Beschäftigte verschiedener Ingenieurbüros und Behörden haben am „Zertifizierungs-Lehrgang Bodenkundliche Baubegleitung“ der Universität Osnabrück in Kooperation mit dem Bundesverband Boden e.V. erfolgreich teilgenommen.
Mit Boden haben alle 18 Teilnehmenden des Kurses in ihren beruflichen Tätigkeiten bereits zu tun. Im vorsorgenden oder nachsorgenden Bodenschutz in der Funktion als Gutachter oder Gutachterin in einem Büro oder als Angestellte oder Angestellter einer Bodenschutzbehörde sind sie bereits mindestens drei Jahre im Job.
Der Bodenschutz im Rahmen von Bauvorhaben wird jedoch immer wichtiger. Viele Großprojekte in Deutschland, wie der Bau der großen Energietrassen von Nord nach Süd erfordern einen nachhaltigen Umgang mit der empfindlichen Ressource Boden. Der Bedarf an qualifizierten Baubegleitern wächst.
Auftraggeberinnen und Auftraggeber versuchen zunehmend, die Eingriffe in die Böden so gering wie möglich zu halten. Die Folgen von Fehlern bei der Planung und der Zulassung von Baustellen können teurer werden oder sind für den Boden oftmals irreversibel.
Der Bundesverband Boden e.V. (BVB) bietet daher in Kooperation mit der Universität Osnabrück den Zertifizierungs-Lehrgang „Bodenkundliche Baubegleitung" an. Dieser hat erstmals in diesem Jahr an drei Wochenenden im Februar und März stattgefunden und schloss mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung ab. Im BVB sind Deutschlands Experten für Bodenschutz organisiert. Die Zertifizierung ermöglicht den Teilnehmenden baubedingte Schäden der natürlichen Bodenfunktionen zu erfassen und zu bewerten.
Die Fortbildung läuft als Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Broll, die als Lehrende für Geographie und Bodenkunde das Institut für Geographie leitet. Koordiniert wird das Projekt von Maike Bosold, die auch als Geschäftsführerin des Bundesverbandes Boden tätig ist.