Als PGA-Golflehrer Michael Blesch und sein Kompagnon, Finanzspezialist Ralf Lühmann, 1997 den Golfclub Green Eagle vor den Toren Hamburgs gründeten, hatten die beiden passionierten Golfer eine präzise Vorstellung vom perfekten Clubgelände und ihrem Clubkonzept:
Eine topgepflegte Anlage, die allen ohne Vorbehalte offen steht und für Golferinnen und Golfer jeder Spielstärke reizvolle Spielmöglichkeiten bietet. Weil Qualität eine große Rolle spielt, sorgen für das perfekte Grün und Arbeiten rund um den Platz Maschinen der Marke Toro. Ganz aktuell werden zwei Reelmaster 5010-H eingesetzt, die ganz autonom die täglichen Mäharbeiten auf den Fairways erledigen.
Am Morgen überlagert noch leichter Frühnebel die 184 Hektar Fläche des Golfclubs Green Eagle in Winsen/Luhe, doch die Herbstsonne schickt bereits ihre ersten Strahlen auf die drei verschiedenen Plätze des Clubs. Während die ersten Gäste mit ihren Abschlägen beginnen, ist die Hauptarbeit von Greenkeeper Jens Ratajczyk bereits erledigt: „Im Sommer fangen wir mit unserem Team morgens gegen 4 bis 5 Uhr mit der Pflege an. Schließlich haben wir hier drei verschiedene Plätze zu pflegen und unsere Gäste und Mitglieder wollen ja schon morgens mit ihrem Spiel beginnen.
Insgesamt umfasst das zu pflegende Gelände 45 Grüns, rund 25 Hektar Fairways und 25 Hektar Semirough. Neben einer Wasserfläche von rund 20 Hektar verteilt sich der Rest der Fläche auf Wald, Übungsbereich mit Driving Range und Hardrough“, so Jens Ratajczyk.
Apropos Driving Range: Mit mehr als 200 Abschlagplätzen, von denen 17 überdacht sind, ist die Driving Range des Green Eagle mit seinen 1.400 Mitgliedern die größte Norddeutschlands. Darüber hinaus stehen drei Puttinggrüns, zwei Chippinggrüns und ein Pitchinggrün zum abwechslungsreichen und gezielten Training zur Verfügung. Abgerundet wird dieses Konzept durch ein ansprechendes Clubhaus mit gehobener Küche, in der fast ausschließlich regionale Lebensmittel verwendet werden.
Geschäftsführer Michael Blesch ergänzt: „Als wir mit der Planung des Geländes angefangen haben, standen hier kaum Bäume. Wir haben alles in Eigenregie geplant und gebaut und insgesamt über 150.000 Bäume gepflanzt, die unserem Gelände jetzt die unvergleichliche Atmosphäre geben. Wir legen allergrößten Wert auf Naturnähe – und das zieht sich wie ein roter Faden durch unser gesamtes Konzept, von der Platzarchitektur über die verwendeten Pflegemaschinen bis hin zu unserem gastronomischen Angebot“.
Die drei verschiedenen Plätze des Clubs vor den Toren Hamburgs bieten für Golfbegeisterte je nach Spielstärke immer die richtige Herausforderung: der öffentliche Par3-Kurs verfügt über sechs Löcher mit Bahnlängen von 60 bis 151 Meter und kann von jedermann ohne Mitgliedschaft oder Platzreife bespielt werden. Begonnen hat 1997 alles mit dem Bau des Par72-Südkurses mit seinen über 6.000 Metern Länge und 18 Bahnen. Der Südkurs ist bei den Mitgliedern und Gästen besonders beliebt, da er selbst bei starkem Regen eine hervorragende Bespielbarkeit liefert.
Erreicht wurde das durch eine kluge vorausschauende Planung unter Ausnutzung der Bodenverhältnisse, wie Michael Blesch erklärt: „Auf dem Südkurs haben wir recht sandige Böden, die viel Wasser schlucken können. Das ist die Basis für die gute Bespielbarkeit. Außerdem haben wir den Kurs mit sinnvollem Oberflächengefälle geplant und gebaut. Die natürliche Topographie des Geländes haben wir bei der Abfließrichtung berücksichtigt, so dass es speziell auf dem Südkurs praktisch nie zu Wasseransammlungen kommt“.
Das Prunkstück des Golfclubs Green Eagle, der jährlich circa 20 große Turniere ausrichtet, ist der 2008 eröffnete Nordkurs mit einer Fläche von insgesamt 86 Hektar. Ralf Lühmann und Michael Blesch erinnern sich: „Mit dem Nordkurs wollten wir etwas ganz Besonderes und Einzigartiges schaffen. Von Anfang an war der Plan, einen anspruchsvollen und abwechslungsreichen Kurs zu gestalten, der allen Anforderungen internationaler Profiturniere gerecht wird. Mit seiner Länge von über 7.100 Meter ist der Nordkurs der längste Platz der European Tour und zählt zu den zehn längsten Plätzen der Welt. Auf 17 Bahnen stoßen die Spielerinnen und Spieler auf Wasserhindernisse und auch die nah an den Grüns positionierten Bunker fordern unsere Golferinnen und Golfer heraus. Dass dies auch passionierten Spielern sehr gefällt, zeigte sich, als Alice Cooper unseren Nordkurs als Green Monster betitelt hat“.
Doch nicht nur bei der Platzarchitektur überzeugt der Nordkurs – um eine außergewöhnliche gute Bespielbarkeit und auch ein höheres Tempo zu erreichen, achtete Michael Blesch mit Greenkeeper Jens Ratajczk hier schon bei der Aussaat auf besondere Grassorten: „Wir haben hier spezielle Grassorten ausgewählt, die Ansprüchen internationaler Profispieler und den Vorgaben des Deutschen Golfverbands gerecht werden. Allerdings sind diese Sorten teurer als andere Gräser und sind auch pflegeintensiver. Auf dem Nordkurs brauchen wir den Tiefschnitt, um das Qualitätslevel zu erreichen“.
Intensive und gründliche Pflege, die internationale Anforderungen erfüllt, ist ein wesentlicher Bestandteil der „Marke“ Green Eagle. Daher setzt die Geschäftsführung und das 15-köpfige Greenkeeping-Team seit Jahren auf die Marke Toro. Dabei wird Jens Ratajczyk seit Jahren fachkundig durch Toro-Verkaufsleiter Günter Schönbeck und Toro-Fachhändler Marcel Godau aus Geschendorf betreut. Seit 2015 besteht zwischen Green Eagle und Toro eine Partnerschaftsvereinbarung.
Diese umfasst gegenseitige Unterstützung und einen engen Austausch, um gemeinsam das Toplevel des Golfclubs durch den Einsatz von Toro-Maschinen zu halten. Grundsätzlich bedeutet diese Vereinbarung, dass für möglichst alle verschiedenen Pflege- und Transportarbeiten Toro-Maschinen eingesetzt werden. Im Fuhrpark des Greenkeeping-Teams finden sich vom Reelmaster über mehrere Workman noch viele weitere Pflegemaschinen aus dem Hause Toro. Dazu Günter Schonbeck:
„So können wir unserem Kunden Green Eagle gemeinsam mit Fachhändler Godau attraktive Konditionen anbieten. Darüber hinaus tauschen wir uns regelmäßig über neue Technolgoien und deren mögliche Anwendung hier vor Ort aus. So kam es beispielsweise zur Anschaffung der neuen Hybridmäher Reelmaster 5010-H mit ihrer autonomen Steuerung“. Der Reelmaster 5010-H ist der erste und der einzige Fairway-Mäher der Branche mit einem echten Hybridantriebssystem. Der Mäher hat einen 24,8-PS-Dieselmotor von Kubota und einen selbstwiederaufladenden 48-Volt-Akku für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung des Fahrzeugs und der Schneidwerke. Diese beiden Stromquellen zusammen bilden das patentierte Hybrid-Stromversorgungssystem von Toro namens PowerMatch. Mit dem PowerMatch-System kann der Reelmaster 5010-H den erzeugten Strom an den für alle möglichen Mähbedingungen erforderlichen Strombedarf anpassen. So stehen je nach Bedarf über 40 PS Leistung zur Verfügung, aber nur, wenn die Mähbedingungen dies erfordern.
In der Folge kann der Greenkeeper im Schnitt 20 Prozent Kraftstoff einspart und verbessert damit die Betriebskosten und die CO2-Bilanz des Fahrzeugs. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Der Reelmaster ist in der Hybrid-Version deutlich leiser als sein Vorgänger – sehr zur Freude des Greenkeeping-Teams und der Golferinnen und Golfer. Toro-Fachhändler Marcel Godau erläutert die neue, autonome Steuerung des Mähers:
„Nachdem unser Spezialist das Greenkeeping-Team hier an nur einem Tag in die Bedienung der Steuerung eingewiesen hatte, konnte es mit dem autonomen Modus schon losgehen. Grundsätzlich bieten sich zwei verschiedene Optionen, um den Mäher autonom mähen zu lassen. Im Modus Dynamo orientiert sich der Reelmaster am GPS-Signal und fährt seine Route ab. Im Teach&Play-Modus fährt der Fahrer einmal die gewünschte Strecke ab, speichert diese im System und dann erinnert sich der Mäher immer wieder an die Route.
Das Flexible daran ist, dass die Maschinen autonom oder mit Fahrer bedient werden können. So können wir auch mal bei Golfturnieren während der Veranstaltung, wo die Maschinen nicht autonom einsetzbar sind, manuell fahren“. Natürlich ist auch bei der autonomen Fahrweise die Sicherheit für Mensch und Maschine jederzeit gegeben:
Trifft der Reelmaster auf ein Hindernis, stoppt er und informiert den Greenkeeper per SMS über das Hindernis, das dann gegebenenfalls entfernt werden kann. Jens Ratajczyk beschreibt die ersten Tage mit dem neuen Mäher: „Klar mussten wir uns erst alle an das neue System gewöhnen und mit den Möglichkeiten klarkommen. Aus unserem Team muss jeder Einzelne in der Lage sein, den 5010 zu fahren und auch bedienen zu können. Und wir haben schnell erkannt, wie brav und artig der Mäher im autonomen Modus arbeitet – so gerade und präzise kann kein Mensch fahren“.
„Die Nachfrage nach autonomen Systemen wird immer weiter steigen, da im Greenkeeping-Bereich Personal rar ist und diese Systeme als Vertretung eines fehlenden Mitarbeiters eingesetzt werden kann. Diese sollen nicht Mitarbeiter ersetzen, aber Engpässe kompensieren. Daher wird diese Möglichkeit immer interessanter für Golfclubs. Toro bietet hier eine innovative Chance, auf die Marktentwicklung zu reagieren und hat hier durch das Produkt von PrecisionMakers einen verlässlichen Partner an der Hand, der auch den Support in der Anfangsphase und nach der Inbetriebnahme gewährleisten kann“, erläutert Marcel Godau.