Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Rund 140 Mitglieder und Gäste nahmen an der Mitgliederversammlung des Fachverbandes Garten- und Landschaftsbau Hessen-Thüringen e. V. (FGL) am 08./09.03.2017 im Hotel am Schloss in Apolda teil.

Führung über das Gelände der Landesgartenschau Apolda 2017

Mitgliederversammlung des FGL Hessen-Thüringen in Apolda

FGL-Präsident Jens Heger bedankt sich bei Staatssekretär Dr. Klaus Sühl für seine Grußworte (Fotos: GaLaBau Hessen-Thüringen e. V.)

Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand begrüßte die FGL-Mitgliedsbetriebe. Danach ging es für die Landschaftsgärtner erstmal ins Gartenschaugelände: Dort wurden die Teilnehmer über das Gelände der Landesgartenschau Apolda 2017 geführt. Von großem Interesse waren die Themengärten, denn sechs der insgesamt vierzehn Themengärten werden von FGL-Mitgliedsbetrieben gebaut.

Mit großem Interesse erwarteten die Landschaftsgärtner den Besuch von Staatssekretär Dr. Klaus Sühl (Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft), der in seiner Grußansprache seine Wertschätzung für die GaLaBau-Branche zum Ausdruck brachte.

FGL-Präsident Jens Heger setzte in seiner Rede die Schwerpunkte bei der „Digitalisierung im GaLaBau“ und der „Entsorgung und Verwertung von Erdaushub und Boden“:

Bei der Digitalisierung im GaLaBau ist es Ziel des Fachverbandes, seinen Mitgliedsbetrieben bei diesen Veränderungen zu begleiten und zu unterstützen. Die Effizienzgewinne sollen in den FGL-Unternehmen realisiert werden. Ein besonderes Augenmerk auf Verbandsseite liege bei der Digitalisierung bei den Themenschwerpunkten Datenschutz, Gesundheitsmanagement, Personalplanung- und Entwicklung und Digitale Rechnungslegung.

Bezüglich Erdaushub und Böden verwies FGL-Präsident Jens Heger auf das jüngste FGL-Positionspapier „Recycling und Verwertung am Bau verbessern – teure Entsorgung vermeiden!“, in dem vor rasanten Kostensteigerungen durch Erdaushub gewarnt wird. Die Landschaftsgärtner fordern unter anderem den Ausbau von Deponie-Kapazitäten, vereinfachte Vorschriften bei der Analyse von Bodenproben und einen stärkeren Einsatz von Recycling-Baustoffen.

Ferner weise der FGL auf den drohenden Engpass bei der Verwertung und Beseitigung von Erdaushub hin. Nach Einschätzung des FGL und weiterer Verbände aus dem Baubereich kommen starke Kostensteigerungen für die Entsorgung von Erdaushub und Boden auf private und öffentliche Bauherren zu. Die fehlenden regionalen Verwertungs- und Entsorgungsmöglichkeiten führen zu unnötigen LKW-Kolonnen und damit verbundenen ökologischen Nachteilen.

Präsident Jens Heger fordert die Landes- und Kommunalpolitik in Hessen und in Thüringen eindringlich zum Handeln auf. „Für nicht oder nur gering belastete Böden brauchen wir ortsnahe Verwertungsmöglichkeiten, außerdem eine stärkere abfallrechtliche Verantwortung der Bauherren und Planer sowie endlich ein einheitliches und praxisgerechtes Analyseverfahren für den Bodenaushub“ fasste Jens Heger zusammen und verweist auf das GaLaBau-Forum-Südhessen(16.03.2017) in Geisenheim, welches sich mit der aktuellen Problematik befasse (siehe Link).

Weiterhin setze sich der FGL Hessen-Thüringen stark für grüne Stadtentwicklung ein. So werde die im vergangenen Jahr initiierte Kampagne „Grün in die Stadt“ fortgesetzt. Kernstück ist ein Pop-Up Park, welcher am 22.06.2017 nach Erfurt kommt und ein graues Stück Stadt in eine grüne Oase verwandeln wird.

„Grün in die Stadt“ ist eine Initiative des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. Die Kampagne bündelt Informationen zu vielen positiven Aspekten städtischen Grüns und dient zugleich als Dialog- und Austauschplattform für alle Interessierten.

 

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