicherheit zu geben“, fordert der ZVG-Präsident.

Von zentraler Bedeutung für die kleinen und mittelständischen Gartenbaubetriebe sei es, die Steuerpolitik mittelstandsfreundlich zu gestalten und den Bürokratieabbau konsequent voran zu treiben. Dabei gelte es, den Verwaltungsaufwand durch die Steuerpolitik deutlich zu reduzieren.

Ebenso mahnt Mertz die aktuell geltenden Regelungen zur Insolvenzanfechtung an. Sie führten für mittelständische Betriebe zu erheblicher Rechtsunsicherheit und müssten umgestaltet werden, um Existenzbedrohungen zu verhindern.

„Auch im Rahmen des betrieblichen Risikomanagements werden wir Wege finden müssen, die betroffenen Betriebe stärker zu unterstützen“ erklärt Mertz. Eine Reihe von Risikofaktoren, wie bestimmte Witterungseinflüsse, das Auftreten von Quarantäneschädlingen oder Schäden durch Belastung von Vorprodukten seien existenzgefährdend. Hier braucht es eine stärkere politische Unterstützung.

Eine zentrale Forderung des Verbandes ist zudem, die Harmonisierung des EU-Pflanzenschutzrechtes voranzubringen. Es müsse die Voraussetzung geschaffen werden, die bestehenden Möglichkeiten des Zulassungsrechtes ohne Verzögerung zu nutzen. „Die ausreichende Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln bleibt für den Gartenbau existenziell. Gerade für die Vielfalt der kleinen gärtnerischen Kulturen fehlt es nach wie vor an einer ausreichenden Anzahl von Wirkstoffen. Nur mit einer entsprechenden Bandbreite an Pflanzenschutzmitteln können wir weiterhin integrierten Anbau gewährleisten und Resistenzen vorbeugen!“ erklärt Mertz.

Zufrieden zeigte sich der ZVG-Präsident mit der derzeitigen Ausbildungssituation. Mit knapp 5.000 Neuabschlüssen habe sich der Gartenbau im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 1,7 Prozent gesteigert und bleibt weiterhin der größte Ausbilder der Agrarbranche. Generell seien die Zahlen fachrichtungsübergreifend steigend bis stabil. „Vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen und dem harten Wettbewerb um den Nachwuchs, freuen mich diese Zahlen umso mehr“, so Mertz.

Die Forderungen des ZVG zur Bundestagswahl: 1. Link
Der aktuelle ZVG-Jahresbericht 2016: 2. Link
Die aktuellen Ausbildungszahlen: 3. Link

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