Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Landesbetriebes Wald und Holz Nordrhein-Westfalen präsentiert im Rahmen eines Specials auf den DLG-Waldtagen 2017 in Brilon-Madfeld (Sauerland) Werkzeuge für sicheres Arbeiten in der motormanuellen Holzernte und technische Lösungen für die seilwindenunterstützte Fällung von Bäumen.

Sichere Holzernte (Foto: Wald und Holz NRW)

Die Bedingungen des Holzeinschlages gestalten sich mit der veränderten Sichtweise auf unsere Wälder durch Gesellschaft und Politik stetig neu. Um die Wälder im Hinblick auf den Klimawandel stabil zu gestalten, sollen zukünftig mehr und mehr Nadelholzreinbestände in strukturreiche Mischbestände umgebaut werden.

Einen weiteren Einflussfaktor auf die Bedingungen des Holzeinschlages stellt der sich verändernde Holzmarkt dar. Sägewerke, die immer stärker „just in time“ produzieren, fordern praktisch ganzjährig Rohholz nach, weshalb die Holzernte zunehmend auch in belaubten Beständen betrieben wird. Dauerwaldstrukturen, in denen zu erntende Bäume, Naturverjüngung und bewusst belassenes Totholz auf derselben Fläche stehen, bergen jedoch deutlich höhere Gefährdungen für den Forstwirt bei der Holzernte, als dies im Altersklassenwald der Fall ist. Erkrankungen wie das Eschentriebsterben sorgen zusätzlich dafür, dass vermehrt Holz eingeschlagen wird, welches besondere Anforderungen an die angewandten Verfahren und Werkzeuge stellt.

In den letzten Jahren wurden daher neue technische und methodische Lösungen zur Unterstützung der Forstwirte entwickelt. Wald und Holz NRW setzt diese neuen Hilfsmittel in seinen Forstwirtrotten ein, um die Holzernte für die Beschäftigten so sicher und ergonomisch wie möglich zu gestalten.

Parallel zu den genannten technisch-methodischen Entwicklungen konzipierten die Unfallversicherungsträger die Vorschriften für diese Arbeitsfelder neu. Die Holzernte kann durch den Einsatz von modernen Hilfsmitteln und Techniken deutlich sicherer gestaltet werden. Der Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen entwickelte entsprechende Gefährdungsbeurteilungen, die diesen Entwicklungen Rechnung tragen.

Im Rahmen eines Specials auf den vom 15. bis 17. September 2017 in Brilon-Madfeld (Sauerland) stattfindenden DLG-Waldtagen präsentiert Wald und Holz NRW die Sichtweise auf das Arbeitsumfeld durch aktuelle Gefährdungsbeurteilungen, Werkzeuge für sicheres Arbeiten in der motormanuellen Holzernte und technische Lösungen für die seilwindenunterstützte Fällung von Bäumen.

Die gezeigten Hilfsmittel und Arbeitsverfahren sollen Waldbesitzer, Unternehmer und sonstige in der Forstwirtschaft Beschäftigte über den aktuellen Stand der technischen Möglichkeiten in der motormanuellen Holzernte informieren und die aktuellen Vorgaben durch die Unfallversicherungsträger darstellen.

Ziel ist es, die Sicherheit bei Holzerntearbeiten in komplexer werdenden Waldstrukturen in den Fokus zu rücken und Lösungen anzubieten, die die Gefährdung der im Wald Beschäftigten minimieren.

Interessenten finden das Special „Sichere Holzernte in komplexen Waldstrukturen“ auf dem Gelände der DLG-Waldtage am Stand FE 191.

Ausführliche Informationen zu den DLG-Waldtagen 2017 sind online verfügbar (siehe Link).

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