Nach der Präsentation der neuen Terra Float Air auf der Golfrasen-Leitmesse GIS im Februar in den USA bietet Wiedenmann seine jüngste Entwicklung für die Sportplatz- und Grünspflege auch hierzulande an.
Das Modell basiert der bewährten Terra Float, ist jedoch leichter und performanter. „Wir wissen aus vielen Gesprächen, worauf Anwender Wert legen“, sagt Volker Zippel, Produktspezialist bei Wiedenmann. Die Maschine habe man für eine breite Kundenbasis und hohe Wirtschaftlichkeit ausgelegt. Anders als üblich reichten Geräteträger mit Heckdreipunkt ab 25 kW Motorleistung und 1000 kg Hubkraft.
„Die Terra Float Air ist eine Mehrwert-Lösung“, hebt Zippel hervor. „Drei Arbeitsaufgaben lassen sich damit erledigen: Oberflächenlockerung, Einbau von Top-Dress-Material sowie Nachsaat“. Dies sei ein entscheidender Vorteil, denn so sparten Anwender viel Arbeits- und Maschinenzeit. Produktivität ist seit jeher eine Kennmarke des Herstellers, der weltweit zu den führenden der Branche zählt.
Drei Funktionen - Ein Gerät
Für die Vorbereitung des Saatbeets lockert und belüftet die Maschine die Rasenoberfläche bis drei Zentimeter tief. Dafür stehen Zinken mit 5 und 8 mm Durchmesser sowie Sternschal-Schlitzmesser als Werkzeuge zur Verfügung. Mit der enorm großen Lochdichte von bis zu 1500 Löchern bzw. 500 Schlitzen pro Quadratmeter seien sogar die Ansprüche von Top-Golfanlagen erfüllt, so Zippel. Die drei pendelnd aufgehängten Werkzeugeinheiten folgen der Bodenkontur. Sie decken eine Arbeitsbreite von insgesamt 1600 mm ab. Auch bei Kurvenfahrten nehme die Grasnarbe keinen Schaden, versichert Zippel.
Das Saatgut wird über Zellenräder pneumatisch unterstützt ausgebracht. Diese sind auf die jeweiligen Saatgüter oder Mischungen angepasst und ermöglichen eine exakte Mengensteuerung. Bordeigene Sensoren stellen computerüberwacht sicher, dass alles unabhängig von Geschwindigkeit, Fahrweg und Gerätekonfiguration gleichmäßig und nicht auf Nebenflächen ausgebracht wird. Dosierungen bis hinab auf 1 g/m2 (zum Beispiel bei Bentgras) sind möglich, was bei gutem Auflauferfolg teures Saatgut spart. Prima: Vor Arbeitsbeginn pustet das Radialgebläse der Saatgutförderung etwaig feuchte Leitungen und Prallteller schnell trocken.
Das finale Bürsten und Walzen der Flächen übernimmt die Nachläufereinheit mit ihren mehrdimensional pendelnd aufgehängten Einheiten. Die Intensität der Bürsten wird über verschiedene Härtegrade realisiert. So baut die Maschine das Top-Dress-Material in die zuvor geschaffenen Perforationsöffnungen im Boden ein und glättet die Rasenoberfläche.
Nur ein Arbeitsgang
Alle Arbeitsaufgaben lassen sich in einem Durchgang erledigen. Der Rasen ist somit in kürzester Zeit wieder bespielbar. Auch ist die Maschine gezielt für Einzelaufgaben einsetzbar, etwa nur zum Lüften der Grasnarbe, um die Wasseraufnahme in Trockenperioden zu verbessern. Tipp von Zippel: „Ein Top-Dressing vor der Nachsaat hat den Vorteil, dass keine Doppelfahrten entstehen“. Man sehe anhand der Dressing-Spur, wo man bereits gefahren ist. Saatgut und Top-Dress werden durch die Bürsten gemischt: gut für den Bodenschluss der Saat und die Auflaufrate. Die Dosiereinheit kann zudem verwendet werden, um granulierte Dünger oder Bodenhilfsstoffe auszubringen.
Was immer der Anwender durchführt: Der Bordcomputer steuert und speichert alle zentralen Funktionen, so dass sich die Arbeiten zeitsparend und exakt wiederholen lassen. „Qualitativ und kaufmännisch ein echter Gewinn für professionelle Anwender“, bilanziert der Experte.