Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Im Rahmen des Präsidiums des Zentralverbandes Gartenbau e. V. (ZVG) am 23. März 2017 sprach Berthold Goeke, Leiter der Unterabteilung Klimaschutzpolitik, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den Klimaschutzplan 2050. Dabei wurden Fragen zu den Möglichkeiten und Herausforderungen für den Deutschen Gartenbau im Klimaschutz diskutiert.

Im Rahmen des ZVG-Präsidiums 2017 sprach Berthold Goeke über den Klimaschutzplan 2050 (l. ZVG-Präsident Jürgen Mertz, r. Berthold Goeke) Foto: ZVG/ Markula

Klimaschutz ist ein zentrales Thema für die Zukunft des Deutschen Gartenbaus. Mit der Verabschiedung des Klimaschutzplans 2050 der Bundesregierung in 2016 ist ein wichtiger Grundstein für den Klimaschutz gelegt worden. In den Beteiligungsprozess hatte sich auch der ZVG intensiv eingebracht.

Aktuell gelte es, konkrete Sektorziele zur Minderung der Emissionen bis 2030 festzulegen, informiert Goeke. Gleichzeitig räumte er ein, dass Treibhausgasemissionen im Gartenbau nicht vollständig vermieden werden könnten, denn gartenbauliche Produkte seien nicht emissionsfrei produzierbar.

Für den Deutschen Gartenbau lägen die Herausforderungen somit im Energiebereich, beispielsweise bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Da Biomasse und Holz ein begrenztes Gut sind, empfehle die Bundesregierung die Kaskadennutzung, deren Vorrang im Klimaschutzplan ebenso festgelegt sei.

Goeke würdigte auch das Bundesprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft und im Gartenbau als wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus fossilen Energieträgern.

Auch die Rolle von Mooren als natürliche Senke sei für den Klimaschutz von großer Bedeutung. So müssten Moore langfristig geschützt und regeneriert sowie der Torfabbau zurückgeführt werden, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Dies sei jedoch nur mit einer ausreichenden Menge an Torfersatzstoffen möglich, räumte Goeke ein. „Mit dem Klimaschutzplan wollen wir die Forschung nach Torfersatzstoffen ausweiten und Informations- und Beratungsmaßnahmen zu deren Verwendung im Gartenbau entsprechend umsetzen“ erklärt der Unterabteilungsleiter.

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