Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die Stadt Köln tritt als erste Millionenstadt dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ bei und setzt somit ein deutliches Zeichen für den Erhalt der biologischen Vielfalt.

Stadt Köln (Foto: Angelika Schmitten)

Anlässlich des Beitritts der Stadt Köln zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ übergab Vorstandsmitglied Volker Rothenburger von der Stadt Frankfurt am Main am gestrigen Sonntag die Beitrittsurkunde der ersten Bürgermeisterin der Stadt Köln, Elfi Scho-Antwerpes, im Kölner Zoo. Mit dem Beitritt verpflichtet sich die Stadt Köln, zukünftig verstärkt Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt umzusetzen.

„Die Stadt Köln schafft wichtige Voraussetzungen für mehr Artenvielfalt in der Stadt“, so Scho-Antwerpes. Hierbei kann die Stadt Köln an bereits erfolgreich umgesetzte Aktivitäten in Sachen Stadtnaturschutz anknüpfen. So wurde beispielsweise in 2016 eine Kampagne zum Schutz des immer seltener werden Spatzen (Haussperling, Passer domesticus) ins Leben gerufen. Über verschiedene Aktionen wurde der Vogel nicht nur wieder stärker im Bewusstsein der Stadtbevölkerung verankert; es wurden auch geeignete Lebensräume für den lange Zeit als „Allerweltsart“ bezeichneten Gebäudebrüter geschaffen. In diesem Jahr konzentriert sich die Stadt Köln verstärkt auf Maßnahmen zum Erhalt von Wildbienen. Begonnen wird das Projekt mit der Initiative „Pflanzt Futter für Wildbienen“, in dessen Rahmen der Kölner Zoo in Kooperation mit der Stadt Köln bereits eine Wildblumenwiese mit Nisthilfe als Lebensraum für Wildbienen angelegt hat.

Mit den genannten Maßnahmen und Aktionen befindet sich die Stadt nun in bester Gesellschaft. Denn die 117 Mitgliederkommunen des Bündnisses haben bereits Vorbildliches in Sachen Stadtnatur erreicht und veranschaulichen damit, wie Naturschutz vor Ort gelingen kann. Das Bündnis macht das Engagement seiner Mitglieder bundesweit bekannt und regt somit auch weitere Kommunen zum Handeln an. Durch Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation des kommunalen Erfahrungsaustausches oder eigene Projekte will es zu mehr Natur und somit auch zu Naturerfahrungsmöglichkeiten in Städten und Gemeinden beitragen. „Großstädte wie Köln tragen erheblich zur biologischen Vielfalt bei. Von Artenvielfalt und Naturflächen profitieren nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern vor allem die Bevölkerung aufgrund der damit verbundenen hohen Lebensqualität. Der Beitritt Kölns in das Bündnis lenkt den Blick auf die Bedeutung von Natur in der Stadt und wirkt als Vorbild gegenüber anderen Kommunen und Entscheidungsträgern. Wir freuen uns daher sehr, die Stadt Köln als neues Mitglied begrüßen zu dürfen“ erklärt Volker Rothenburger.

 

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